Amanzia Guérillot wurde 1828 in Mailand als Mitglied einer Familie geboren, die ursprünglich aus Frankreich stammte.[1] Ihren ersten Zeichenunterricht erhielt sie von ihrem Vater Nicola Guérillot. 1845 wurde der Maler Angelo Inganni ihr Vormund und Lehrer, sie stand ihm zudem häufig Modell.[2] 1847 debütierte Guérillot mit einer Ausstellung in der Accademia di Belle Arti di Brera. Dort zeigte sie die zwei VedutenVeduta del palazzo di Giustizia di Milano und Veduta di localita nelle vicinanze di Brescia chiamata il Taglietto sowie das Seestück Il battelo a vapore Lariano sul lago di Como. Auch in den folgenden Jahren stellte sie Veduten, Porträts, Stillleben, Tier- und Blumenstücke aus. Viele ihrer Werke wurden in Mailand ausgestellt, unter anderem in der Galleria d’arte moderna. Von 1853 bis 1855 gestaltete sie 14 Kreuzwegstationen für die Pfarrkirche Ronco di Gussago. 1856 (oder 1859) heiratete sie Inganni, dessen erste Frau drei Jahre zuvor verstorben war. Nach der Hochzeit zog das Paar in die Nähe von Brescia. Guérillot arbeitete bis zu Ingannis Tod 1881 häufig mit ihm zusammen. So bemalten sie unter anderem gemeinsam Soldaten aus Holz für Türverkleidungen, Holz-Figurinen für ein Schneideratelier, Blumensträuße auf Spiegel, Dosen und Paravents. 1887 heiratete Guérillot in zweiter Ehe den Justizbeamten Lodovico Antoniani, mit dem sie nach Padova zog. Ihr weiteres Wirken ist nicht bekannt.[3]
1847: Accademia di Belle Arti di Brera (Veduta del palazzo di Giustizia di Milano, Veduta di località nelle vicinanze di Brescia chiamata il Taglietto, Il battelo a vapore Lariano sul lago di Como)[3][1]
1851: Brera (Veduta della piazza San Sepolcro a Milano)[1]
Rachele Farina: Guérillot, Amanzia Ammirata In: Dizionario biografico delle donne lombarde 568–1968. Baldini & Castoldi, Milano 1995, ISBN 88-8089-085-9, S. 577–580 (online).
↑ abcGünter Meißner (Hrsg.): Guérillot, Amanzia Ammirata In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. Bd. 64, K. G. Saur, München 2009, S. 444.