Fernsehserie | |
Titel | Borgia |
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Produktionsland | Deutschland Frankreich Italien Österreich Tschechien |
Originalsprache | Englisch |
Genre | Historiendrama |
Erscheinungsjahre | 2011–2014 |
Länge | ca. 52 Minuten |
Episoden | 38 in 3 Staffeln |
Produktionsunternehmen | Atlantique Productions EOS Entertainment ETIC Films Les Borgia SAS Canal+ ZDF ORF |
Idee | Tom Fontana |
Musik | Cyril Morin (Staffel 1) Éric Neveux (Staffeln 2 und 3) |
Kamera | Ousama Rawi |
Erstausstrahlung | 10. Juli 2011 auf Sky Italia |
Deutschsprachige Erstausstrahlung | 13. Okt. 2011 auf ORF 2 |
→ Besetzung | |
→ Synchronisation |
Borgia ist eine international koproduzierte Fernsehserie, die unter anderem vom ZDF und dem ORF kofinanziert wurde. Im Zentrum des Geschehens steht die Familie Borgia und deren Familienoberhaupt Rodrigo Borgia, der als Papst Alexander VI. bekannt wurde. Die Serie ist ein Konkurrenzprodukt zur US-amerikanischen Fernsehserie Die Borgias mit Jeremy Irons in der Hauptrolle.
1491: Nach dem Tod seines Bruders Pedro Luis kehrt der junge Juan nach Kämpfen gegen die Mauren in Spanien (Reconquista) zurück in den Vatikan, um seinen Onkel Rodrigo Borgia, den Vizekanzler Papst Innozenz VIII. und mächtigsten Mann der Kurie, von dem entsetzlichen Ereignis in Kenntnis zu setzen. Rodrigo schmiedet derweil gemeinsam mit seinem Sekretär Francesc Gacet ehrgeizige Pläne: Nach dem baldigen Ableben des Papstes will Rodrigo selbst den Stuhl Petri besteigen, was voraussetzt, dass zuvor die beiden Konkurrenten Giuliano della Rovere und Ascanio Sforza ausgeschaltet und die Adelshäuser der Orsini und Colonna auf Borgias Seite gezogen werden müssen.
Juan und sein jüngerer Bruder Cesare, der widerwillig in Pisa für das Priesteramt studiert, sollen diese Überzeugungsarbeiten übernehmen, wobei Cesare versagt und sich das jüngste Mitglied der Colonna, Marcantonio, zum Feind macht. Als Marcantonios Onkel Fabrizio Colonna Juan beim Sex mit seiner Ehefrau Nannia ertappt und diese daraufhin tötet, wird der Clan der Colonna Borgias erklärter Feind. Die Orsini jedoch unterstützen Rodrigo vorerst – unter der Bedingung, dass dieser sein Verhältnis mit der jungen Giulia Farnese, Ehefrau von Orsino Orsini Migliorati, beendet.
Im Sommer 1492 stirbt Papst Innozenz. Im Konklave gelingt es Rodrigo, auch den Kandidaten Ascanio Sforza für sich zu gewinnen, durch das Zugeständnis, dass Rodrigos Nichte Lucrezia seinen Vetter Giovanni Sforza von Pesaro heiratet. Mit Sforzas Hilfe wird Rodrigo zu Papst Alexander VI.
Der geschlagene Giuliano della Rovere flieht nach Frankreich, um den dortigen König Karl VIII. dazu zu bringen, auf seinem geplanten Mailand-Feldzug Rom anzugreifen und Rodrigo zu stürzen. Lucrezia heiratet Giovanni Sforza. Juan wird mit der spanischen Prinzessin Maria Enriquez de Luna verkuppelt. Cesare und sein Freund Alessandro Farnese – Bruder von Giulia – werden zu Kardinälen ernannt. Rodrigo gesteht, dass Juan, Cesare, Lucrezia und der elfjährige Jofré seine eigenen Kinder sind.
