Übersetzung (Linguistik)

Dr Stäi vo Rosetta,
datiert 196 vor Chrischtus.
D Inschrift het drü idäntischi Teggst uf Egüptisch in Hieroglüfe und im Demotische und uf Altgriechisch. Dank dene Übersetzige het dr Jean Francois Champollion die hieroglüfisch Schrift chönne entziffere.

Under Übersetzig verstoot mä in dr Sproochwüsseschaft uf dr äinte Site d Überdragig vom ene (mäistens schriftlig) fixierte Teggst in äinere Sprooch in en anderi Sprooch; das wird au as „Übersetze“ bezäichnet, und uf dr andere Site säit män au im Ergääbnis vo däm Vorgang, em Teggst in der nöie Sprooch, en Übersetzig.

Zum s besser underschäide, wird s Brodukt vom ene Übersetzigs- oder Dolmetschvorgang (ere Dranslazion) in dr Fachsprooch au as «Dranslat» bezäichnet.

D Übersetzig ghöört mit em Dolmetsche zur Sprooch- und Kulturmiddlig (Dranslazion). Der maassgääblig Underschiid zwüschen em Übersetze und em Dolmetsche isch dä, ass bim Übersetze s Dranslat immer wider cha korrigiert wärde, wil dr Usgangs- und dr Ziilteggst fixiert si und mä so immer wider emol cha noocheluege, öb mä dr Usgangsteggst richdig verstande und en au richdig übersetzt het. Wenn äine vo de Teggst nit fixiert isch, wil er z. B. nume en äinzigs Mol mündlig vorgsäit wird, schwätzt mä vom Dolmetsche, wil mä zwar mäistens äinisch e Feeler wo mä grad gmacht het, no cha korrigiere, aber spööter scho nümme.

In dr Sproochdidaktik schwätzt mä hüfig vo Mediazion. Im Underschiid zur Dranslazion isch bi dr Mediazion dr Mediator e Übersetzer oder Dolmetscher, wo zwüsche zwäi Persoone vermiddlet, wo kä gmäinsami Sprooch häi. Dolmetsche zwüsche Lüüt vo verschiden Völker isch also gwüss scho nötig gsi, lang bevor d Möntsche d Schrift erfunde hei.

E früeni Übersetzig, wo me känt, isch die vo der hebräische Bible i s Griechische; das isch d Septuaginta, wo im spoote dritte Joorhundert vor Chrischtus gschribe worden isch.

Der Heilig Hieronymus, wo vo 347 bis 430 gläbt und d Bible is Latynische übertreit het (das isch d Vulgata), gilt als der Schutzpatron vo den Übersetzer.

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