Zihlschlacht-Sitterdorf

Zihlschlacht-Sitterdorf
Wappen von Zihlschlacht-Sitterdorf
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Weinfelden
BFS-Nr.: 4511i1f3f4
Postleitzahl: 8588 Zihlschlacht
8589 Sitterdorf
Koordinaten: 737683 / 264484Koordinaten: 47° 31′ 0″ N, 9° 16′ 0″ O; CH1903: 737683 / 264484
Höhe: 527 m ü. M.
Höhenbereich: 466–597 m ü. M.[1]
Fläche: 12,21 km²[2]
Einwohner: 2612 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 214 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
16,9 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.zihlschlacht-sitterdorf.ch
Reformierte Kirche von Zihlschlacht
Reformierte Kirche von Zihlschlacht
Lage der Gemeinde
Karte von Zihlschlacht-SitterdorfUntersee (Bodensee)Bommer WeierEmerzer WeierBiessenhofer WeierHauptwiler WeierHoorbacher WeierRüütiweierHorberweierBodenseeKanton St. GallenKanton St. GallenBezirk ArbonBezirk FrauenfeldBezirk KreuzlingenBezirk MünchwilenAffeltrangenAmlikon-BisseggBerg TGBirwinkenBischofszellBürglen TGBussnangErlen TGHauptwil-GottshausHohentannenKradolf-SchönenbergMärstettenSchönholzerswilenSulgen TGWeinfeldenWigoltingenWuppenauZihlschlacht-Sitterdorf
Karte von Zihlschlacht-Sitterdorf
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Zihlschlacht-Sitterdorf ist eine politische Gemeinde im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz. Die Gemeinde entstand 1997 im Zuge der Thurgauer Gemeindereorganisation durch den Zusammenschluss der Ortsgemeinden Zihlschlacht und Sitterdorf.

Gerichtshaus im Dorf Zihlschlacht

Die Geschichte der Gemeinde beginnt gut drei Jahre vor ihrer Gründung mit den Vorbereitungsarbeiten und der Zustimmung der Bevölkerung am 16. Juni 1995. Am 1. Januar 1997 entstand die Politische Gemeinde Zihlschlacht-Sitterdorf aus der bisherigen Munizipalgemeinde Zihlschlacht, zu der die Ortsgemeinden Zihlschlacht, Sitterdorf und Schocherswil gehörten. Schocherswil hat sich Amriswil angeschlossen.[6]

Rund 1200 Jahre alt sind sowohl der Gemeindeteil Zihlschlacht wie auch Sitterdorf. Der Name Zihlschlacht stammt vermutlich von den Alemannen, die den Wald in der Gegend schlugen. Der Name Sitterdorf wurde erstmals 787 n. Chr. als Sidruna erwähnt. Namensgebend war der Fluss Sitter, der durch das Dorf fliesst und teilweise auch die Gemeindegrenzen bildet. Im 15. Jahrhundert überschnitten sich in der Gegend die Interessen des Hochstifts Konstanz und der Fürstabtei St. Gallen, weil beide geistlichen Fürsten hier Güter und Rechte besassen.[6]

→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Zihlschlacht
→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Sitterdorf

Sitterdorf
Zihlschlacht-Sitterdorf

Blasonierung: Schräg geteilt von Gelb mit steigendem schwarzem Steinbock und von Blau mit weissem Hirschrumpf.[7]

Das 2012 festgelegte neue Gemeindewappen ist eine Kombination der Wappen der ehemaligen Ortsgemeinden Sitterdorf und Zihlschlacht. Der Steinbock stammt aus dem Wappen der Welter von Blidegg, die gelbe Farbe verweist auf das Kloster St. Gallen. Der weisse Hirsch in Blau war das Wappen der Truchsessen von Singenberg.[7] Zwei unterschiedliche Tierarten im gleichen Wappen sind höchst selten.[8]

Bevölkerungsentwicklung im Gebiet der heutigen Gemeinde Zihlschlacht-Sitterdorf[9]
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Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Gemeinden
1850 1900 1950 1990 1997 2000 2010 2018 2023
Politische Gemeinde[9] 1952[6] 1942 2076 2385 2586[10]
Ortsgemeinde Zihlschlacht[11] 485 506 618 745
Ortsgemeinde Sitterdorf[12] 695 738 850 982

