Alexandru C. Cuza

Alexandru C. Cuza, etwa 1900

Alexandru Constantin Cuza (* 8. November 1857 in Iași, Fürstentum Moldau; † 3. November 1947 in Hermannstadt, Königreich Rumänien) war ein rumänischer Politiker und Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Alexandru Ioan Cuza Iași. Er gründete die Partidul Naționalist-Democrat (deutsch National-Demokratische Partei), aus der 1923 die Liga Apărării Național Creștine („Liga zur Christlich-Nationalen Verteidigung“) hervorging.

Unter Premierminister Octavian Goga, der durch König Carol II. im Dezember 1937 an die Spitze einer neuen rumänischen Regierung gesetzt wurde, wurde er zum Minister ohne Geschäftsbereich berufen. Nach 44 Tagen wurde diese Regierung am 10. Februar 1938 bereits wieder entlassen. Während der kurzen Regierungszeit wurden durch die Regierung von Goga und Cuza antisemitische Gesetze verabschiedet, durch die etwa 225.000 rumänische Juden, etwa knapp die Hälfte aller Juden in Rumänien, ihre Staatsbürgerschaft verloren und somit staatenlos wurden.

Schon bevor Cuza die Regierung übernahm, fanden von ihm inspirierte Verfolgungen von Juden statt, z. B. im Januar 1933 in Czernowitz, worüber die Wiener Wochenzeitung Der jüdische Arbeiter (Organ der Poale Zion) berichtete.[1]

Nach dem Staatsstreich des Königs war Cuza von 1939 bis 1940 Mitglied des Kronrats.

Veröffentlichungen (Auswahl)

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  • Generația de la 1848 și era nouă (1889)
  • Despre poporație. Statistica, teoria, politica ei. Studiu economic-politic (1899).
  • Obiectul economiei politice și însemnătatea ei (1901)
  • Naționalitatea în artă (1908)
  • Plagiatul poporației (1911)
  • Doctrina naționalistă creștină (1924)
  • Învățătura lui Iisus, judaismul și teologia creștină (1925)
  • Lupta pentru credință (1928)
  • Wolfgang Benz: Rumänien und der Holocaust. In: Ders.; Brigitte Mihok (Hrsg.): Holocaust an der Peripherie. Judenpolitik und Judenmord in Rumänien und Transnistrien 1940–1944. Dokumente-Texte-Materialien Bd. 73, Berlin 2009, S. 11–30.
  • Krista Zach: Cuza, Alexandru C., in: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Bd. 1. München 1974, S. 347–349
  • Michael Hagemeister: Die „Protokolle der Weisen von Zion“ vor Gericht. Der Berner Prozess 1933–1937 und die „antisemitische Internationale“. Zürich : Chronos, 2017, ISBN 978-3-0340-1385-7, S. 523
  • Dietmar Müller: Cuza, Alexandru C., in: Handbuch des Antisemitismus, Band 2/1, 2009, S. 155f.
Commons: Alexandru C. Cuza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. JTA (Jüdische Telegraphenagentur): Judenhaß in Permanenz. In: Der Jüdische Arbeiter - Organ der Vereinigten zionistisch-sozialistischen Arbeiterorganisation Poale Zion. sammlungen.ub.uni-frankfurt.de, Wien 27. Januar 1933 (Online [abgerufen am 7. Februar 2020]): „(Auszug): Czernowitz, 20. Januar. (J. T. A.) Czernowitz mit seiner jüdischen Bevölkerung von mehr als 50.000 war am 10. Januar von morgens bis abend der Schauplatz schwerer Kämpfe zwischen Cuzastudenten, die die jüdische Bevölkerung terrorisieren wollten, und jüdischen Studenten, die sich den antisemitischen Angreifern entgegenstellten. Anlaß zu den Ausschreitungen der Cuzisten gab ein Prozeß gegen neun junge Juden, die sich angeblich kommunistischer Propaganda schuldig machten. Unter den Angeklagten befand sich auch die junge Studentin Polia Vaschcautzianu, genannt Natascha, die in der Untersuchungshaft grausamsten Folterungen ausgesetzt war. Schon kurz nach Beginn des Prozesses versuchten nationalistische Studenten, Anhänger des Antisemitenführers Cuza, in Massen gewaltsam in den Gerichtes einzudringen. Polizei, unterstützt von Gendarmerie, drängte die Studenten zurück. Als dann bekannt wurde, dass der Prozeß auf den 20. Januar vertagt wurde, formierten sich die antisemitischen Studenten zu einem Monstre-Zug, der in die Richtung der Universität und des jüdischen Nationalhauses zog. Auf dem Wege wurden jüdische Passanten Überfallen und niedergeschlagen. Jüdische Studenten stellten sich zum Schutze der angegriffenen Juden den Angreifern entgegen, um sie an weiteren Terrorakten zu verhindern.“