Giulia Farnese wird selbst von Rodrigo schwanger und fortan mehrmals von ihrem Mann Orsino tätlich angegriffen. Als Juan daraufhin Orsino töten lässt, werden auch die Orsini zu Feinden der Borgia.
Am 8. September 1494 fällt die erste italienische Stadt unter dem Angriff der Franzosen: Rapallo. Der Bericht eines Überlebenden des Massakers schockiert Rodrigo über alle Maßen. In Folge marschiert Marcantonio Colonna, mit den Franzosen im Bündnis, nach Ostia und nimmt dieses in Besitz, was Rodrigo veranlasst, den Kirchenbann über ihn zu verhängen.
Cesare und Juan versuchen, in Rom ein Heer aus ortsansässigen deutschen Söldnern zu schmieden, wobei Cesare zum ersten Mal militärische Führungsqualitäten unter Beweis stellt. Gleichzeitig bricht ein weiteres Bündnis des Papstes entzwei, das Bündnis mit dem Haus Sforza, woran vordergründig die äußerst unglückliche Ehe zwischen Giovanni und Lucrezia Schuld ist. Lucrezia, die sich in den Sohn des Herzogs von Ferrara, Alfonso I. d’Este, verliebt hat, bittet ihren Vater vehement um die Scheidung dieser Ehe.
Als die Gefahr der Franzosen näher rückt, ist Rodrigo gezwungen, auf eine harte Forderung des Feindes einzugehen: Cesare Borgia muss als Geisel dem Feind überlassen werden, in der Obhut Marcantonio Colonnas. Nach Rodrigos anfänglichem Zögern opfert sich Cesare letztlich mehr oder weniger freiwillig für Rom und die Familie.
In Begleitung seines Sekretärs Agapito Geraldini reist er zu Marcantonios Stützpunkt in San Marino, wo er von Marcantonio unter Demütigungen festgenommen wird. Marcantonio lässt ihn aller Kleider berauben und nackt in einem Verlies einsperren. Später besinnt er sich, wie er selbst behauptet, auf die Christenpflicht, die Nackten zu kleiden und den Hungernden Speise zu geben. Er gibt Cesare Kleidung und lädt ihn zu einem Mahl in seinen Gemächern, in dessen Folge er Cesare niederschlägt und vergewaltigt.
Durch die Abwesenheit Cesares desertiert die von ihm aufgestellte deutsche Streitmacht, die sich weigert, dem inkompetenten Juan zu folgen. Juan flieht daraufhin aus Rom. Rodrigo zieht sich mit Giulia Farnese, die hochschwanger ist, Lucrezia und einigen Angehörigen des Kardinalskollegiums in die Engelsburg zurück, um den Angriff der Franzosen auf Rom besser durchstehen zu können. In der Nacht, in der das französische Heer in Rom einfällt, wird Cesare überraschend aus der Haft der Colonna freigelassen und kehrt, in Lumpen gekleidet, verletzt und seelisch angeschlagen, nach Rom zurück. Er kann nicht verhindern, dass seine Mutter Vanozza de Cattanei beim Franzosenüberfall ausgeraubt und vergewaltigt wird. Durch die Hilfe von Johannes Burchard, dem päpstlichen Zeremonienmeister, kann Cesare die Identität des Vergewaltigers seiner Mutter ausmachen und tötet ihn nachts in einer Gasse.
Der französische König stimmt schließlich einem Treffen mit dem Papst zu, wobei er und Rodrigo sich einig werden: König Karl erhält das Königreich Neapel als Territorium, außerdem wird ihm der osmanische Prinz Cem, eine Geisel am päpstlichen Hof, auf seinen Wunsch hin überstellt. Im Gegenzug akzeptiert Karl Rodrigos Papat und zerschlägt damit sein Bündnis mit Della Rovere vorerst. Juan kehrt aus dem Exil zurück und wird trotz seines Versagens von Rodrigo in allen Ehren wieder aufgenommen.
