Gemeinde Alarilla | ||
---|---|---|
Alarilla – Iglesia Nuestra Señora de la Asunción | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien-La Mancha | |
Provinz: | Guadalajara | |
Comarca: | La Alcarria | |
Gerichtsbezirk: | Guadalajara | |
Koordinaten: | 40° 51′ N, 3° 6′ W | |
Höhe: | 948 msnm | |
Fläche: | 22,14 km² | |
Einwohner: | 136 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 6 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 19228 | |
Gemeindenummer (INE): | 19005 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Alberto Yáñez Pérez | |
Website: | Alarilla | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Alarilla ist ein zentralspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit insgesamt nur noch 136 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Guadalajara in der Autonomen Region Kastilien-La Mancha. Die Gemeinde gehört zur dünnbesiedelten Region der Serranía Celtibérica.
Der Ort Alarilla liegt auf der nordwestlichen Seite des Iberischen Gebirges in einer Höhe von ca. 950 m. Die nur noch ca. 650 m hoch gelegene spanische Hauptstadt Madrid ist ca. 90 km (Fahrtstrecke) in südwestlicher Richtung entfernt. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die eher geringen Niederschlagsmengen (ca. 440 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 437 | 570 | 358 | 136 | 163[3] |
Aufgrund der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und des daraus resultierenden Verlusts von Arbeitsplätzen ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit dem Ende des 19. Jahrhunderts stark rückläufig (Landflucht).
Auch wegen der Höhenlage des Ortes basierte die Wirtschaft jahrhundertelang im Wesentlichen auf Selbstversorgung; städtische Märkte waren zu weit entfernt. Ackerbau war in der gebirgigen und felsigen Landschaft nur sehr eingeschränkt möglich; man widmete sich deshalb vorrangig der Viehwirtschaft, deren haltbare Produkte (Käse, Fleisch und Wolle) manchmal von fahrenden Händlern aufgekauft wurden.
Auf dem Gemeindegebiet wurden bronzezeitliche Siedlungsreste entdeckt. Zur späteren Ortsgeschichte ist nur wenig bekannt, denn der Ort ist in keinem älteren Dokument erwähnt; man muss folglich annehmen, dass die hochgelegene Gegend bis ins frühe Mittelalter hinein nicht besiedelt war, sondern nur als Sommerweide genutzt wurde. Auch die islamisch-maurischen Heere drangen wohl nicht bis in diese abgelegene Bergregion vor. Eine dauerhafte Besiedlung fand erst seit dem hohen Mittelalter statt.