Gemeinde Belvís de Monroy | ||
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Belvís de Monroy – Ort und Burg (castillo) | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Extremadura | |
Provinz: | Cáceres | |
Comarca: | Navalmoral de la Mata | |
Gerichtsbezirk: | Navalmoral de la Mata | |
Koordinaten: | 39° 49′ N, 5° 37′ W | |
Höhe: | 385 msnm | |
Fläche: | 44,98 km² | |
Einwohner: | 737 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einw./km² | |
Gründung: | 1290 | |
Postleitzahl(en): | 10394 | |
Gemeindenummer (INE): | 10026 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Marco Pascasio Granado | |
Website: | Belvís de Monroy | |
Lage des Ortes | ||
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Belvís de Monroy ist ein Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 737 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Cáceres in der Autonomen Region Extremadura im Südwesten Spaniens. Zur Gemeinde gehören auch der ehemals selbständige Ort Casas de Belvís sowie mehrere Einzelgehöfte.
Der Ort Belvís de Monroy liegt südlich der Sierra de Gredos und nördlich der Montes de Toledo gut 105 km (Fahrtstrecke) nordöstlich der Provinzhauptstadt Cáceres in einer Höhe von ca. 385 m. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 410 mm/Jahr) fällt nahezu ausschließlich im Winterhalbjahr.
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2021 |
Einwohner | 931 | 1.041 | 1.049 | 604 | 745[2] |
Der deutliche Bevölkerungszuwachs seit den 1950er Jahren ist im Wesentlichen auf die Zuwanderung aus den Dörfern der Umgebung zurückzuführen.
Die Gegend hat kaum landwirtschaftlich nutzbare Flächen. Der Anbau von Weizen und anderen Feldfrüchten diente früher vorwiegend der Selbstversorgung; daneben gab es viele unbearbeitete Flächen aufgrund des Wassermangels, die sich jedoch für extensive Viehhaltung (Schafe und Ziegen) eignen, auch wenn in früheren Jahrhunderten die Herden im Sommer auf Triftwegen (cañadas) in die höher gelegenen Bergregionen in der Mitte und im Norden Spaniens getrieben werden mussten. Ein in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gebauter Stausee des Tajo (Embalse de Valdecañas) im Süden des Gemeindegebiets hat deutlich zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion beigetragen.
Über die frühe und antike Geschichte der Gegend um Belvís ist nichts bekannt – keltische, iberische und römische Funde wurden bislang kaum gemacht; aus römischer Zeit stammt jedoch eine Grabstele, die heute an der Außenwand eines Hauses (Casa de La Morcona) im etwa 2 km nordöstlich gelegenen Ortsteil Casas de Belvís angebracht ist. Der Ort lag am Verbindungsweg zwischen den bedeutenden Römerstädten Mérida (Emerita Augusta), Talavera de la Reina (Caesarobriga) und Saragossa (Caesaraugusta). Auch von den Westgoten und Mauren (nach 713) fehlen archäologisch verwertbare Spuren, da die trockenen Böden für ackerbauliche Zwecke eher ungeeignet waren; lediglich die Zucht von Schafen und Ziegen war möglich. Mérida und sein Umland wurden im Jahr 1230 von den kastilisch-leonesischen Truppen Alfons’ IX. aus den Händen der Mauren zurückerobert (reconquista) und sukzessive von Christen aus dem Norden Spaniens besiedelt. Als Gründungsjahr von Belvís wird das Jahr 1290 angesehen, als König Sancho IV. seinem Getreuen Hernán Pérez de Plasencia, der den Beinamen El Bote trug, das Gebiet um Belvís übergab. Zwei Jahrhunderte später erhielt Francisco de Monroy y Zúñiga, ein Getreuer im Gefolge der Katholischen Könige das Gebiet um Belvís – er führte den Titel „Achter Grundherr“ (señor) des Ortes und auf ihn und seine Nachfolger geht der Zusatz Monroy im Ortsnamen zurück.[3]
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