Der Name in der gascognischen Sprache lautet Bausten. Er stammt aus dem Wort Bostus (deutschWald), aus dem das gascognische Wort Bos entstand. Nach einer anderen Theorie hat das Wort Bausten einen gallorömischen Ursprung.[1]
Die Einwohner werden Bostensois und Bostensoises genannt.[2]
Bostens liegt am Südostrand der Landes de Gascogne, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet Westeuropas, ca. 15 Kilometer nordöstlich von Mont-de-Marsan im Landstrich Pays de Marsan der historischen Provinz Gascogne am südöstlichen Rand des Départements.
Die Gemeinde bewahrt einen Säulenschaft aus der gallorömischen Zeit, der heute das Weihwasserbecken der Pfarrkirche trägt. 988 hinterließ Herzog Wilhelm II. der Gascogne seine Spuren in Bostens. Er war auf die Vergrößerung und Befriedung seines Herrschaftsgebiets bedacht und gründete deshalb rund ein Dutzend Abteien, wirtschaftliche und kulturelle Zentren. Zur gleichen Zeit schenkte er die Pfarrkirche der Abtei Saint-Sever, mit deren Geschichte die Gemeinde bis zur Französischen Revolution verbunden blieb. Im Mittelalter profitierte Bostens von der Lage als eine wichtige Etappe der Via Lemovicensis, eines der Pilgerwege nach Santiago de Compostela.[4]
Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl in der Mitte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 330. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1980er Jahren auf 100 Einwohner, bevor eine Wachstumsphase einsetzte, die bis heute andauert.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2010
2021
Einwohner
147
131
118
100
149
149
162
176
207
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[5]INSEE ab 2010[6]
Pfarrkirche Sainte-Marie. Sie wurde zu Beginn der Romanik errichtet und im Laufe der Jahrhunderte schrittweise erweitert. Vermutlich bestand sie ursprünglich aus einem Langhaus mit Tonnengewölbe, das im Osten durch eine flache Apsis verlängert wurde. Vor dem Langhaus erhob sich im Westen der Glockenturm. Ein Jahrhundert nach ihrem Bau wurde auf ihrer Südseite eine zweite Apsis hinzugefügt, die als Sakristei diente. Die größte Erweiterung erfolgte im 17. Jahrhundert, als das Langhaus im Westen um ein neues Joch erweitert wurde, an das eine geschlossene, geräumige Vorhalle angefügt wurde. Gleichzeitig wurden die Wände im Erdgeschoss des Glockenturms durch zwei Bögen ersetzt, um die neu errichteten Partien der Kirche mit den bestehenden zu verbinden. Der Glockenturm, der Chor und die Apsis sind seit dem 22. September 1916 als Monument historique klassifiziert.[7]
Wassermühle von Barraques. Sie ist vor 1790 errichtet worden und hat ihre Funktionsfähigkeit erhalten können. Zwei Wasserräder treiben direkt zwei Paare von Mühlsteinen an. Das Wasser wurde dabei von einem Teich bezogen. Die heute leerstehende Mühle ist seit dem 14. Dezember 2000 als Monument historique eingeschrieben.[8]
Les Neufs Fontaines. Es handelt sich um einen Naturpark, der im März 2015 eröffnet wurde. Das 20 Hektar große Grundstück eines ehemaligen Bauernhofs wurde hierbei wiederbelebt. Das Bauernhaus wurde restauriert, und eine Schäferei mit 70 Tieren wurde errichtet inklusive einer Versuchsanstalt, in der Käse hergestellt wird. Die umliegende Landschaft ist geprägt von Teichen und Wiesen. Informationstafeln säumen die Spazierwege.[12]
Die Autoroute A65, genannt Autoroute de Gascogne, durchquert das Gemeindegebiet, allerdings ohne direkte Ausfahrt zum Ort. Die nächste Ausfahrt 4 ist an die Route départementale 933 angeschlossen und ca. 5 km vom Zentrum von Bostens entfernt.
↑École élémentaire. Nationales Bildungsministerium, archiviert vom Original am 6. Februar 2018; abgerufen am 5. Februar 2018 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.education.gouv.fr
↑La voie de Vézelay. Agence de Coopération Interrégionale et Réseau „Chemins de Saint-Jacques de Compostelle“, abgerufen am 5. Februar 2018 (französisch).