Befana (italienisch; Verballhornung von Epifania, Epiphanie) ist der Name einer Hexe (oder eines weiblichen Dämons) des italienischen Volksglaubens, welche in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar auf der Suche nach dem Jesuskind auf einem Besen von Haus zu Haus fliegt und Geschenke bringt oder straft.
Der Name stammt von Epiphanie, dem Kirchenfest der Erscheinung des Herrn ab. Der Sage nach soll die Hexe von den Hirten die Frohe Botschaft gehört haben. Der Stern von Betlehem sollte sie zur Krippe führen. Da sie jedoch zu spät aufbrach, verpasste sie den Stern.
Im Laufe der Zeit überwogen die positiven Aspekte ihrer Gestalt, so dass sie heute in erster Linie als gute Hexe gilt. Sie stellt eine Parallelgestalt zur alpenländischen Perchta und der mitteleuropäischen Frau Holle dar.
Während des Faschismus wurde anlässlich des Dreikönigsfests ab 1928 die Befana fascista gefeiert. Dabei handelte es sich um eine von der Nationalfaschistischen Partei organisierte Wohltätigkeitsveranstaltung, bei der Geschenke an arme Kinder verteilt wurden. Dieser Brauch setzte sich auch während des Zweiten Weltkrieges und in der Italienischen Sozialrepublik (Repubblica di Salò) fort.
Musikalische Eindrücke von der ‚Befana‘ in Rom bietet der italienische Komponist Ottorino Respighi im vierten Satz seiner sinfonischen Dichtung ‚Feste Romane‘ (dt. ‚Römische Feste‘).