Blumhouse Holdings, LLC
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Rechtsform | Limited Liability Company |
Gründung | 2000 |
Sitz | Los Angeles, Kalifornien |
Leitung | Jason Blum |
Branche | Filmproduktion |
Website | blumhouse.com |
Blumhouse Productions ist eine von Jason Blum im Jahr 2000 gegründete US-amerikanische Filmproduktionsgesellschaft. Das Unternehmen ist vor allem für seine günstig produzierten und dadurch meist sehr profitablen Horrorfilme bekannt.
Blum, der zuvor einige Jahre als freier Filmproduzent tätig war, gründete Blumhouse Productions im Jahr 2000.[1] Der erste große Erfolg des Unternehmens war der für nur 15.000 US-Dollar produzierte Horrorfilm Paranormal Activity.[2] Blumhouse brachte den Film im Jahr 2009 über Paramount Pictures in die Kinos. Bereits am Startwochenende spielte der Film 20 Mio. US-Dollar ein, was einer durchschnittlichen Einnahme von ca. 25.000 US-Dollar pro Kino entsprach. Insgesamt spielte der Film weltweit fast 200 Mio. US-Dollar ein.[2][3] Der Film zog mehrere Fortsetzungen nach sich.
Danach spezialisierte Blumhouse Productions sich auf die Herstellung von kostengünstigen Genre-Produktionen. Viele der vom Unternehmen produzierten Filme spielten das mehrfache ihrer Produktionskosten ein, wodurch sie als hochprofitabel gelten.[4] Für die Produktionen stellt das Unternehmen im Schnitt 4,5 Mio. US-Dollar zur Verfügung.[3] Solange ein Film unter diesen Kosten bleibt, wird er laut Blum sein Geld auch wieder einspielen, wenn „alles schiefgeht“ („The model is, really, if everything goes wrong, we will recoup.“).[3] Blum verzichtet im Gegenzug auf seinen eigenen Vorschuss als Produzent und bezahlt Darstellern und Stab nur die gewerkschaftlich vereinbarten Minimal-Löhne.[3] Falls der Film jedoch an den Kinokassen funktioniert, nimmt Blum von jedem verdienten Dollar 12,5 % ein und teilt den Rest mit den Hauptdarstellern und dem Stab. Im Gegenzug sichert er den Filmmachern größtmögliche kreative Freiheit zu: die Drehbücher werden nicht mehr vom Studio überarbeitet und der Regisseur erhält eine Garantie für den finalen Schnitt. Um die Kosten niedrig zu halten, werden die Regisseure jedoch angewiesen, die Zahl der Sprechrollen zu beschränken und möglichst an nur einem Drehort zu filmen. Die Kosten werden auch dadurch niedrig gehalten, dass die Postproduktion nicht wie sonst üblich ausgelagert wird, sondern direkt von Blumhouse-Mitarbeitern übernommen wird.
Mit diesem Erfolgsrezept haben von Blumhouse produzierte Filme Stand 2018 bereits über 4 Milliarden US-Dollar an den weltweiten Kinokassen eingenommen.[5]
2011 schloss Blumhouse einen First-Look-Deal mit Universal Pictures ab, der zunächst auf drei Jahre ausgelegt war.[6] Im Anschluss wurde der Vertrag zwischen beiden Unternehmen um weitere 10 Jahre verlängert.[7]
Neben Kinofilmen produziert Blumhouse auch Fernsehserien wie etwa Into the Dark, Sharp Objects oder The Purge – Die Säuberung sowie Fernsehfilme wie etwa The Normal Heart oder Run for Your Life.
Zum Unternehmen gehören außerdem BH Tilt (Filmverleih), Blumhouse Television (Fernsehproduktion), Blumhouse Books (Buchverlag), CryptTV (Video-Plattform) und Blumhouse Live (Live Events).[8][9]