Lawine

E Lawinechäigel noch em Schmelze
Staublawine

Lawine, Laubene, Lauene und äänlich sind Masse vo Schnee oder Iis, wo sich vo Bärghäng ablööse und in s Daal aberutsche oder stürze. Lawine, wo groossi Sach-, Persone- oder Umwältschäde aastelle, wärde zu de Naturkatastroofe zelt. S Wort wird vilmol au im Zämmehang mit em Abrutsche vo andere Stoff as Schnee brucht, so säit mä zum Bischbil Stäilawine oder Schlammlawine usw.

Im Novämber 2018 het d UNESCO s Wüsse, wome i de Alpe het zum sech gäge d Lawine schütze, i d Lischte vom Immaterielle Kulturerb vo der Mönschheit ufgnoo.[1]

Vo woo s Woort chunt und wie s im Tialäkt luutet

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S Woort «Lawine» isch es Leenwoort und gaat uf alpynromaanisch lavīna reschp. latynisch labīna zrugg, und daadrin stäckt s latynisch Verb lābi, was «rutsche, schlifere» bidüütet. Latynisch labīna hät äigetli zeerscht «Ëërdrutsch» gmäint.[2] Im früemittelalterlichen Obertüütsch um 800 ume hät me lewina, lewin oder louwin as Übersetzig für latynisch torrēns «Wildbach» pruucht.[3] Im alemanische Ruum aber isch us dëm Ëërdrutsch fascht überall en «Schneerutsch» woorde. D Schwyzer Humanischte händ übrigens probiert, das Woort a daas vom wybliche Löi (hoochtüütsch «Löwin») aazschlüüsse, aber das isch natüürli Chabis.[4] S Woort Lane und ëëndlich, wo im Bairisch und im bairisch-schwööbische Gränzruum und dezue anen in echli andere Bidüütigen au suscht umenand voorchunt, chunt degäge nöd vom latynische lavīna – es gaat aber uf di glych indogërmaanisch Wurzle zrugg und isch drum e tüütsches Eerbwoort.[3]

Für «Lawine» gits i de hööchschtalemanische Mundaarte und dëne hoochalemanische, wo au i hööchen und gëëche Gägete gredt wëërded, e ganzi Räie Tialäktvariante. Am nööchschte bim romaanischen Uursprung ligged Lauwene und Lowina (ali dreisilbige Variante, wo i dëm Kapitel stönd, händ d Bitoonig uf der eerschte Silbe). Es -w- zwüsched zwee Vokääl isch hüüffig zumene -b- woorde, und vo daa chömed d Variante Laubene und Laubele; es fallt aber au hüüffig äifach ewägg, und drum gits au Lauene, Lauele, Läuene und Läuele. I männge Mundaarten aber hät me die dreisilbig Form as Meerzaal uufgfasset und dezue e nöii zwäisilbigi Äizaal pildet – drum gits verbräitet au Laui oder Läui.[4]

Im 19. Jarhundert wird s schwyzerisch Lauwine über d Räiseliteratuur i di tüütsch Standardspraach uufgnaa.[5] Zeerscht isch Lawine na e Näbeform, aber die setzt sich hauptsächli under em Yfluss vom Friedrich Schiller sym Wilhälm Täll im früene 19. Jarhundert im ganze tüütsche Spraachruum dure.[6] Wil schwyzerisch Láuwine schynts zwenig guet töönt hät, hät mers Woort aso echli zrugglatinisiert und e Lawíne druus gmachet – au mit de Bitoonig uf de mittlere Silbe. Die hoochtüütsch-psöidolatynisch Luutig gilt hüt au i dënen alemanische Tialäkt, wo i Gägete gredt wëërde, wos gaar ekäi Lauene git.

