Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 29′ N, 9° 8′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Rotenburg (Wümme) | |
Höhe: | 4 m ü. NHN | |
Fläche: | 150,42 km2 | |
Einwohner: | 19.023 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 126 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 27432 | |
Vorwahlen: | 04761, 04764, 04767, 04769 | |
Kfz-Kennzeichen: | ROW, BRV | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 57 008 | |
LOCODE: | DE BMV | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausmarkt 1 27432 Bremervörde | |
Website: | www.bremervoerde.de | |
Bürgermeister: | Michael Hannebacher (parteilos) | |
Lage der Stadt Bremervörde im Landkreis Rotenburg (Wümme) | ||
Die Stadt Bremervörde ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im Norden des Landkreises Rotenburg (Wümme), Niedersachsen. Bremervörde war bis 1977 die Kreisstadt des damaligen Landkreises Bremervörde.
Bremervörde liegt im Zentrum des Elbe-Weser-Dreiecks an der Oste zwischen Bremerhaven und Hamburg. Umschlossen wird Bremervörde von der Samtgemeinde Börde Lamstedt im Nordwesten, der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten im Nordosten, der Samtgemeinde Fredenbeck im Osten, der Samtgemeinde Selsingen im Süden, Gnarrenburg im Südwesten und der Samtgemeinde Geestequelle im Westen.
Die Stadt teilt sich in die Kernstadt und die dazugehörenden Ortschaften auf. Zu diesen gehören Bevern, Elm, Hesedorf, Hönau-Lindorf, Nieder Ochtenhausen, Iselersheim, Mehedorf, Minstedt, Ostendorf, Plönjeshausen und Spreckens.[2] Zu den Stadtteilen gehören folgende:
Langen, Cuxhaven 37 km, 51 km |
Hemmoor, Otterndorf 22 km, 39 km |
Stade, Glückstadt 25 km, 38 km |
Bremerhaven 38 km |
Harsefeld, Buxtehude, Hamburg 24 km, 37 km, 57 km | |
Osterholz-Scharmbeck, Bremen 37 km, 51 km |
Zeven, Rotenburg (Wümme) 24 km, 45 km |
Tostedt, Buchholz in der Nordheide 44 km, 52 km |
An die Stadt Bremervörde grenzen folgende Gemeinden:
Durch Bremervörde fließt die Oste, welche von dort bis zur Mündung eine befahrbare Wasserstraße ist. Dieser als Unteroste gekennzeichnete Abschnitt (nördlich des Bremervörder Wehrs) war bis Juni 2010 eine Bundeswasserstraße. Die Oberoste (südlich des Wehrs) ist lediglich für die Sportschifffahrt zugänglich. Am linken Ostearm befindet sich der Bremervörder Hafen (Flusskilometer 0,2), welcher für die Freizeitschifffahrt sowie vom Oste-Yacht-Club und Vörder-Yacht-Club genutzt wird. Im südlichen Stadtgebiet mündet die Bever in die Oberoste, nordöstlich zweigt der Oste-Schwinge-Kanal ab.
Außerdem befinden sich in Bremervörde einige Seen, von denen der bekannteste der Vörder See ist. Dieser ist ein künstlich angelegter See, der als Naherholungsort dient und Teil des Natur- und Erlebnispark Bremervörde ist. Einziger Zufluss ist der Balbecksbach, der vor der Errichtung des Sees in die Oste mündete. Weitere Seen im Stadtgebiet sind der ehemalige Burggraben, der Gelbe See und der Auesee im Auepark.
Bremervörde liegt am Schnittpunkt der Zevener mit der Stader Geest und ist somit überwiegend auf Geestboden gelegen. Allerdings befinden sich um die Stadt herum einige Moorflächen (Vörder Moor im Norden, Teufelsmoor im Südwesten), sodass auch der Einfluss dieser zu erkennen ist. Die tiefsten Stellen im Stadtgebiet befinden sich in den Moordörfern im Norden (Hönau-Lindorf, Iselersheim, Mehedorf, Ostendorf), tiefster Punkt sind die Ostendorfer Wiesen (−0,5 m). Die höchsten Erhebungen sind der Plietenberg (33 m) sowie der Steinberg (30 m) im Waldgebiet Höhne, der Rethwiesenberg (25 m) bei Elm, der Sprakelsberg (25 m) bei Hesedorf und der Feldberg (22 m) bei Minstedt.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Bremervörde, Niedersachsen
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Zu Beginn des 12. Jahrhunderts ließ Sachsenherzog Lothar von Süpplingenburg, der spätere Kaiser Lothar III., an einer strategisch wichtigen Furt über die Oste die Wasserburg Vörde erbauen. Dieses „castrum vorde“ war in den folgenden Jahrhunderten wegen seiner Größe und Bedeutung im Land zwischen Elbe und Weser oft Gegenstand erbitterter kriegerischer Auseinandersetzungen.
