Alain Krivine (* 10. Juli 1941 in Paris; † 12. März 2022 ebenda[1]) war ein französischer trotzkistischer Politiker.
Aus einer jüdisch-ukrainischen, am Ende des 19. Jahrhunderts aufgrund antisemitischer Pogrome nach Frankreich emigrierten Familie hervorgegangen, heiratete er 1962 Michèle Martinet, Lehrerin und Tochter von Gilles Martinet, Journalist und ehemaliger sozialistischer Abgeordneter im Europaparlament, einer der Gründer der PSU (Parti socialiste unifié) und Botschafter in Rom. Er war Cousin des Dirigenten Emmanuel Krivine.
Als Schüler besuchte er das Lycée Condorcet in Paris, anschließend studierte er an der geisteswissenschaftlichen Fakultät in Paris und erwarb dort eine licence sowie ein DES (diplôme d'études supérieures) im Fach Geschichte.
Während seiner Tätigkeit als Hilfslehrer für Geschichte am Voltaire-Gymnasium wurde er Redaktionssekretär beim Hachette-Verlag (1966–68). Als Figur der Mai-68-Bewegung bekannt geworden, absolvierte Krivine den Wehrdienst in Verdun im 150. Infanterieregiment und kehrte danach nach Paris zurück, wo er ab 1970 Journalist der Wochenzeitung Rouge der Ligue Communiste/Ligue communiste révolutionnaire (LCR) wurde.
An der Seite von Olivier Besancenot und Roseline Vachetta war er eines der drei Sprachrohre der inzwischen aufgelösten LCR. Danach war Krivine Mitglied des Nouveau Parti anticapitaliste.
Personendaten | |
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NAME | Krivine, Alain |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Politiker, MdEP |
GEBURTSDATUM | 10. Juli 1941 |
GEBURTSORT | Paris |
STERBEDATUM | 12. März 2022 |
STERBEORT | Paris |