Im Rätoromanisch häisst d Lawine lavina (im surselvische und ängadynische Idiom) oder lavegna (i de Mittelbündner Idiom Sutsilvan und Surmiran), dialäktaal au luína, lavena, lavigna, lavóina.[7][8]

Di andere romaanischen Idioom i de Schwyz oder um d Schwyz ume händ a s uursprünglich lavīna na s Suffix -anca, -anche, -antse, -intse aneghänkt.[9] Drum luutet s Woort im Frankoprovänzaalisch lavintse[10] und i Täil vom Lombardisch und im Piemonteesisch lavanca.[11] I andere Varietëëte häts dezue ane na e Metathese (Abtuuschig) vom l und vom v ggëë, drum ghäissts uff Hoochfranzösisch avalanche und zum Täil im Frankoprovänzaalisch avalantse, avalintse;[2] vilicht hät si daa au na s Woort aval inegmischet, wo «Taalhang» bidüütet.[10] Au s italiänisch und s regionaal lombardisch valanga (im Tessin au svalanga, valanghe, valènghe[12]) händ de glych Uursprung, wider mit Metathese vom l und vom v.[2]

Vo de Lüüt i de Bärggebiet chöme d Lawine, wo fasch jede Winter imer a dr glyche Stell wider vom Bärg abefahre, mit dr Zyt en bestimte Name über. So het me eidütig chönne sääge, wele Ort i dr Landschaft ass es preicht het. Wenn bim ene Dorf nur ei gfärleche Platz isch, so gnüegt dr algemein Name «d Laui»; wenn s a de Bärghäng aber verschideni Lawinezüüg git, cha mer se underscheide mit einzelne Bezeichnige.

Vo de hüffige Lawine goot denn dr Name au uf s Tobel übere, wo dr Schnee jewyle drinn abe chunt. Und so findt me Lawinenääme hüt i vilne Gmeinde als Fluernääme. So könnt me i dr Urner Gmeind Wassä öpe sibe Lawinezüüg; die heisse Urschlauwital, Schisslauwital, Grosslauwital, Wysslaui, Vorderscht Laui und Mattlauital. Und es Dörfli bi Wassä het dr Ortsname Fürlaui. Dr Fluername Läuizug könnt me au am Bärghang underem Vilan bi Seewis im Prättigau, wo hütt bi Frumaschan über em Bannwald e grossi Lawineverbauig ufgstellt isch.

Drus sind i anderne Gebiet Dorfnääme entstande, wie öpe bi Lauenen im Kanton Bärn und Lavin im Engadin.

Dr Taalnaame Roselaui im Bärner Oberland wird als Zämesetzig vom alte romanische Wort roise für «Gletscher» – wie bim Bärg Monte Rosa – mit em zwöite Deil Laui erklärt.

Je noch däm, wie si abgönge, underschäidet mä zwäi grundsetzligi Arte vo Schneelawine: Schneebrätter und Luggschneelawine.

E Dachlawine isch e Schneelawine im Chliine, wo vom Dach vom ene Huus abgoot.

D Schneebrättlawine

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Won e Schneebrätt abgrisse isch

D Schneebrättlawine chönne scho bin ere Hangnäigig vo 25° ufdräte, die mäiste chömme aber zwüsche 30° und 50° vor. Bi stäilere Häng si d Schneebrättlawine sälte, wil dr Schnee mäistens no as Luggschneelawine abgoot. Schneebrättlawine fönge aa, wenn dr Schnee mäistens kweer zum Hang uf ere lengere Linie abriisst und in äim Stück dr Hang aaberutscht.

D Schneebrättlawine si die klassische Gfoorelawine für Schneesportler und Bärgstiiger. Lüt, wo von ere sonige Lawine erfasst wärde, chönne im Schnee versticke, vo de donneschweere Schneemasse verdruckt wärde, sich verletze wenn si gege Felse brässt wärde oder abstürze.

Luggschneelawine

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Luggschneelawine im ene Hang mit Felse

Luggschneelawine fönge am ene Punkt aa und waggse und wärde bräiter je witer si rutsche. Si chömme vor allem in Schnee vor, wo nid fest isch. Si si am hüfigste an Häng mit ere Näigig vo 40° bis 60°.