So gelangte die Festung im Streit um das Erbe der Grafen von Stade 1144 zunächst in den Besitz Herzog Heinrichs des Löwen und seiner Söhne, ehe sie 1219 an das Erzbistum Bremen fiel. Wegen ihrer zentralen Lage in diesem geistlichen Fürstentum wurde die Burg Vörde bald zu dessen Hauptburg. Im späten Mittelalter wurde sie zum Sitz der Zentralverwaltung des Erzstifts sowie der Lokalverwaltung der Vogtei oder des Amtes Bremervörde. Mehrere Bremer Erzbischöfe haben als weltliche und geistliche Oberhäupter des Erzstiftes von Bremervörde aus regiert, da sie sich wegen der häufigen Auseinandersetzungen mit dem Rat der Stadt Bremen und den dortigen Kaufleuten nur selten in Bremen aufhielten.
Im Laufe des Dreißigjährigen Kriegs wurde Bremervörde mehrmals von Kaiserlichen, Dänen und Schweden belagert, so 1627 und 1646. Im Frieden von Osnabrück wurde der Ort 1648 dem neugeschaffenen Herzogtum Bremen-Verden zugeschlagen, das dem König von Schweden als Reichsfürst unterstand. Da Bremervörde im Krieg größtenteils zerstört worden war, verlegten die Schweden den Regierungssitz des Herzogtums nach Stade.
Während des Ersten Nordischen Kriegs zwischen Dänemark und Schweden wurde der Ort 1657 erneut belagert, und im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg von 1675 bis 1676 unternahmen mehrere Staaten des Heiligen Römischen Reiches und Dänemark einen Feldzug zur Eroberung Bremervördes. Im Frieden von Saint-Germain fiel der Ort 1679 zurück an Schweden. Diese ließen die Burg Vörde 1682 schleifen und die Gebäude des Schlosses abbrechen. Nur die ehemalige Kanzlei der Erzbischöfe von Bremen und Verden aus der Zeit um 1608 blieb erhalten, das heutige Alte Kreishaus. Das gewonnene Baumaterial wurde unter anderem für die Errichtung des Schwedenspeichers in Stade verwendet.
Dänemark eroberte das Herzogtum und mit ihm Bremervörde 1712 erneut und verkaufte es 1715 an das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg, das seit dem Vorjahr in Personalunion mit Großbritannien verbunden war. Im Zuge der Französischen Revolutionskriege wurde das Gebiet 1803 von Frankreich besetzt und 1810 zunächst dem neu geschaffenen Königreich Westphalen, dann direkt dem Französischen Kaiserreich unter Napoléon I. eingegliedert.[3]
Nach den Beschlüssen des Wiener Kongresses fiel das gesamte Territorium 1815 an das Königreich Hannover. In die hannoversche Zeit fiel die Erhebung Bremervördes zur Stadt, die sich von 1833 bis 1852 hinzog.
1855 fiel bei Bremervörde ein 7,25 Kilogramm schwerer Meteorit. Er zählt zur Klasse H/L3,9 der Gewöhnlichen Chondriten.[4] Der größte heute noch vorhandene Teil befindet sich in der Universität Göttingen.[5]
Der Hafen von Bremervörde war im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts als Endpunkt der Schifffahrt auf der Oste ein wichtiger Umschlagplatz für Torf aus dem Teufelsmoor sowie für Stackbusch, der von Ewern weitertransportiert wurde. Mit der Verbesserung der landgebundenen Verkehrswege im 20. Jahrhundert verlor die Flussschifffahrt jedoch vollständig ihre Bedeutung.
Infolge des Deutschen Krieges wurde das Königreich Hannover und damit Bremervörde 1866 von Preußen annektiert. Im Jahr darauf wurde die Stadt zum Verwaltungssitz des Landkreises Bremervörde, der bis 1977 bestand. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Auflösung Preußens wurde 1946 das Land Niedersachsen gebildet, zu dem Bremervörde seither gehört.
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Bevern, Elm, Hesedorf bei Bremervörde, Hönau-Lindorf, Iselersheim, Mehedorf, Minstedt, Nieder Ochtenhausen, Ostendorf, Plönjeshausen und Spreckens eingegliedert.[6]
Die St.-Liborius Kirche befindet sich zentral in der Innenstadt von Bremervörde.
