Šamšu-iluna (auch Samsu-iluna, Schamschu-iluna) war von 1749 bis 1712 v. Chr. (mittlere Chronologie) König von Babylonien. Er war der Sohn Hammurapis und herrschte etwa 35 Jahre. Quelle für seine Regierungszeit sind unter anderem Jahresnamen, die Ereignisse bestimmten Jahren seiner Regierungszeit zuordnen.
Kurz nach seiner Thronbesteigung erließ Samsu-iluna den zu Abgaben an die Krone Verpflichteten die Schulden und verfügte, dass diese nicht mit Gewalt eingetrieben werden durften. Bezeugt wird dies durch einen Brief Šamšu-ilunas an einen hohen Beamten namens Etel-pi-Marduk, der in die frühen Jahre seiner Herrschaft datiert wird.
Im 9. Regierungsjahr fielen kassitische Stämme in Mesopotamien ein. Šamšu-iluna konnte sie abwehren und errichtete kurz darauf die Festungsstadt Dur-Šamšu-iluna am Diyala, dem Haupteinwanderungsgebiet der Kassitenstämme, die unter Šamšu-iluna erstmals in babylonischen Quellen erwähnt wurden.
Rim-Sin II. erhob sich in Larsa als König. Daraufhin zog Šamšu-iluna gegen die Städte Ur, Uruk und Isin.
Es ist unbekannt, ob dies zu einer dauerhaften Präsenz am mittleren Euphrat führte.[2] Šamšu-iluna eroberte Idamaraz, was möglicherweise zu einer Vermehrung von Sklaven aus dieser Gegend führte. Šamšu-iluna erließ daraufhin ein Gesetz, das der Bevölkerung von Idamaraz und Arrapḫa die Freiheit garantierte.
Gegen Ende seiner Regierungszeit ging er gegen Ili-ma-ilu vor, der im Meerland eine eigene Dynastie – die sogenannte Meerland-Dynastie – gegründet hatte. Wahrscheinlich fiel zu dieser Zeit auch Nippur ab.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Hammurapi | König von Babylonien 1749–1712 v. Chr. | Abi-ēšuḫ |
Personendaten | |
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NAME | Šamšu-iluna |
KURZBESCHREIBUNG | König von Babylonien |
GEBURTSDATUM | vor 1749 v. Chr. |
STERBEDATUM | nach 1712 v. Chr. |