Gemeinde Zorita de los Canes | ||
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Zorita de los Canes – Ortsansicht mit Tajo und Burg (alcazaba) | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien-La Mancha | |
Provinz: | Guadalajara | |
Comarca: | La Alcarria | |
Gerichtsbezirk: | Guadalajara | |
Koordinaten: | 40° 20′ N, 2° 53′ W | |
Höhe: | 600 msnm | |
Fläche: | 20,23 km² | |
Einwohner: | 60 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 3 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 19119 | |
Gemeindenummer (INE): | 19335 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | José Andrés Nadador Corral | |
Website: | Zorita de los Canes | |
Lage des Ortes | ||
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Zorita de los Canes (oder kurz Zorita) ist eine zentralspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit noch etwa 60 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Guadalajara in der Autonomen Region Kastilien-La Mancha. Die Gemeinde gehört zur dünnbesiedelten Region der Serranía Celtibérica.
Der knapp 600 m hoch gelegene Ort Zorita de los Canes liegt am Fluss Tajo im äußersten Süden der Landschaft der Alcarria im Norden des Südteils der Iberischen Hochebene (meseta). Die Provinzhauptstadt Guadalajara ist ca. 50 km (Fahrtstrecke) in nordwestlicher Richtung entfernt; der sehenswerte Ort Pastrana befindet sich knapp 12 km nördlich. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die eher geringen Niederschlagsmengen (ca. 405 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 199 | 554 | 569 | 96 | 78[3] |
Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und des daraus resultierenden Verlusts von Arbeitsplätzen ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit der Mitte des 20. Jahrhunderts deutlich abgesunken (Landflucht).
Die Menschen früherer Jahrhunderte lebten hauptsächlich als Selbstversorger vom Ackerbau und von der Viehwirtschaft, deren haltbare Produkte (Käse, Wurst, Tierhäute und Wolle) bei fahrenden Händlern getauscht oder verkauft werden konnten.
Kelten, Römer und Westgoten hinterließen keine verwertbaren Spuren auf dem Gemeindegebiet und selbst die Mauren hinterließen so gut wie nichts außer der Burg (kasbah oder alcazaba). In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts wurden sie durch die Armee König Alfons VI. von León wieder aus der Region vertrieben (reconquista). Im Jahr 1124 wurden Ort und Burg von den Tempelrittern eingenommen; 50 Jahre später übergab Alfons VIII. von Kastilien beide den Rittern des Calatravaordens, doch fielen sie bereits im frühen 13. Jahrhundert wieder an die kastilische Krone zurück. Im Jahr 1565 gab Philipp II. die Grundherrschaft (señorio) über den Ort an den gerade erst zum Herzog von Pastrana ernannten Adligen Ruy Gómez de Silva, der wenige Jahre später (1573) verstarb. Dessen Gemahlin, Ana de Mendoza y de la Cerda, die „Prinzessin von Eboli“, führte das Regiment bis zu ihrem Tod im Jahr 1592 fort.