Çalık Holding

Çalık Holding A.Ş.

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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1997
Sitz Istanbul, Türkei
Leitung Ahmet Çalık
Mitarbeiterzahl 18.500 (2007)
Umsatz 1,2 Mrd. US-Dollar (2007)
Website www.calik.com

Die Çalık Holding ist einer der größten türkischen Konzerne, zu dem 34 Unternehmen[1] gehören. Die Unternehmenszentrale liegt in Merter, Istanbul. Die Çalık Holding ist in den Geschäftsbereichen Bau, Energie, Finanzen, Textilien, Logistik und Mediengewerbe aktiv. Im Jahr 2007 betrug das Eigenkapital des Konzerns 850 Millionen US-Dollar.

Gründungsgeschichte

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Die Familie Çalık stieg um 1930 ins Textilgeschäft ein. 1980 gründete die Familie die Ortadoğu Tekstil Tic. ve San A.Ş. Dieses Unternehmen wird heute als Grundstock der Erfolgsgeschichte Çalık gesehen. Im selben Jahr wurde auch Çalık Energie gegründet.[2] Die Gründung der Holding erfolgte 1997.[3]

Auslandstätigkeiten

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Der Vorstand des Konzerns, Ahmet Çalık, machte Anfang der 1990er-Jahre Textilinvestitionen in Turkmenistan. Dort konnte er sich schnell bei dem inzwischen verstorbenen Staatspräsidenten Saparmyrat Nyýazow beliebt machen. Er veranlasste die Übersetzung der Ruhnama ins Türkische und ins Englische.[4] Die Annäherung an den Diktator ging so weit, dass dieser ihm sogar den Posten eines stellvertretenden Ministers gab. In dieser Zeit soll Çalık ein Milliardenvermögen angehäuft haben.[3] Des Weiteren bestehen Engagements der Calik Holding im Irak und Bestrebungen, weitere Projekte im Irak umzusetzen.[5]

Das vom türkischen Staat verkaufte Medienimperium Sabah, zu dem Tageszeitungen, Zeitschriften und Fernsehsender gehören, wurde von der Çalık-Gruppe als einzigem Bieter der Ausschreibung für 1,1 Milliarden US-Dollar am 22. April 2008 gekauft. Zum Kauf dieser Mediengruppe erhielt Çalık einen Kredit von 770 Millionen US-Dollar von den staatlichen Banken Halkbank und Vakıfbank. Der Verkauf rief türkeiweit einen Sturm der Entrüstung hervor, nicht nur, weil es bevorzugte Kreditkonditionen von staatlichen Banken gab, sondern auch deswegen, weil Çalık im Rufe steht, eine besondere Nähe zur Adalet ve Kalkınma Partisi zu haben.[6] Der damals stellvertretende Vorsitzende der oppositionellen CHP Kemal Kılıçdaroğlu beschuldigte den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan, sich für die Kreditaufnahme starkgemacht zu haben.[7] Präsident Abdullah Gül gab zu, dass er Çalik mit dem Herrscher Katars Hamad bin Chalifa Al Thani bekannt gemacht hat, der sich wiederum über eines seiner Unternehmen an dem Medienkonzern mit 25 % beteiligt hat.[8]

In der Kritik steht auch Berat Albayrak, der Schwiegersohn Erdoğans, der mit 29 Jahren der CEO des Çalık Konzerns wurde.[9]

Weitere Kritik entstand, als die Firma Çalık Holding das Buch Ruhnama des turkmenischen Präsidenten ins Türkische und Englische übersetzte.

  1. @1@2Vorlage:Toter Link/www.ihlas.net.trAngaben zu Geschäftszahlen der am stärksten wachsenden türkischen Unternehmen (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. @1@2Vorlage:Toter Link/www.piramitmenkul.com.trAngaben zu Geschäftszahlen und der Geschichte der Çalik Holding (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. a b aktifhaber.com: Artikel zum Çalık Konzern (Memento vom 16. März 2008 im Internet Archive). 6. Dezember 2007 (türkisch)
  4. Andrés Mourenza: Para operar en Turkmenistán, empresas europeas y de EEUU difunden el libro del dictador Niyazov, 26. November 2008
  5. ÇALIK HOLDİNG BAŞKANI AHMET ÇALIK: IRAK’IN HER TÜRLÜ YATIRIMA İHTİYACI VAR (Calik Holding Vorsitzender Ahmet Çalık: Irak braucht jede Investition) Türkische Zeitung gazeteturk, 6. Juli 2012
  6. Milliyet (Tageszeitung): : Angaben zum Verkauf der Sabah-Mediengruppe (türkisch)
  7. Radikal (Zeitung): Angaben zum Verkauf zur angeblichen Kreditbeschaffung durch Tayyip Erdoğan (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive), 19. April 2008 (türkisch)
  8. Vatan (Tageszeitung): Artikel zum Skandal um die Vermittlung Güls (Memento vom 29. April 2008 im Internet Archive), 25. April 2008 (türkisch)
  9. internetajans.com : Artikel zum Skandal um die CEO-Tätigkeit Albayraks (Memento vom 23. Juni 2007 im Webarchiv archive.today), 8. November 2007 (türkisch)