Abgang von ere Staublawine

Staublawine entstöön, wenn e groossi Schneemasse e stäile Hang aaberutscht und drbii no mee Schnee mit sich nimmt. Dr Schnee wird ufgwirblet, sodass e Schnee-Luft-Gmisch (Aerosol) entstoot. E Staublawine cha mee as 300 km/h schnäll wärde.[13]

E Staublawine verursacht riisigi Luftdruckschwankige (Druck vor dr Front, hindedraa Soog), wo seer gföörlig si. Wöge dene Druckschwankigen, wo so grooss wie im ene Wirbelsturm chönne si, wärde Böim abbroche, Huusdächer wäggrisse und Fänster iidruckt, so dass dr Schnee in s Huus iine cha. Wenn s Schnee-Luft-Gmisch in d Lunge vo Mensche oder Dier chunnt, so cha das in ere churze Zit zum Dood dur Versticke füere. Dr Schnee, wo mit em Staub aaberutscht, ch Mensche verschütte.

Lawineforschig

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I den Alpeländer tuet me scho lang über de Schnee und d Lawine forsche. Es renommierts Forschigshuus isch s Institut für Schnee- und Lawineforschig z Tafaa.[14]

S französische Schneeforschigsinstitut CEN isch z Grenoble dehei.[15]

Unfäll mit Lawine

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Nid nur i den Alpe, sondern au i anderne Bärglandschafte chöme, wenn s vil Schnee het, immer wider Lawine is Taal abe. So ghört me jede Winter au im Schwarzwald[16] und i de Vogese[17] im Elsass, und vil sältener au im Jura[18] vo Lawine.

Sid em Altertum sind Pricht über schwäri Unglück wäge Lawine überliferet. Me het längi Lischte zämegstellt vo dene Ereignis.[19] Es baar Fäll sind die gsi:

