Zwergreisratten | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Oligoryzomys | ||||||||||||
Bangs, 1900 |
Die Zwergreisratten (Oligoryzomys) sind eine in Mittel- und Südamerika lebende Nagetiergattung aus der Gruppe der Neuweltmäuse. Sie umfassen 19 Arten.
Zwergreisratten sind Verwandte der Reisratten und ähneln diesen, sind aber kleiner. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 7 bis 11 Zentimetern, der Schwanz ist mit 9 bis 16 Zentimetern sehr lang. Das Gewicht beträgt 9 bis 40 Gramm. Ihr Fell ist an der Oberseite gelblich-braun oder bräunlich gefärbt, die Unterseite ist hellgrau. Die Schnauze ist zugespitzt und die Ohren sind oval.
Diese Nagetiere sind in Mittel- und Südamerika beheimatet, ihr Verbreitungsgebiet reicht von Mexiko bis Feuerland. Sie bevorzugen Gebiete mit dichtem Unterholz und kommen in Wäldern und Buschländern, aber auch in Gärten und Plantagen vor.
Zwergreisratten sind nachtaktiv. Sie halten sich meist am Boden auf, können aber gut klettern. Tagsüber ziehen sie sich in selbstgebaute Grasnester zurück. Außerhalb der Paarungszeit leben sie einzelgängerisch. Ihre Nahrung besteht aus Samen, Früchten und Insekten.
Diese Nagetiere dringen manchmal in Plantagen oder Getreidespeicher ein und gelten als Schädlinge. Die meisten Arten sind laut IUCN nicht gefährdet. Die Art O. victus, die auf der Karibikinsel St. Vincent endemisch war, ist nur durch ein 1897 gefundenes Exemplar bekannt und vermutlich ausgestorben. Die Population der Langschwanz-Zwergreisratte O. longicaudatus gilt im Südkegel Südamerikas als wichtigstes Reservoir des Andes-Hantavirus, der direkt oder vermittelt über andere Nagetiere durch Kot, Urin und Speichel der Tiere auf den Menschen übertragen werden kann und die sehr gefährliche Lungenform der Hantavirenkrankheit Hantavirus Pulmonary Syndrome (HPS) verursacht.[1][2]
Es werden 19 Arten unterschieden: