Antonín Klimek (* 18. Januar 1937 in Prag; † 3. Januar 2005 ebenda) war ein tschechischer Neuzeithistoriker, Archivar und Sachbuchautor. Mit Jan Kuklík (1940–2009) und Jan Kuklík (* 1967) gehört er zu den bedeutendsten Neuzeithistorikern Tschechiens.
Er war ein Neffe des Adolf und des Julius Klimek, die in Nemile bei Mährisch Schönberg (damals Österreich-Ungarn) geboren wurden. Antonín Klimek immatrikulierte sich an der Karls-Universität Prag und begann auf der Philosophischen Fakultät das Geschichtsstudium, das er im Jahr 1960 abgeschlossen hatte. In den Jahren 1960–1990 war er als Archivar im Archiv des Škoda-Konzerns in Prag und anschließend seit 1991 als Archivar im Militärarchiv der Streitkräfte der Tschechischen Republik angestellt. Es gelang ihm, beim Institut für Marxismus-Leninismus in Prag zu forschen und die Akten u. a. über Tomáš Garrigue Masaryk und Edvard Beneš zu lesen.
Sein erstes Werk über die Diplomatie in Europa und Außenpolitik der Tschechoslowakei veröffentlichte er im Jahr 1989, danach folgten Veröffentlichungen über die Entstehung (28. Oktober 1918) und die Neuzeitgeschichte (1918–1938) der Tschechoslowakei und Biografien über Radola Gajda, Tomáš Garrigue Masaryk und Edvard Beneš. In seiner letzten Monografie, die im Jahr 2003 in Prag erschien, stellte er den ursächlichen Zusammenhang zwischen der Machtergreifung der Partei Adolf Hitlers (30. Januar 1933) und dem Anschluss der Tschechoslowakei (1. Oktober 1938) an das Deutsche Reich dar.
Antonín Klimek lebte mit Familie in Prag-Vinohrady – erst am 8. Oktober 2007 erfolgte posthum die Ernennung zum Ehrenbürger von Prag.[1]
Personendaten | |
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NAME | Klimek, Antonín |
KURZBESCHREIBUNG | tschechischer Neuzeithistoriker, Archivar und Sachbuchautor |
GEBURTSDATUM | 18. Januar 1937 |
GEBURTSORT | Prag |
STERBEDATUM | 3. Januar 2005 |
STERBEORT | Prag |