  • 1459: Bi Disentis sind bin ere Lawine 16 Lüüt ums Läbe cho, und wo d Chile vom Sankt Plazi wäge nere andere Lawine z Grund ggangen isch, sind 25 Lüüt gstorbe.
  • 1518 und 1719 sind grossi Lawine bi Leukerbad obenabe cho; es het jewyle me als 50 Tooti ggä.
  • Z Tafaa isch d Frauchile von ere Lawine schwär beschädiget worde; bim Neubou het me en Spaltkeil dragsetzt zum spöteri Lawine abzleite.
  • 1609: Z Tafaa sind 26 Lüüt wägen ere Lawine ums Läbe cho.
  • 1688: Lawine bi St. Antönie im Prättigau hend es baar Ställ und Heuschober kabutt gmacht und vil Vee tötet.
  • 1689: I de Dörfer vom Montafon sind i däm Winter wäge Lawine 120 Lüüt ums Läbe cho, vil hundert Stuck Vee sind verdorbe und vil Hüüser sind kabutt gange. Im Prättigau sind 80 Lüüt gstorbe.
  • 1695: Im Tessiner Walserdorf Guryn het e Lawine 34 Lüüt tötet.
  • 1749: Im Dorf Rueras im Vorderrhytaal sind bimene Lawineunglück 64 Lüüt gstorbe. Dr Pater Placidus a Spescha vom Chlooschter Disentis het dervo 1805 en gnaue Pricht gschribe.[20]
  • 1770: Z Monbiel im Prättigau isch e Lawine bis is Dorf cho; 17 Lüüt sind bi däm Unglück gstorbe.
  • 1844: Bi Neukirch im Schwarzwald isch dr Könighof von ere Lawine zuetekt worde; 17 Lüüt sind derby gstorbe.[21]
  • 1855: Im Kappler Taal im Schwarzwald het e Lawine zwei Buurehöf zerschtört.
e Lawinechegel uf ere Ysebaanlinie z Alaska ane 1931
  • 1888: Bi Wassä im Urnerland het e Lawine e Bougruppe vo dr Gottertbaan preicht; föif vo de Ysebäänler sind drin gstorbe.
  • 19151918: Im Erschte Wältchrieg sind i de Dolomite öpe 10'000 öschtrycheschi und iteliäneschi Soldate bi Lawine ums Läbe cho.
  • 1917: am 29. April isch e Zug vo dr Rhätische Baan bi Tafaa wägen ere Lawine verunglückt: Dr Zugfüerer und nüün Passagier sind gstorbe.[22]
  • 19501951 D Winterszyt vo dene Joor isch i den Alpe als «Lawinewinter» in Erinnerig blibe, wil so vil Unglück mit Lawine passiert sind; im Bündnerland het me öppe 500 Lawine zellt; und elei z Vals sind 19 Lüüt wäge dr Alpbüellawine gstorbe[23] Ganz schlimm isch es au z Airolo und z Andermatt gsi.[24][25]
  • 1954: S Dorf Blòòs im Voradlbärg isch von ere Lawine zuetekt worde, und wo d Rettigslüüt uf em Platz gsi sind, isch über die grad no en zweiti Lawine gfaare; z’letscht met me 55 Persoone nur no doot chönne bärge; und zwei het me gar nie me gfunde.
  • 1965: A dr Zugspitze z Bayern het e Lawine d Terrasse vom Hotel Schneefernerhaus verwüeschtet und 10 Lüüt tötet.
  • 1970: Z Reckinge im Obergoms sind 30 Lüüt wägen ere Lawine gstorbe.
  • 1980: Am Fäldbärg im Schwarzwald isch en Hundefüerer, wo mit sym Lawinehund am Üebe gsi isch, in ere Lawine ums Läbe cho.
  • 1984 Bi Disentis isch von ere Lawine d Kapälle vom Heilige Benedikt kabut gmacht worde; der Noubou vom Architekt Peter Zumthor het d Form vom ene Tropfe und würd e neui Lawine wie en Spaltkeil ablänke.
  • 1999: Z Evolène im Wallis sind 12 Lüüt wägen ere Lawine gstorbe.
  • 2010: Im Diemtigtaal im Bärner Oberland het e Lawine Schywanderer preicht, wo mit ere Gruppe underwägs gsi sind; wo d Rettigslüüt, vil drvo vom Schyklub vo Rubige, am Sueche gsi sind, isch nomol e Lawine choo; im Ganze hend sibe Lüüt a däm Taag s Läbe gloo.

De Schutz vor Lawina chå in verschydéne Massnåhma eideilt wera:

Passive Schutzmassnåhma

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Die meischde passive Massnåhma diened der Prävention. Dazua keahrd z. B. dr Entzug vo Baugenehmigunga in lawinegfährdete Gebiet, Evakuationa aus solche Gebiet und Umlenk- und Bremsbauta zum Schutz vo Strossa, Brucka und andere Bauwerk.

Im Prättigau kännt me sid langer Zyt die bsunderi Bouform vom Äbehöh. Do drby isch hinder em Huus, also gäge Bärghang zue, dr Bode so wyt glüpft, ass e Lawine, wenn si chiem, grad über s Huus würd wäggflüüge.

Schneeverbouig bi Wenge im Bärner Oberland.

Aktive Schutzmassnåhma

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D’aktive Massnåhma solled dr Entstehung vo Lawina vorbeige. En guete Schutz sind d Bannwälder, wesweage oft bsondre Waldaufforschdunga gmocht wered. Geyt’s koine Baim, verbaud ma Netz, Gätter und Barriera, die d‘Wind bräched um kritische Schneahaifa zum verhindere.

