Dr Dath isch im badische Schopfe ufgwagse un isch dert uf s Theodor-Heuss-Gymnasium gange. Speter isch er mit syym Vater uf Fryybeg zoge, wun er anne 1990 Abitur am Rotteck-Gymnasium gmacht het. No dr Schuel het er Zivildienscht an dr Fryybeger Uniklinik gmacht un derno Physik und Literaturwisseschafte an dr Universitet Fryybeg studiert[1]. Är läbt z Frankfurt am Main un z Fryybeg.
Syt 1990 vereffentligt er in in- un uusländische Zytige un Zytschrifte literarischi un schurnalistischi Byytreg zue gsellschaftlige un popkulturälle Theme, au unter Pseudonyme wie David Dalek, Dagmar Dath oder Dieter Draht. Scho in dr Schuelzyt het er fir s Satirezytschrift Titanic un fir s link Politmagazin konkret gschribe un het Läserbrief an di große Zytige gschickt unter em Pseudonym „Jochen A. Gessner“ (des A. stoht fir „Adolf“). Derzue het er im Lauf vu dr Johr vil Biecher us em Änglisch ibersetzt, z. B. vum Joe R. Lansdale, um Kodwo Eshun un em Buddy Giovinazzo. As Schurnalischt isch dr Dath vu 1998 bis 2000 Schefredakter vu dr Zytschrift Spex gsi un vu 2001 bis 2007 Feuilleton-Redakter vu dr Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Dr Dath het mit zwelf syy erschte Science-Fiction-Roman gschribe. Syy erscht greßere Roman „... und katers leuchtspur tatzenweis“ (Dail 1 vun ere blante aber nie realisierte Hexalogii) het er 1990 z Fryybeg no as sälbergmachti Kopie verdailt. Ab Mitti 1990er Johr het er schließli syyni erschte Biecher in Independent-Verlag publiiziert. 2005 isch dr Dath zum Suhrkamp-Verlag gwägslet, wu syyni Arbeite zyterhär vereffentligt wäre. 2008 isch syy Roman Die Abschaffung der Arten uf d Shortlist zum „Dytsche Buechbryys“ chuu. Syy Wärch sin u. a. ins Griechisch un Änglisch ibersetzt wore. In syyne Romane verschafft dr Dath vilmol autobiografischi Inhalt, syyni Protoganischte heiße zem Byschpel David Dalek oder Martin Mahr (au mit Alliteration wie dr Namme vum Autor)), stamme us badische Chleistedt un schaffe in Zytigs- oder Zytschrifteredaktione. 2009 het d Internetsyte lit.radio e 62-deiligi Komplettläsig[2] vum fascht 1000-sytige Roman Für immer in Honig in s Internet gstellt, wu dr Autor un dr Andreas Platthaus im Frankfurter Literaturhuus gee gha hän.
Bolitisch giltet dr Dath as linksorientiert[3]. Im Karl-Marx-Film vum Alexander Kluge dritt dr Dath as Experte uf. Im Jänner 2009 het er mit em Philipp Oehmke im Spiegel iber d „Zuechumft vum Marxismus“ dischpetiert[4] un het uf d Frog, eb är fir d „Beseitigung des kapitalistischen Systems“ sej, d Antwort: „Absolut.“[4] Dodno hofft dr Dath uf s „System der gemeinschaftlichen, arbeitsteiligen, demokratischen Produktion auf dem Stand der höchstentwickelten Technik“[4]. Em Dath syy bolitischi Uussage sin umstritte, zem Byschpel syy Aktualisierig vu leninistische Theorie (zem Byschpel in „Für immer in Honig“, wun er uusdricklig Bezug nimmt uf em Lenin syy „Was tun?“). Wu dr Essay „Maschinenwinter“ erschine isch, het dr Matthias Bröckers dr Autor uuszännt as "Lenin 2.0"[5], derwylscht dr Christian Schlüter em Wärch "handelsübliche Plattitüden" vorgworfe het un s im beschte Fall het welle läse as e "von allerlei Vorlieben geprägtes Bekenntnis"[5].
Uf d Frog no syyre Poetik het dr Dath d Antwort gee, är diej Text schryybe, wu „nicht davon handeln, wie es ist, sondern davon, wie es sein sollte, wie es hoffentlich nicht sein wird oder wie es ganz neutral sein könnte. Und das sind nun mal spekulative oder phantastische Texte.“[4] Dr Roman sälber het dr Dath e „Allesfresserform“ gnännt[6].
D Literaturkritik het dr Dath e „hyperproduktive Autor“ gnännt (Die Welt)[7], e „Gedanken- und Textgenerator“ (Perlentaucher.de)[8], wu d „Möglichkeiten des Sprechens“ erforsche diej un wu d „Denkgrenzen nichts gelten“[7]. Em Dath syy Roman handle vu „Darwin, Marx, Fantasy, Heavy Metal, Zombies und Gentechnik.“[4] In s Simon Urbans Roman Plan D het dr Dath e Gaschtufdritt as Kulturminischter vu dr DDR.
