1968 erlangte Maris sein Diplom an dem Institut d’études politiques de Toulouse (Sciences Po de Toulouse) und wurde 1975 an der Universität Toulouse Ipromoviert. In den folgenden zwei Jahrzehnten war er an seiner Alma Mater wissenschaftlich tätig und wurde 1994 Professor am dortigen Institut für Politische Studien, unterbrochen von einer Gastprofessur an der University of Iowa in den USA und einem Lehrauftrag an der Notenbank von Peru.[2]
Maris war Universitätsprofessor in Paris am Institut für Europastudien der Universität Paris VIII. Er wurde des Öfteren als Globalisierungskritiker bezeichnet, da er früher Mitglied im Wissenschaftsrat von attac war.
1995 wurde ihm durch das französische Wirtschaftsmagazin Le Nouvel Economiste der Titel „des besten Ökonomen des Jahres“ verliehen.[3]
Er war bis zu ihrem Tode 2012 mit Sylvie Genevoix, die früher Mitglied des französischen Conseil supérieur de l’audiovisuel (CSA) war, verheiratet. Sylvie Genevois war die Tochter des französischen Schriftstellers Maurice Genevoix.
Er war bei der Wiedergeburt von Charlie Hebdo 1992 Mitbegründer und bezog aus seinem 11%igen Aktienanteil Dividenden, bis 2008 war er Vizedirektor.[7] Im November 2014 erließ er für die Zeitschrift einen Spendenaufruf, der einen Betrag von 18.000 Euro einbrachte.[8]
Im Radio betreute Maris bei der staatlichen Station France Inter eine Wirtschaftschronik und diskutierte einmal in der Woche frühmorgens um 7:50 Uhr Wirtschaftsnachrichten. Bis 2009 nahm er bei der privaten Fernsehstation I-Télé an einer Wirtschaftssendung teil. Bei France 5 hatte er ebenfalls regelmäßig Auftritte zu Wirtschaftsthemen.
Nach seiner Ermordung und den Parlamentswahlen in Griechenland sendete Arte am 3. Februar 2015 den Film Staatsschulden – System ausser Kontrolle?, in dem Bernard Maris unter anderem erklärte: „Geld ist für den Menschen so lebensnotwendig wie die Luft zum Atmen. Genau wie Wasser oder Luft sollte Geld ein Gemeingut sein, doch es ist zu Privatbesitz geworden“.[9]
Lettre ouverte aux gourous de l’économie qui nous prennent pour des imbéciles. Le Grand livre du mois, Paris 1999, ISBN 2-7028-3348-9.
mit Philippe Labarde: La Bourse ou la vie — La grande manipulation des petits actionnaires. Albin Michel, Paris 2000, ISBN 2-226-11546-3; deutscher Titel Börse oder Leben – die große Manipulation. Deutsche Verlags-Anstalt DVA, 2001, ISBN 3-421-05454-1.
mit Philippe Labarde: Malheur aux vaincus: Ah, si les riches pouvaient entre riches. Albin Michel, Paris 2002, ISBN 2-226-13146-9.
Antimanuel d’économie: Tome 1, les fourmis. Bréal 2003, ISBN 2-7495-0078-8.
Antimanuel d’économie: Tome 2, les cigales. Bréal 2006, ISBN 2-7495-0629-8.