İoanna Kuçuradi (* 4. Oktober 1936 in Istanbul) ist eine türkische Philosophin. Sie ist Präsidentin der Philosophischen Gesellschaft der Türkei und Professorin an der Maltepe-Universität.[1]
Kuçuradi wurde 1936 in Istanbul geboren. Ihre Vorfahren sind Istanbul-Griechen. Das bedeutet, dass ihre Familie nach dem Bevölkerungsaustausch zwischen der Türkei und Griechenland im Jahr 1922, im Rahmen der Minderheitenvereinbarungen, in Istanbul bleiben durften. Nach dem Abitur am Griechischen Mädchengymnasium Zappeion in Istanbul im Jahr 1954 studierte sie an der Universität Istanbul Philosophie und schloss das Studium 1959 ab. Bis 1965 promovierte sie an derselben Universität. Anschließend arbeitete Kuçuradi dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin. 1970 war sie Mitbegründerin und später Leiterin des Fachbereichs Philosophie an der Hacettepe-Universität. 1978 erhielt sie einen Lehrstuhl für Philosophie. 1997 gründete Kuçuradi das Zentrum für Erforschung und Anwendung der Philosophie der Menschenrechte an der Universität.
Sie ist seit 1998 Mitglied der Türkischen UNESCO-Kommission im Fachausschuss „Sozial- und Humanwissenschaften“. Von 1998 bis 2003 war Kuçuradi Präsidentin der Fédération Internationale des Sociétés de Philosophie und organisierte den 21. Weltkongress der Philosophie in Istanbul im Jahr 2003.[2]
Seit 2006 lehrt Kuçuradi Philosophie an der Maltepe-Universität und ist dort Leiterin des Zentrums für die Erforschung und Anwendung der Menschenrechte der Universität. Sie ist Inhaberin eines UNESCO-Lehrstuhls für Philosophie und Menschenrechte.[3]
Personendaten | |
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NAME | Kuçuradi, İoanna |
KURZBESCHREIBUNG | türkische Philosophin |
GEBURTSDATUM | 4. Oktober 1936 |
GEBURTSORT | Istanbul |