In bsondersch gfährdete Regiona wäered durch Lawineschprengunga kloinere Lawina kontrolliert ausgläast um greasere und unkontrollierde Lawineabgäng vor zum beige. Solchä Schprengunga wäered vom Hubschraubar, mit Kanona oder vo Seilbåhna aus gmåcht. Es geyt o modärne Schprengmaschde vo wo a Gasgmisch entzunde, oder Sprengstoff ausgwoafe wead. Durch diä künschdlicha Auslösunga und d Abgang vo kloinere Lawina entlaschded ma d’Schneadäcke und sichred des Gebiet.

Lawineschutzmassnåhma chå o in temporäre und permanentå Wirkunga eideilt werdå.

Temporär Solchä Massnåhma wered kurzfrischdig und je nåch Zeit, Ort und Ausmåss eigsetzd:

  • Schperrunga (Schtrossa, Schigebiet)
  • Evakuierunga
  • Künschdliche Auslösunga

Permanent Drunter verschtohd ma technischä, forschtlichä und raumplånerische Massnåhma:

  • Bepflanzunga
  • Schdützverbauunga (Netz, Schneabrucka)
  • Gleitschneaschutz (Holzböck)
  • Verwehungsverbauta
  • Bremsbauwärk
  • Dämm
  • Lawinegaleria
  • Lawineschanza bei Haiser

Alarmsyschdem

Radarstation zur Lawineüberwachung in Zermatt[26].

Moderne Radartechnologia erlaubeds groasse Gebiet zum überwache und Lawina bei jedem Wetter und bei Dag und Nåcht zum lokalisiere. Kompläxe Alarmsyschdem kennåd in kürzeschter Zeit d’Lawine detektiere und so a gfährdets Gebiet sofort und automatisch zum schpärre (z. B. Strossa und Båhna) oder z’evakuiere (z. B. Bauschtella). Solch’s a Projäkt geyt’s zum Beischpiel in dr Schweiz auf dr oinzig Zuafahrt auf Zermatt[26]. Zwei Radar überwached a Bergflanke unter der d’Stross gohd. Im Fall vo ar Lawine wead d’Stross mit mehrere Barierra und Ampla automatisch und innerhalb vo Sekunda gschpärrt, so dass koine Persona gschädigt wered.

Früehwarnsyschdem Warnsyschdem kennåd Lawina erkänne, wenn se sich langsam entwickled, wie z. B. Eislawina ausglösd dur Eisabbrüch vo Gletschar. Mit interferrometrische Radar, hoachauflösände Kameras oder Bewegungssensore chå a inschtabils Gebiet über an lange Zeitraum vo a baar Däg bis zu Jåhr beobachted were. Durch d’Interpretation vo de Date kenned Exschpertä kommende Abbrüch erkänne und Massnåhma eileite. Mit solche Syschdem (z. B. Gletscharüberwachung am Weissmies i dr Schweiz[27]) kenned Ereigniss a baar Däg im Vorraus erkennd weardå.

Bi de Länder, de Gmeinde, wo Lawine vorchöme, und bi private Organisazione sind Behörde und Arbetsgruppe gründet worde, wo d Gfohre aluege, alarmiere und wenn nötig Rettigsysätz leite.

Z Öschtrych sind das d Lawinekommissioone. S Bundesland Tirol het sid 1992 es Gsetz für Lawinekommissioone.[28]

Wenn vo Lawine Persone mitgrisse und verschüttet worde sind, bruuche d Rettigsorganisazione speziells Material für d Rettigsarbet.

Wenn me im Schnee Lüüt wott sueche, chönd eim Hünd, wo drfür basse, guet hälfe. E Hunderasse, wo tradizionell do drmit i Verbindig brocht wird, sind d Bärnhardyner, d Hünd vo de Mönch im Hoschpiiz uf em Gross Sankt Bärnhardpass.[29]

Sid 1939 het d Schwiizer Armee bsunders trenierti Hünd ygsetzt zum Lüüt, wo i Lawine cho sind, z sueche.[30] Ane 1945 het dr Schwiizer Alpe-Klub d Usbildig vo de Lawinehünd wytergfüert. 1949 isch i dr Schwiizer Armee e Lawinerettigskompany bildet worde, wo au wider Lawinehünd bruucht het. Sid de 1950er Joore tuet di Schwiizerischi Rettigsflugwacht mit Helikopter d Hälfer mit de Lawinehünd zu de Unfallstelle bringe und die Lüüt, wo id Lawine cho sind, is Spital flüüge.

