Balthasar Baro (* um 1600 in Valence; † 1650 in Montpellier) war ein französischer Romanschriftsteller und Bühnenautor der Vorklassik. Er war Mitglied der Académie française.
Baro, studierter Jurist, war Sekretär von Honoré d’Urfé. Nach dessen Tod 1625 besorgte er 1627 die Veröffentlichung des im Manuskript vorliegenden 4. Teils von dessen gewaltigem Romanwerk L’Astrée und 1628 des von ihm selbst verfassten abschließenden 5. Teils (der seit 1633 als anerkannter Bestandteil des Romans gilt). Darüber hinaus trat er mit insgesamt 10 Theaterstücken als Bühnenautor hervor. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr sein Stück Célinde (1628 uraufgeführt) wegen der dort angewandten Technik des „Spiel im Spiel“.
1636 wurde er in die Académie française gewählt (Sitz Nr. 38). Als die Akademie zur Begutachtung von Corneilles Cid aufgefordert wurde, gehörte Baro (mit Germain Habert de Cérisy, Jean Ogier de Gombauld und Claude de L’Estoile) zu den vier Vers-Gutachtern. Seine Anwesenheit ist auch in Toulouse und Montpellier nachgewiesen. Genaue Geburts- und Sterbedaten sind nicht bekannt. In Montpellier wurde ihm 2002 ein wissenschaftliches Kolloquium gewidmet, das erst 2018 zur Veröffentlichung kam. Der erste Band einer modernen kritischen Ausgabe seiner Bühnenwerke erschien 2014.
Personendaten | |
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NAME | Baro, Balthasar |
ALTERNATIVNAMEN | Baro, Balthazar |
KURZBESCHREIBUNG | französischer vorklassischer Romanschriftsteller und Bühnenautor, Mitglied der Académie française |
GEBURTSDATUM | 16. Jahrhundert oder 17. Jahrhundert |
GEBURTSORT | Valence |
STERBEDATUM | 1650 |
STERBEORT | Montpellier |