Unterdessen entwickelt sich der Feldzug der Franzosen zum Desaster. 1495 wird das geschwächte Heer in der Schlacht bei Fornovo geschlagen und König Karl ist gezwungen, nach Frankreich zurückzukehren. Die Macht der Borgia ist gefestigt und Italien wieder befriedet.
Der machtgierige Kardinal Borgia spinnt ein Netz aus Intrigen, um sein ultimatives Ziel zu erreichen: Papst zu werden. Dem Vater mehrerer Kinder von verschiedenen Frauen gelingt dies, und er besteigt als Alexander VI. den Heiligen Stuhl.
Vanozza war mehr als zehn Jahre lang Rodrigos Mätresse und gebar ihm mehrere Kinder. Auch nachdem Rodrigo sich jüngeren Frauen zugewendet hat, stehen beide einander noch nahe.
Für die Zukunft seines Erstgeborenen mit Vanozza Cattanei schmiedet Rodrigo Borgia grandiose Pläne, jedoch ohne dabei dessen Schwächen zu erkennen: Juan ist ein stolzer, fauler und skrupelloser Schürzenjäger.
Rodrigos und Vanozzas intelligenter und charmanter zweitgeborener Sohn wurde vom Vater entgegen seiner Natur in eine klerikale Laufbahn gezwungen. Er kämpft ständig gegen seine Gewaltausbrüche an. Er vergöttert seine kleine Schwester Lucrezia und würde für sie alles tun, was in seiner Macht steht, auch wenn er nicht verhindern kann, dass sein Vater sie schamlos für politische Zwecke benutzt.
Rodrigos und Vanozzas über alles geliebte Tochter wird vom Vater dennoch als Schachfigur seiner Machtpolitik benutzt und in diversen politischen Allianzen verheiratet. Mit ihrem Bruder Cesare verbindet sie eine eigenartige, innige und allesumfassende Liebe.
Die junge Giulia, verheiratet mit Orsino Orsini Migliorati, ist Rodrigos Geliebte und seine große Leidenschaft. Nachdem er Papst wird, erlangt sie durch ihren Einfluss auf ihn große Macht.
Adriana, die Mutter Orsino Orsini Miglioratis, ist Giulias Schwiegermutter, Vertraute Alexanders und Ziehmutter Lucrezias, über deren Reputation sie scharf wacht. Sie steht im Konflikt mit Vanozza und verstrickt sich in Intrigen im Vatikan.
Die deutsche Synchronisation wurde von der Berliner Synchron AG Wenzel Lüdecke nach einem Dialogbuch von Jürgen Neu durchgeführt, der auch Dialogregie führte.[1]
Folgende Schauspieler haben ausschließlich in Staffel 2 mitgewirkt:
Mit 25 Millionen Euro Produktionsbudget und einem halben Jahr Dreharbeiten wurde die erste Staffel, bestehend aus 12 Folgen, zwischen Oktober 2010 und April 2011 in Telč[2] und in den Barrandov Studios in Prag gedreht.[3] Hinter den Kulissen und vor der Kamera wirkten Bürger aus 18 verschiedenen Ländern mit.[4] Sie ist damit eine der teuersten europäischen Fernsehserien aller Zeiten.[5]
Produziert wurde die Serie von Atlantique Productions, EOS Entertainment GmbH, in Zusammenarbeit mit Etic Films und Les Borgia SAS, in Koproduktion mit ZDF, ORF und Canal+.[6] Die Drehsprache war Englisch. Produzent und Drehbuchautor ist Tom Fontana, Regie führten neben Oliver Hirschbiegel auch Metin Hüseyin, Dearbhla Walsh und Christoph Schrewe. Neben zahlreichen Quellen dienten Drehbuchautor Fontana unter anderem die Aufzeichnungen des Chronisten Johannes Burckard beim Schreiben des Drehbuchs.[7]
Im März 2012 hatten sich die beteiligten Sender geeinigt, eine zweite Staffel zu produzieren. Am 7. November 2012 endeten nach 140 Drehtagen in der mittelalterlichen Altstadt von Monselice die Dreharbeiten zur zweiten Staffel, deren sechs Folgen ab Ende September 2013 ausgestrahlt wurden. Durch das Verlegen der Dreharbeiten von Tschechien deutlich mehr nach Italien in der zweiten Staffel verteuerten sich die Produktionskosten um 5 Mio. Euro auf rund 30 Millionen Euro.[8] Die Handlung der zweiten Staffel setzt 1497 ein.
