Bo Nilsson (Komponist)

Bo Birger Sandor Nilsson (* 1. Mai 1937 in Skellefteå; † 25. Juni 2018 in Stockholm) war ein schwedischer Komponist.

Nilsson begann nach Musikunterricht bei einem Lehrer seines Heimatortes und Erfahrungen als Jazzpianist autodidaktisch eine Laufbahn als Komponist. Als erstes seiner Werke wurden 1956 Zwei Stücke in der Sendung Musik der Zeit des Westdeutschen Rundfunks Köln aufgeführt. Weitere seiner Kompositionen, darunter Frequensen, wurden im Folgejahr ebenfalls in Deutschland aufgeführt, während er in Schweden noch weitgehend unbekannt war.

In seinen frühen Jahren komponierte er unter dem Einfluss von Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen serielle Musik[1], während er sich Ende der 1950er Jahre der elektronischen Musik zuwandte. Diese Kompositionen wurden im Studio für elektronische Musik des WDR produziert. Seit den 1960er Jahren verwendete er eine konventionellere Tonsprache und komponierte u. a. Musik für mehrere Kino- und Fernsehfilme.

  1. Später räumte er ein, bei diesen Kompositionen nicht nach den Regeln der strengen Darmstädter Schule vorgegangen zu sein, sondern die seriellen Strukturen nach Gehör „imitiert“ zu haben.