Z Öschtrych isch ane 1954 nach emene schwääre Bärgunglück, wo 14 Persoone vo Heilbronn ums Läbe cho sind, d Salzburger Hundestaffle für Lawine- und Bärgrettig gründet worde.

  • Walter Ammann, Othmar Buser, Usch Vollenwyder: Lawinen. Basel 1997.
  • Géraldine Cavin: La gestion des dangers d’avalanches en Valais. Pertinence d’un SIRS intégrant les projets de défense. Lausanne 2001.
  • Johann Wilhelm Coaz: Die Lauinen der Schweizer Alpen. Bern 1881.
  • Martin Engler, Jan Mersch: Die weiße Gefahr – Schnee und Lawinen. Verlag Martin Engler, 2001. ISBN 978-3-9807-5911-3.
  • Michael Falser: Alpine landscapes of defence: On modern-vernacular avalanche protection systems in the Swiss Alps. In: G. J. Schenk (Hrsg.): Historical disaster experiences. Heidelberg 2017, S. 399–422. Uf düütsch: Michael Falser: Historische Lawinenschutzlandschaften. In: kunsttexte.de
  • Michael Falser: Historische Lawinenschutzlandschaften: eine Aufgabe für die Kulturlandschafts- und Denkmalpflege. In: kunsttexte.de 3/2010 (PDF; 7,8 MB).
  • Holger Finze-Michaelsen: Die Geschichte der St. Antönier Lawinen. Schiers 1988.
  • Paul Föhn: Lawinen. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Hans Haid: Mythos Lawine: Eine Kulturgeschichte. Studienverlag, Innsbruck 2008. ISBN 978-3-7065-4493-1.
  • Rudi Mair, Patrick Nairz: Lawine. Die 10 entscheidenden Gefahrenmuster erkennen. Tyrolia, Innsbruck 2010. ISBN 978-3-7022-3086-9.
  • Maurice Meunier, Christophe Ancey, Didier Richard: L’approche conceptuelle pour l’étude des avalanches. Cemagref Editions, Paris 2004.
  • Werner Munter: 3×3 Lawinen. 4. Uflaag. Verlag Pohl & Schellhammer, Garmisch-Partenkirchen 2009. ISBN 978-3-0001-0520-3.
  • Sergio Pistoi: Lawinenschutz aus dem All? In: Spektrum der Wissenschaft 1/06, S. 84 ff.
  • J. Pult: Die Bezeichnungen für Gletscher und Lawine in den Alpen. Samedan / St. Moritz 1947.
  • Florian Rudolf-Miklau, Siegfried Sauermoser (Hrsg.): Handbuch Technischer Lawinenschutz. Ernst, Wilhelm & Sohn, Berlin 2011, ISBN 978-3-433-02947-3.
 Commons: Lawine – Sammlig vo Multimediadateie

Glossar Lawine

Lawineforschig:

Lawinegfoor:

Lawineschutz:

Lawine und s Rächt:

