Antoine Jay (* 20. Oktober 1770 bei Guîtres (Département Gironde); † 9. April 1854 in Courgeac) war ein französischer Schriftsteller, Jurist und Publizist.
Jay studierte die Rechte, wurde Advokat und unternahm 1795 eine Reise in die Vereinigten Staaten und nach Kanada. Seit dieser Zeit pflegte er eine Freundschaft mit Thomas Jefferson. Nach seiner Rückkehr 1802 übernahm er den Unterricht der Kinder des Ministers Joseph Fouché. Seine Lösung der von der französischen Akademie 1806 aufgegebenen Preisaufgabe: „Tableau littéraire du XVIII. siècle“ erhielt 1810 die Hälfte des zuerkannten Preises und sein „Éloge de Montaigne“ 1812 das Accessit. In diesem Jahr war er Hauptredakteur des Journal de Paris, auch gab er den „Glaneur“ oder „Essais de Nicolas Freeman“ heraus. 1813 erhielt er die Professur der Geschichte am Athenäum, und während der Herrschaft der Hundert Tage Napoleons war er für das Département Gironde Mitglied der Deputiertenkammer.
Nach der zweiten Restauration gab er seine „Histoire du ministère du cardinal Richelieu“ (1815, 2 Bde.) heraus und nahm seitdem neben Étienne de Jouy teil an der Redaktion des „Constitutionnel“ und der von ihm 1818 gegründeten „Minerve“. Die liberale Tendenz der von ihm, Jouy, Antoine-Vincent Arnault und Norvins vertretenen „Biographie des contemporains“ zog ihm und Jouy eine Gefängnisstrafe in Sainte-Pélagie zu.
Während der Dauer derselben verfassten sie: „Les hermites en prison, ou consolations de Sainte-Pélagie“ (1823, 2 Bde.). Noch sind zu erwähnen seine „Œuvres littéraires“ (1831, 4 Bde.). Nach der Julirevolution wurde Jay zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Académie française gewählt. Er starb am 9. April 1854 in Courgeac.
Personendaten | |
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NAME | Jay, Antoine |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Schriftsteller und Jurist |
GEBURTSDATUM | 20. Oktober 1770 |
GEBURTSORT | Guîtres, Département Gironde |
STERBEDATUM | 9. April 1854 |
STERBEORT | Courgeac |