Am 27. Mai 2013 wurde bekannt, dass die Serie eine dritte und auch gleichzeitig letzte Staffel erhalten soll. Die 12 Episoden wurden zwischen Mai 2013 und Januar 2014 gedreht.[9]
Zu den wichtigsten Darstellern in der dritten Staffel zählen der Deutsche Rolf Kanies als Lorenz Beheim, Michael Byrne in der Rolle von Lucrezias Schwiegervater Ercole I. d’Este oder Marc Pickering als Ippolito I. d’Este. Der tschechische Schauspieler Adam Mišík, Darsteller des Jofré Borgia in den ersten beiden Staffeln der Serie, zeigte kein Interesse mehr an seiner Rolle. Die Rolle musste neu besetzt werden. In der dritten Staffel verkörpert darum der italienische Schauspieler und Newcomer Niccolò Besio den jüngsten Sohn Papst Alexanders VI.
Die deutschsprachigen Erstausstrahlungsrechte hat sich der ORF gesichert, der die Serie in sechs Teilen ab dem 13. Oktober 2011 in Spielfilmlänge (je 100 min) im Spätabendprogramm auf ORF 2 zeigt.[2] Das ZDF begann am 17. Oktober 2011 mit der Ausstrahlung, ebenfalls als 6-Teiler, jedoch in der Hauptsendezeit ab 20:15 Uhr. Da manche Episoden der Serie eine FSK-Freigabe ab 16 oder sogar 18 Jahren haben, sind die TV-Ausstrahlungen im ZDF zensiert worden. Dabei wurden aber nicht nur Sex- und Gewaltszenen entschärft, sondern zum Teil auch normale Handlungsszenen entfernt.[10] Insgesamt wurden 58 Minuten in der Fernsehversion von Borgia nicht gezeigt.[11]
Der Ausstrahlungsbeginn der zweiten Staffel der Historienserie begann im ZDF am 30. September 2013, erneut zur Hauptsendezeit um 20.15 Uhr.[12] Aufgrund sehr schlechter Quoten wurde die Serie ab der vierten Folge der zweiten Staffel auf einen späteren Sendeplatz verlegt.[13]
Der ORF begann die Ausstrahlung der 2. Staffel bereits eine Woche früher, am 25. September 2013 auf ORF 2.[14]
Aufgrund der schlechten Einschaltquoten der ersten beiden Staffeln verzichteten sowohl ZDF als auch ORF bislang auf das Senden der dritten und finalen Staffel. Seit dem 22. Februar 2016 ist die dritte Staffel jedoch auf Amazon Video online zu sehen. Zudem erschien diese, sowie eine Gesamtbox, die alle Staffeln enthält, am 1. September 2016 auf DVD und Bluray Disc.
