Die Maximonvirales- bzw. Ahmunviridae-Mitglieder wurden per Metagenomik identifiziert (Stand März 2023).
Ihre mutmaßlichen Wirte gehören zur Ordnung Methanophagales innerhalb der Euryarchaeota; dies klassifiziert sie nicht-taxonomisch als Archaeenviren.
Die Familie Ahmunviridae wurde vermöge einer Clusteranalyse als „Viruscluster 4“ (VC_4) identifiziert. Per Vorhersage sind diese Viren stäbchenförmig (helikal); infizieren Euryarchaeota der Ordnung Methanophagales (ANME-1) aus Tiefseebecken im Golf von Kalifornien.
Innerhalb der Familie bzw. dieses Clusters gab es nur ein einziges Mitglied, für das durch eine vollständige Genomsequenz verfügbar war: Dieses Virus PBV300 hat ein lineares dsDNA-Genom mit einer Länge von 41.525 bp (99 bp terminale Inverted Repeats). Es kodiert für zwei verschiedene Hauptkapsidproteine (MCPs), diese sind homolog zu denen anderer Viren aus dem RealmAdnaviria. Mehrere andere durch das Genom kodierte Proteine haben Homologe bei Mitgliedern der Familie Rudiviridae (Ordnung Ligamenvirales der Klasse Tokiviricetes), darunter das für die Rezeptorbindung zuständige endständige Faserprotein (tail fiber protein).
Aufgrund der ansonsten beträchtlichen genetischen Unterschiede kam jedoch eine Zuordnung zu bestehenden Tokiviricetes-Ordnungen (wie Primavirales, aber auch Ligamenvirales) nicht in Frage.
Daher wurde für das Cluster VC_4 die neue Familie Ahmunviridae innerhalb der neuen Tokiviricetes-Ordnung Maximonvirales geschaffen, und für das Virus PBV300 die neue SpeziesYumkaaxvirus pescaderoense.[3][4]
Der Name der Ordnung Maximonvirales nach Maximon benannt – in der Maya-Mythologie der Gott der Reisenden, Händler, Medizinmänner und -frauen, des Unheils und der Fruchtbarkeit. Die Endung ‚-virales‘ kennzeichnet eine Virusordnung.[3][2]
Der Name der Familie Ahmunviridae kommt von Ah Mun, der Gott des Ackerbaus in der Maya-Mythologie; die Endung ‚-viridae‘ kennzeichnet Virusfamilien.[3]
Der Gattungsname Yumkaaxvirus verweist auf Yum Kaax,[7][8][9][10] den Maya-Gott des Waldes, der wilden Natur und der Jagd.[3]
Rafael Laso-Pérez, Fabai Wu, Antoine Crémière, Daan R. Speth, John S. Magyar, Kehan Zhao, Mart Krupovic, Victoria J. Orphan: Evolutionary diversification of methanotrophic ANME-1 archaea and their expansive virome. In: Nature Microbiology. 8. Jahrgang, Nr.2, 19. Januar 2023, S.231–245, doi:10.1038/s41564-022-01297-4, PMID 36658397, PMC 9894754 (freier Volltext) – (englisch).
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Rafael Laso-Pérez, Fabai Wu, Antoine Crémière, Daan R. Speth, John S. Magyar, Kehan Zhao, Mart Krupovic, Victoria J. Orphan: Evolutionary diversification of methanotrophic ANME-1 archaea and their expansive virome. In: Nature Microbiology. 8. Jahrgang, Nr.2, 19. Januar 2023, ISSN2058-5276, S.231–245, doi:10.1038/s41564-022-01297-4, PMID 36658397, PMC 9894754 (freier Volltext) – (englisch).
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John Eric Sidney Thompson (1898–1975): The Civilization of the Mayas. In: Field Museum of Natural History, 1927, Nr. 25; JSTOR:i40070431, BHL:21387. Taschenbuch – 1. Januar 1954.
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R. L. Steele: Dying, Death, and Bereavement Among the Maya Indians of Mesoamerica A Study in Anthropological Psychology. In: American Psychologist, Band 32, Nr. 12, Dezember 1977, S. 1060–1068; doi:10.1037//0003-066x.32.12.1060, PMID 596713 (englisch).