Zwettl an der Rodl liegt auf 616 m Höhe im Mühlviertel an der Großen Rodl. Die Gemeinde gehörte bis 2012 zum Gerichtsbezirk Leonfelden und ist seit dem 1. Jänner 2013 Teil des Gerichtsbezirks Freistadt. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,6 und von West nach Ost 5,5 Kilometer. Die Gesamtfläche beträgt 15,36 Quadratkilometer.
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich, seit 1490 zum Fürstentum Österreich ob der Enns.
Im Jahr 1264 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt, und zwar sowohl als Zwetlich als auch als Zvetlik, wobei sich der Name wie bei Zwettl in Niederösterreich vom slawischen Wort für Lichtung herleitet.[2]
Das starke Bevölkerungswachstum in den Jahren 1981 bis 2001 erfolgte, da sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv waren. Von 2001 bis 2011 gab es eine starke Abwanderung, die die positive Geburtenbilanz aufhob.[3]
Färberhaus: 1544 urkundlich erwähnt, um 1620 ein Ledererhaus, 1789 bis 1870er Jahre eine Färberei. Das mächtige Haus mit drei aufwändig gestalteten Fassaden sticht aus der Bauflucht hervor.
Von den 1536 Hektar Gesamtfläche werden 1483 Hektar land- und forstwirtschaftlich genutzt. Im Jahr 2010 gab es 73 Betriebe, davon waren 26 Vollerwerbsbauern.[4] Von den 371 Arbeitsplätzen entfielen 50 auf die Landwirtschaft, 24 auf den Produktionssektor und 297 auf Dienstleistungen. Von diesen waren die Bereiche Verkehr (101), Handel (56), soziale und öffentliche Dienste (48) und freiberufliche Dienstleistungen (35 Mitarbeiter) die wichtigsten.[5]
Im Jahr 2011 lebten 892 Erwerbstätige in Zwettl an der Rodl. Davon arbeiteten 206 in der Gemeinde, 686 pendelten aus.[6]
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Rainer Lenzenweger, Johann Danner: Zwettl an der Rodl. Das Buch. Blättern in der Heimat. Häuser-Chronik sowie Grundlagen für verschiedene Beitr. von Johann Danner. Unter fachlicher Begleitung von Johannn Pammer. Mit Unterstützung von Angela Schotka und Michael Tröbinger-Lenzenweger. Marktgemeindeamt Zwettl an der Rodl, Zwettl 2015, ISBN 978-3200040861.
Blicke in das Dorf. Dorfbuch Langzwettl − Dietrichschlag. ARGE Langzwettl Dietrichschlag, Zwettl an der Rodl 2001.
Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Zwettl an der Rodl. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2007, S. 1–122 (zobodat.at [PDF]).
↑Karl Hohensinner, Peter Wiesinger, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Michael Schefbäck: Die Ortsnamen des politischen Bezirkes Urfahr-Umgebung (Mittleres Mühlviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 10). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 978-3-7001-3676-7, S. 84–85, Nr. 10.2.2.8.
↑Josef Mittermayer: Eine originelle bäuerliche "Haus-Chronik" aus Zwettl an der Rodl. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Jahrgang 46, Linz 1992, Heft 4, S. 446–450 (ooegeschichte.at [PDF]; Haus-Chronik der Familie Pamer am Hochmair-Gute Nr. 2 in Langzwettl).