Beta Film verkaufte die Serie bisher in knapp 40 Länder, darunter Italien, Spanien, Russland, Japan und nach Latein- und Nordamerika.[5] Die Erstausstrahlung fand in Italien auf dem Pay-TV-Sender Sky Cinema 1 statt. Die ersten zwei Folgen wurden am 10. Juli 2011 in einer Vorab-Premiere gezeigt,[15] am 2. September 2011 begann die normale Ausstrahlung. In Frankreich wird die Serie seit dem 10. Oktober auf Canal+ ausgestrahlt.[16]
Nr. | Originaltitel | Deutscher Titel | Regie | Erstausstrahlung (Sky Italia) |
Nr. | Erstausstrahlung in ORF 2 |
Erstausstrahlung im ZDF |
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1 | 1492 | 1492 | Oliver Hirschbiegel | 10. Juli 2011 | 1 | 13. Oktober 2011 | 17. Oktober 2011 |
2 | Ondata di Calore | Die Hitzewelle | Oliver Hirschbiegel | 10. Juli 2011 | |||
3 | A Sacred Vow | Ein heiliger Schwur | Oliver Hirschbiegel | 9. September 2011 | 2 | 14. Oktober 2011 | 19. Oktober 2011 |
4 | Wisdom of the Holy Spirit | Die Weisheit des heiligen Geistes | Oliver Hirschbiegel | 9. September 2011 | |||
5 | The Bonds of Matrimony | Der Bund der Ehe | Dearbhla Walsh | 16. September 2011 | 3 | 19. Oktober 2011 | 20. Oktober 2011 |
6 | Legitimacy | Legitimität | Dearbhla Walsh | 16. September 2011 | |||
7 | Maneuvers | Schachzüge | Metin Hüseyin | 23. September 2011 | 4 | 21. Oktober 2011 | 24. Oktober 2011 |
8 | Prelude to an Apocalypse | Vorboten der Apokalypse | Metin Hüseyin | 23. September 2011 | |||
9 | The Invasion of Rome | Die Invasion von Rom | Christoph Schrewe | 30. September 2011 | 5 | 24. Oktober 2011 | 26. Oktober 2011 |
10 | Miracles | Wunder | Christoph Schrewe | 30. September 2011 | |||
11 | God’s Monster | Gottes Ungeheuer | Metin Hüseyin | 7. Oktober 2011 | 6 | 25. Oktober 2011 | 27. Oktober 2011 |
12 | The Serpent Rises | Die Schlange erhebt sich | Metin Hüseyin | 7. Oktober 2011 |
Nr. | Originaltitel | Deutscher Titel | Regie | Erstausstrahlung (Canal +) |
Nr. | Erstausstrahlung in ORF 2 |
Erstausstrahlung im ZDF |
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13 | The Time Of Sweet Desires | Die Zeit des süßen Verlangens | Dearbhla Walsh | 18. März 2013 | 7 | 25. September 2013 | 30. September 2013 |
14 | Ash Wednesday | Aschermittwoch | Dearbhla Walsh | 18. März 2013 | |||
15 | Palm Sunday | Palmsonntag | Christoph Schrewe | 25. März 2013 | 8 | 27. September 2013 | 1. Oktober 2013 |
16 | Pax Vobiscum | Pax Vobiscum | Christoph Schrewe | 25. März 2013 | |||
17 | Ascension | Christi Himmelfahrt | Metin Hüseyin | 1. April 2013 | 9 | 1. Oktober 2013 | 3. Oktober 2013 |
18 | Pentecost | Pfingsten | Metin Hüseyin | 1. April 2013 | |||
19 | The Blessed Trinity | Die Heilige Dreifaltigkeit | Thomas Vincent | 8. April 2013 | 10 | 2. Oktober 2013 | 7. Oktober 2013 |
20 | A Morality Play | Ein Mysterienspiel | Thomas Vincent | 8. April 2013 | |||
21 | Transfiguration | Die Verklärung Christi | Metin Hüseyin | 15. April 2013 | 11 | 3. Oktober 2013 | 9. Oktober 2013 |
22 | The Assumption | Mariä Himmelfahrt | Metin Hüseyin | 15. April 2013 | |||
23 | The Seven Sorrows | Die Schmerzen Mariens | Christoph Schrewe | 22. April 2013 | 12 | 7. Oktober 2013 | 13. Oktober 2013 |
24 | Who Is Like God? | Wer ist wie Gott? | Christoph Schrewe | 22. April 2013 |