Von den insgesamt 2586 Einwohnern der Gemeinde Zihlschlacht-Sitterdorf am 31. Dezember 2023 waren 415 bzw. 16,0 % ausländische Staatsbürger. 902 (34,9 %) waren evangelisch-reformiert und 689 (26,6 %) römisch-katholisch.[10]

(Quelle: [13])

Gemeindepräsident

  • Gemeindepräsident ist Christian Hinterberger (Präsidium/Ressort allgemeine Verwaltung und Finanzen) – seit Juni 2021

Gemeinderat

  • Roger Fanetti (Vize-Gemeindepräsident / Ressort: Soziales und Gesundheit) – seit August 2018
  • Eliane Müller (Ressort: Kultur und Freizeit) – seit Juni 2019
  • Marc Fröhlich (Ressort: Infrastruktur) – seit Juni 2019
  • Ernst Bühler (Ressort: Öffentliche Sicherheit) – seit September 2021
  • Christian Fisch (Ressort: Volkswirtschaft) – seit Juni 2023
  • Ramona Straub (Ressort: Raumplanung und Umwelt) – seit Juni 2023

Im Jahr 2016 bot Zihlschlacht-Sitterdorf 977 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 8,3 % in der Land- und Forstwirtschaft, 17,8 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 74,0 % im Dienstleistungssektor tätig.[5]

Bei ihrer Gründung im Jahre 1997 hatte die Gemeinde 62 Landwirtschaftsbetriebe und rund 600 Arbeitsplätze. Ca. 40 % der erwerbstätigen Bevölkerung arbeiten innerhalb der Gemeinde, insbesondere im Gewerbe, in der Landwirtschaft mit Obst-, Ackerbau und Milchwirtschaft sowie in der Stiftung Wohnheim Sonnenrain und in der Rehaklinik Zihlschlacht.[6]

Söhne und Töchter der Gemeinde

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→ siehe Abschnitt Söhne und Töchter der Gemeinde im Artikel Zihlschlacht

Sehenswürdigkeiten

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Zihlschlacht-Sitterdorf konnte den ländlichen Charakter mit liebevoll restaurierten Riegelbauten in den Weilern und in Zihlschlacht mit einem speziellen Schutzplan bewahren.[6] Das Dorf Zihlschlacht und Blidegg-Degenau sind im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgeführt.

Bekannt ist die Gemeinde auch durch den kleinen Flugplatz Sitterdorf.

→ siehe auch Abschnitt Sehenswürdigkeiten im Artikel Sitterdorf
→ siehe auch Liste der Kulturgüter in Zihlschlacht-Sitterdorf

→ siehe Abschnitt Bilder im Artikel Zihlschlacht
→ siehe Abschnitt Bilder im Artikel Sitterdorf

Commons: Zihlschlacht-Sitterdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. a b Thurgau in Zahlen 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF-Datei; 1,8 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  6. a b c d e Geschichte und Visionen. (Memento des Originals vom 15. November 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zihlschlacht-sitterdorf.ch Auf der Webseite der Gemeinde Zihlschlacht-Sitterdorf, abgerufen am 1. November 2019.
  7. a b Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019.
  8. Gemeindefusion im Kanton Thurgau: Zihlschlacht-Sitterdorf. Auf der Webseite der Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen, abgerufen am 20. Dezember 2019.
  9. a b Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000 (Excel-Tabelle; 0,1 MB),
    Wohnbevölkerung – Wohnbevölkerung der Gemeinden 1990, 2000, 2010 und 2011 (PDF; 1,3 MB) und
    Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019 (Excel-Tabelle; 0,1 MB). Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau, abgerufen am 20. Juni 2022.
  10. a b Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung 2024. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 14. Juni 2024.
  11. Erich Trösch: Zihlschlacht. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  12. Erich Trösch: Sitterdorf. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  13. Gemeinderat. Gemeinde Zihlschlacht-Sitterdorf, abgerufen am 14. Juni 2024.