Verbotene Verbesserungen. Mit Heike Aumüller. Starfruit Publications, Nürnberg 2012, ISBN 978-3-922895-23-7.
Lichtmächte. Mit Swantje Karich. Diaphanes Verlag, Zürich und Berlin 2013, ISBN 978-3037342350.
Klassenkampf im Dunkeln: Zehn zeitgemäße sozialistische Übungen. Konkret Texte 65. Konkret Verlag KVV, Hamburg 2014, ISBN 9783930786749
"Niemand ist zur Konstruktivität verpflichtet, wenn die Welt scheiße ist." Zur Aktualität Herbert Marcuses. Teil 1. Konkret (Zeitschrift), H. 10, 2014, S. 8 - 11. Ein Gespräch von D. D. mit Hermann L. Gremliza, Thomas Ebermann, Robert Stadlober und Andreas Spechtl
Im erwachten Garten. Mit Kammerflimmer Kollektief. Staubgold 2009
Die Abschaffung der Arten. Mit Mouse On Mars. Intermedium 2011
Ovale Fenster. Hörstück von Dietmar Dath, Thomas Weber und Volker Zander. Musik: Kammerflimmer Kollektief. SWR ars acustica 2012
Farnschiffe als The Schwarzenbach (mit Kammerflimmer Kollektief). CD, ZickZack 2012.
Larissa oder Sprich diesen Tod nicht aus. Hörspiel von Dietmar Dath & Thomas Weber. Musik: Kammerflimmer Kollektief. SWR ars acustica 2013
Antilopenverlobung. Mit Mareike Maage. Regie: Leonhard Koppelmann. BR 2013.
Silber gegen Ende. Mit The Schwarzenbach. Hörstück von Heike Aumüller, Dietmar Dath, Johannes Frisch und Thomas Weber. SRF 2014.
Largoschmerzen. Hörstück von Dietmar Dath. Musik: Georg Zeitblom. Regie: Leonhard Koppelmann. BR 2014.
2015: Deutsches Demokratisches Rechnen (Die Geschichte einer abgebrochenen Computerrevolution). Mit Thomas Gebel. Regie: Martin Heindel (Feature – RBB)
Die Magnetin. Musikbild einer gefährlichen Liebe. Hörspiel von Dietmar Dath. Regie: Iris Drögekamp & Thomas Weber. SWR 2015.[16]
Nie mehr warten. Ein Sprech-, Sing- und Musikdrama. Zur Russischen Revolution 1917. Hörspiel von Dietmar Dath. Regie: Iris Drögekamp & Thomas Weber. SWR 2017.[17]
Maryam. Kein Nachruf für Euch. Hörspiel von Dietmar Dath. Komposition und Gesang: Sophia Kennedy. Regie: Henri Hüster. BR/NDR 2019. Als Podcast/Download via NDR.[18]
Derzue iber 700 vor allem feuilletonistischi Vereffentlichunge in Zytige, Zytschrifte un Anthologie (u. a. in Titanic, FAZ, Spex, Konkret, Jungle World)[19]
Nacim Ghanbari: Allen danken. Dietmar Daths Paratexte. In: Natalie Binczek u. a. (Hrsg.): Dank sagen. Politik, Semantik und Poetik der Verbindlichkeit. Fink, München 2013, ISBN 978-3-7705-5669-4, S. 111–120.
Florian Kappeler, Sophia Könemann: Jenseits von Mensch und Tier. Science, Fiction und Gender in Dietmar Daths Roman “Die Abschaffung der Arten“. In: Zeitschrift für Medienwissenschaft. 4 (2011), S. 38–47, (online)
Hartmut Kasper: „Wenn die Macht sehr dick tut, wird Science Fiction zum Randvergnügen.“ Ein Gespräch mit Dietmar Dath. In: Sascha Mamczak, Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Das Science Fiction Jahr 2007. Heyne, München 2007, ISBN 978-3-453-52261-9, S. 443–461.
Scen-Eric Wehmeyer: Sämmtliche Gedichte/Sie schläft, in: Das Science Fiction Jahr 2010, herausgegeben von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, Heyne, München 2010, S. 893-898. ISBN 978-3-453-52681-5
Stefan Willer: Dietmar Daths enzyklopädische Science Fiction. In: Arcadia. Jg. 48, Heft 2 (2013), S. 391–410.
Hartmut Kasper: Pulsarnacht. In: Das Science Fiction Jahr 2013. Herausgegeben von Sascha Mamczak, Sebastian Pirling und Wolfgang Jeschke, Wilhelm Heyne Verlag, München 2013, S. 364–368, ISBN 978-3-453-53444-5.