Úštěk | ||||
---|---|---|---|---|
| ||||
Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Ústecký kraj | |||
Bezirk: | Litoměřice | |||
Fläche: | 7495,0814[1] ha | |||
Geographische Lage: | 50° 35′ N, 14° 21′ O | |||
Höhe: | 242 m n.m. | |||
Einwohner: | 2.883 (1. Jan. 2023)[2] | |||
Postleitzahl: | 411 08–411 45 | |||
Kfz-Kennzeichen: | U | |||
Verkehr | ||||
Bahnanschluss: | Řetenice–Lovosice–Česká Lípa–Liberec | |||
Struktur | ||||
Status: | Stadt | |||
Ortsteile: | 24 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Ondřej Elísek (Stand: 2022) | |||
Adresse: | Mírové náměstí 83 411 45 Úštěk | |||
Gemeindenummer: | 565814 | |||
Website: | www.mesto-ustek.cz |
Úštěk (deutsch Auscha) ist eine Stadt im Ústecký kraj in Tschechien.
Die Stadt liegt im nördlichen Böhmen am landschaftlichen Übergang zwischen dem Böhmischen Mittelgebirge und der Daubaer Schweiz. Sie wurde auf einem langgestreckten Sandsteinfelsen erbaut, der sich entlang des Černý potok (Haberbach) von West nach Ost in dessen Mündungsbereich in den Úštěcký potok (Munkerbach) hineinschiebt.
Der Ort wurde in der Mitte des 11. Jahrhunderts gegründet und 1361 zur Stadt erhoben. Die ursprüngliche Herren von Michalovice verpfändeten die Stadt 1387 die Stadt an Berka von Dubá. Die Stadt ging durch zahlreiche kirchliche und weltliche Hände. Auscha ist ein Zentrum des Hopfenanbaus und war ein Zentrum des böhmischen Hopfenhandels. 1885 wurde eine Hopfensignierhalle errichtet und es bestanden mehrere große Hopfenschwelereien. Auf den Auschaer Hopfenmärkten wurde der produzierte Rothopfen gehandelt. Längs durch die Stadt führte die Ärarialstraße von Leitmeritz nach Böhmisch Leipa.
Nach dem Münchner Abkommen gehörte die Stadt von 1938 bis 1945 zum Landkreis Leitmeritz, Regierungsbezirk Aussig, im Reichsgau Sudetenland des Deutschen Reichs.
In den 1960er Jahren wurde nördlich der Stadt das Naherholungszentrum Chmelař angelegt. Durch die Anlegung des künstlichen Teiches wurde das Dorf Zelená Ves (Gründorf) geräumt und überflutet. Im Nordwesten liegt das Massiv des Geltschberges (Sedlo).
In den 22 Ortsteilen wohnen heute insgesamt etwa 2.800 Einwohner. Die wichtigsten Einnahmequellen sind traditionell die Landwirtschaft, die Metallverarbeitung und die Möbelfabrikation. Der Anteil der Textilproduktion sinkt ständig, wobei im Dienstleistungsbereich Zuwächse zu verzeichnen sind. Die Arbeitslosigkeit ist relativ hoch.
Die Stadt diente mehrfach als Kulisse für Spielfilme, darunter Kolya (1996) und Jojo Rabbit (2019).
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1830 | 1496 | in 265 Häusern, darunter 60 Juden[3][4] |
1900 | 2642 | deutsche Einwohner[5] |
1930 | 2244 | [6] |
1939 | 2078 | [6] |
Jahr | 1970 | 1980 | 1991 | 2001 | 2003 |
---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 3 187 | 2 981 | 2 703 | 2 662 | 2 664 |
Die Stadt Úštěk besteht aus den 24 Ortsteilen[8]:
Grundsiedlungseinheiten sind Bílý Kostelec, Brusov, Dolní Vysoké, Držovice, Dubičná, Habřina, Julčín, Kalovice, Konojedy, Lhota, Ličenice, Lukov, Lukovsko, Ostré, Pohorsko, Rašovice, Robeč, Rochov, Starý Týn, Svobodná Ves, Tetčiněves, Úštěk, Vědlice und Zelený[9].
Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Bílý Kostelec, Brusov, Dolní Vysoké I, Držovice, Dubičná, Habřina u Úštěku, Kalovice, Konojedy u Úštěku, Lhota u Úštěku, Ličenice, Lukov u Úštěku, Ostré, Rašovice u Kalovic, Robeč, Rochov u Tetčiněvsi, Starý Týn, Tetčiněves, Úštěk und Vědlice[10].
Das historische Stadtzentrum wurde 1980 zum städtischen Denkmalreservat erklärt.
In den Straßen und Gassen der Innenstadt finden zu Ostern und im August sehr sehenswerte und gut besuchte „Altböhmische Jahrmärkte“ statt, auf welchen Handwerker (Keramiker, Korbflechter, Glasbläser, Schmiede, Drechsler, Imker, Putzmacher, Schneider, Gürtler u. ä.) ihre Produkte anbieten.