  1. La gestion des avalanches inscrite au patrimoine culturel immatériel de l'Humanité. In: Le Nouvelliste, 29. November 2018.
  2. 2,0 2,1 2,2 Walther von Wartburg: Französisches Etymologisches Wörterbuch. Eine darstellung des galloromanischen sprachschatzes. 5. Band. Zbinden, Basel 1978, S. 101 ff.
  3. 3,0 3,1 Rosemarie Lühr (Leitung): Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen. Band V. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014, S. 1215 f.
  4. 4,0 4,1 Schweizerisches Idiotikon. Band III. Huber, Frauenfeld 1895, Sp. 1539 ff. (online).
  5. Johann Gottfried Ebel: Anleitung, auf die nützlichste und genussvollste Art die Schweiztz zu bereisen. Dritter Theil. Zürich 1805, S. 75: «Bey Martinach stürzten im J. 1595 einige so ungeheure Lauinen in die Rhone, dass ihr Lauf gänzlich gehmemmt wurde.»
  6. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. Akademie, Berlin 1989 und wyteri Uusgaabe, s. v. (was Lane aagaat, isch de Pfeifer weniger richtig weder s Althoochtüütsch Etimoloogisch Wöörterbüech).
  7. Dicziunari Rumantsch Grischun. Ug. vo de Società Retorumantscha. 10. Band. Cuoira 1998–2000, Artikel lavina, S. 642 ff. (online).
  8. Rut Bernardi u. a.: Handwörterbuch des Rätoromanischen. Wortschatz aller Schriftsprachen, einschliesslich Rumantsch Grischun, mit Angaben zur Verbreitung und Herkunft. Offizin, Zürich 1994, s. v.
  9. REW 1911, S. 346. – Walther von Wartburg: FEW, Bd. 5, S. 101.
  10. 10,0 10,1 Glossaire des patois de la Suisse romande. Band II. Attinger, Neuchâtel/Paris 1934–1954, S. 130 (Aamërkig zum Artikel avalanche.
  11. REW 1911, S. 346. – Walther von Wartburg: FEW, Bd. 5, S. 101.
  12. Lessico dialettale della Svizzera italiana. Band 5. CDE, Bellinzona 2004, s. v.
  13. Werner Munter: 3×3 Lawinen – Risikomanagement im Wintersport. 4. Uflaag. Verlag Pohl & Schellhammer, Garmisch-Partenkirchen 2009, S. 37.
  14. Institut für Schnee- und Lawineforschig uf slf.ch
  15. CEN. Centre d’Etudes de la neige (Memento vom 16. Mai 2019 im Internet Archive) uf umr-cnrm.fr
  16. Pricht über en Lawineunfall im Schwarzwald
  17. Florie Giacona: Géohistoire du risque d’avalanche dans le Massif vosgien. In: Revue d’Alsace, 141, 2015, S. 431-441.
  18. Daniel Silbernagel: Winterwelt Jura. Im Reich der kleinen Berge. Basel 2010, S. 14.
  19. Schadenereignisse in der Schweiz im 15.–19. Jahrhundert. In: Martin Schneebeli (u. a.): Wechselwirkungen zwischen Klima, Lawinen und technischen Massnahmen. Zürich 1998, S. 124ff.
  20. Christian Rohr: Leben mit dem «Weissen Tod». Zum Umgang mit Lawinen in Graubünden seit der Frühen Neuzeit. In: Bündner Kalender, 174, 2015, S. 54–56.
  21. G’schichtle 15: Lawine reißt 17 Menschen in den Tod. uf schwarzwald-aktuell.eu
  22. Vor 100 Jahren – Das schwerste Unglück in der Geschichte der RhB uf grheute.ch
  23. Matheo Eggel: Überblick Lawinenkatatrophen uf walser-msueum.ch
  24. Helft, Eidgenossen, helft! uf nzz.ch
  25. Die Lawinenkatastrophen in den Alpen uf nzz.ch
  26. 26,0 26,1 Lawinenradar Zermatt. Abgrüeft am 7. November 2017.
  27. Gletscherüberwachung Weissmies. Abgrüeft am 7. November 2017.
  28. Gesetz über die Lawinenkommissionen, Tiroler LGBl. Nr. 104/1991.
  29. d Bärnhardynerhünd
  30. Peter Ogi: Chiens d’avalanche: plus de 50 ans d’histoire (Memento vom 6. Novämber 2016 im Internet Archive) uf chiendavalanche.org