Éraville | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département | Charente | |
Arrondissement | Cognac | |
Gemeinde | Bellevigne | |
Koordinaten | 45° 35′ N, 0° 5′ W | |
Postleitzahl | 16120 | |
Ehemaliger INSEE-Code | 16129 | |
Eingemeindung | 1. Januar 2017 | |
Status | Commune déléguée | |
Éraville – Kirche Saint-Pierre |
Éraville ist eine Ortschaft und eine ehemalige französische Gemeinde mit 197 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Département Charente in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016 Poitou-Charentes). Sie gehörte zum Arrondissement Cognac und zum Kanton Charente-Champagne.
Mit Wirkung vom 1. Januar 2017 wurden die früheren Gemeinden Malaville, Éraville, Nonaville, Touzac und Viville zu einer Commune nouvelle mit dem Namen Bellevigne zusammengelegt und haben in der neuen Gemeinde den Status einer Commune déléguée inne.[1] Der Verwaltungssitz befindet sich im Ort Malaville.
Éraville liegt etwa 30 Kilometer (Fahrtstrecke) südöstlich der Stadt Cognac bzw. etwa 16 Kilometer nordöstlich von Barbezieux-Saint-Hilaire auf einer Höhe von etwa 70 Metern ü. d. M. Der Hauptort des Kantons, Châteauneuf-sur-Charente, liegt etwa 4,5 Kilometer nordöstlich.
Jahr | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2016 |
Einwohner | 202 | 183 | 186 | 192 | 177 | 172 | 212 |
Bei der ersten Volkszählung in Frankreich im Jahre 1793 hatte der Ort 262 Einwohner; Mitte des 19. Jahrhunderts stieg die Bevölkerung zeitweise auf über 300 an um nach dem Ende der Reblauskrise (ca. 1865–1885), die in nahezu allen Weinbauregionen Frankreichs einen deutlichen Rückgang der Bevölkerung zur Folge hatte, auf etwa 200 zurückzugehen.
Die Landwirtschaft und vor allem der Weinbau spielten in den Dörfern der Charente immer schon eine wichtige Rolle. Während Getreide, Gemüse und Ölsaaten (Sonnenblumen) vorwiegend für den eigenen Bedarf angebaut wurden, konnte man mit dem Wein- (später auch Branntwein-) Export nach England, Schottland und andere Länder Nordeuropas gutes Geld verdienen, wobei sich allerdings die Weinbauern mit dem geringeren Teil des Verdienstes begnügen mussten. Heute gehört das Südufer der Charente bei Éraville zur Lage der Petite Champagne innerhalb des großen Anbaugebiets der Cognac-Weine.
Über die Geschichte von Éraville sind keine Informationen verfügbar. Man vermutet, dass eine Römerstraße von Saintes (Mediolanum Santonum) nach Périgueux (Vesunna) hier vorbeiführte.