Nr. | Originaltitel | Deutscher Titel | Regie | Erstausstrahlung (Canal +) |
Nr. | Erstausstrahlung in ORF 2 |
Erstausstrahlung im ZDF |
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25 | 1495 | Christoph Schrewe | 15. September 2014 | 13 | |||
26 | 1496 | Christoph Schrewe | 15. September 2014 | ||||
27 | 1497 | Christoph Schrewe | 22. September 2014 | 14 | |||
28 | 1498 | Metin Hüseyin | 22. September 2014 | ||||
29 | 1499 | Metin Hüseyin | 29. September 2014 | 15 | |||
30 | 1500 | Metin Hüseyin | 29. September 2014 | ||||
31 | 1501 | Athina Rachel Tsangari | 6. Oktober 2014 | 16 | |||
32 | 1502 | Athina Rachel Tsangari | 6. Oktober 2014 | ||||
33 | 1503, Part One | Metin Hüseyin | 13. Oktober 2014 | 17 | |||
34 | 1503, Part Two | Metin Hüseyin | 13. Oktober 2014 | ||||
35 | 1504 | Metin Hüseyin | 20. Oktober 2014 | 18 | |||
36 | 1505 | Christoph Schrewe | 20. Oktober 2014 | ||||
37 | 1506 | Christoph Schrewe | 27. Oktober 2014 | 19 | |||
38 | 1507 | Christoph Schrewe | 27. Oktober 2014 |
Borgia wurde sowohl in drei Teilen (erster Teil am 21. Oktober; zweiter Teil am 28. Oktober und dritter Teil am 17. November 2011) auf DVD veröffentlicht; am 1. Dezember 2011 ist auch die komplette Staffel in einer „Directors Cut“ FSK-18 Version auf DVD und Blu-ray erschienen.
Obwohl die Serie sich in vielen Details an die historischen Umstände und Begebenheiten hält, nimmt Tom Fontana sich dennoch einige künstlerische Freiheiten. So wird Juan in der Serie zum Beispiel als der älteste Sohn dargestellt, obwohl Historiker heute übereinstimmen, dass er jünger als Cesare gewesen sein muss.
Weitere Beispiele:
„Das ZDF zeigt 600 Minuten lang das Paten-Drama ‚Borgia‘ über Sex, Lügen und Mord im Vatikan der Renaissancezeit - doch wegen ihrer Fixierung auf allzu modern wirkende Intrigen wird die imposante Serie der dargestellten Epoche leider kaum gerecht.“
„Bei aller löblichen Zurückhaltung gegenüber den gerade diesem Stoff innewohnenden Versuchungen zu Sex und Splatter ist doch auch Fontana im Netz des Mediums gefangen: seiner verhängnisvollen Neigung zur Oberfläche; mit anderen Worten: seiner Unfähigkeit, Widersprüchen und Brüchen, Gleichzeitigkeiten und Verschiebungen, Varianten und Verstellungen der Geschichte nachzugehen. Aber erst so wird sie für uns wirklich zur »Lehrerin des Lebens«.“
„Und doch ist dieser oft grausame Reigen aus Intrigen, Sex, Machtgier und dem geborgten Prunk einer langversunkenen Epoche großes Fernsehkino. Zwar entsprechen nicht sehr viele Details der historischen Wahrheit, es entsteht in diesem fast surrealen Renaissance-Albtraum aber ein gar nicht so falsches Abbild der Jahrzehnte am Ende des Mittelalters, als Kolumbus eben die Neue Welt entdeckte und die Weltlichkeit der römischen Kirche Martin Luther den Anstoß für Spaltung der Una Sancta lieferte.“
„Die Machtpolitik der italienischen Stadtstaaten wird zwar in ‚Borgia‘ ähnlich minutiös aufgefächert wie der Charakter Cesares, aber die Belehrung über die geopolitische Gemengelage wirkt angesichts der saftigen ‚Privatszenen‘ dann doch wie das berühmte Feigenblatt. Ein bisschen bigott kommt diese zur Schau getragene Beflissenheit schon daher, mit der dem Zuschauer die Geschichte der Renaissance in der öffentlich-rechtlichen Variante als hehres Ringen um eine authentische Darstellung serviert wird.“