In Bremervörde gibt es mehrere evangelische Kirchengemeinden, zudem eine katholische und neuapostolische Kirchengemeinde sowie die Zeugen Jehovas. Insgesamt bestehen zehn Gemeinden im Stadtgebiet:[7]
Der Stadtrat ist die kommunale Volksvertretung sowie das Hauptorgan der Stadt Bremervörde und besteht aus 32 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 15.001 und 20.000 Einwohnern.[9] Die 32 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die gegenwärtige Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026. Weiteres ständiges und stimmberechtigtes Mitglied des Stadtrates ist die hauptamtliche Bürgermeisterin bzw. der hauptamtliche Bürgermeister der Stadt.[9]
Während sich die Partei der Vernunft (PDV) und Die Linke bei der Kommunalwahl 2011 erstmals aufstellen ließen und jeweils einen Sitz im Stadtrat erhielten, trat die Christliche Mitte (CM) 2016 nicht erneut an, nachdem 2011 nicht ausreichend Stimmen für einen Platz im Rat erreicht wurden. Die Linke konnte das Ergebnis von 2011 bestätigen, der Vertreter der PDV hingegen stand 2016 als unabhängiger Kandidat zur Wahl, erzielte jedoch nicht genug Stimmen. Auch die Wählergemeinschaft Freier Bürger (WFB), die bereits 2011 nicht mehr angetreten war, stellte keine Kandidaten für die Wahl 2016.
2011 bildete sich zunächst eine Koalition aus SPD, der Wählergruppe proBRV, den Grünen und der FDP, so dass CDU und PDV die Opposition stellten. Die Koalition löste sich jedoch nach einiger Zeit auf, woraufhin sich der bisherige Oppositionsführer CDU mit den Grünen und der FDP auf eine neue Mehrheit im Rat einigte, die auch bis zur Wahl 2016 Bestand hatte. Aufgrund der absoluten Mehrheit, die die CDU nach dem Wahlergebnis 2016 innehat, erübrigte sich die Koalitionsfindung.
Hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt ist Michael Hannebacher (parteilos). Bei der letzten Bürgermeisterwahl im September 2021 wurde er mit 62,72 % der Stimmen gewählt.[10] Die Wahlbeteiligung lag bei 60,26 %, rund sieben Prozentpunkte höher als in der vorigen Bürgermeisterwahl.[11] Hannebachers Vorgänger Detlev Fischer (CDU) hatte sein Amt im November 2014 angetreten und den bisherigen Amtsinhaber Eduard Gummich (CDU) abgelöst, der nicht mehr kandidiert hatte.[12]
Nachdem ein Bürgerentscheid im September 2009 die Bildung eines Ortsrates der Kernstadt Bremervörde bestimmt hatte[13], wurde dieser zu den Kommunalwahlen 2011 erstmals gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Verteilung der neun Sitze im Ortsrat:
Partei / Liste | Sitze |
CDU | 4 |
SPD | 3 |
WG Bremervörde/Engeo | 1 |
Bunte Liste | 1 |
Nach den Ortsratswahlen 2021 wurde Dirk-Frederik Stelling (CDU) als Nachfolger von Frank Pingel (CDU) zum Ortsbürgermeister der Kernstadt gewählt.
Blasonierung: „In Rot der wachsende, golden (gelb) nimbierte hl. Liborius mit golden (gelb) bordiertem silbernen (weißen) Mantel und silberner (weißer) Kappe, der rechts einen aufrechten silbernen (weißen) Schlüssel und links ein mit Goldschnitt belegtes offenes Buch hält.“ | |
Wappenbegründung: Das Wappen der Stadt Bremervörde zeigt auf rotem Grund ein in Silber gehaltenes Bildnis des heiligen Liborius mit Heiligenschein, der in der Rechten einen silbernen Schlüssel, in der Linken ein offenes Buch hält.[2] |
Barth, Deutschland, seit dem 10. September 1990
Krosno Odrzańskie, Polen, seit dem 7. November 2008[14]
Falmouth, Cornwall, Vereinigtes Königreich, seit der Gebietsreform 1977[14]
Im alten Kreishaus, dem mit über 400 Jahren ältesten erhaltenen Gebäude der Stadt, befindet sich heute das Bachmann-Museum. Nach dem Neubau des Kreishauses auf der gegenüberliegenden Seite des Burgbergs, dem ehemaligen Gelände der Burg Vörde, wurde das Gebäude zunächst als Kreismuseum und bis 1991 auch als Kreisarchiv genutzt. Heute beherbergt das Museum, das nach dem Heimatforscher August Bachmann benannt ist, Exponate zur Erdgeschichte und Archäologie sowie der Geschichte und Volkskunde, meist in Bezug auf die Region. Des Weiteren finden auch themenbezogene Wanderausstellungen, Führungen und Vortragsreihen statt. Nur wenige Minuten Fußweg vom Museum entfernt befindet sich am Ufer des Auesees ein rekonstruiertes Hüttendorf der Mittelsteinzeit, welches Teil des Museums ist.[15]
In der Vorwerkstraße befindet sich das Stuhmer Museum. Dieses stellt seit 1959 das Leben im ehemaligen westpreußischen Landkreis Stuhm dar, wie es zwischen der Jahrhundertwende und 1945 ablief. Hierzu dienen besonders Ausstellungsstücke aus dem täglichen Leben, aber auch Fotos, Kunstgegenstände und Urkunden.[16] Der Landkreis Rotenburg (Wümme), in dem Bremervörde liegt, ist seit 1956 Patenkreis des „Heimatkreises Stuhm“ der Landsmannschaft Westpreußen. Das Museum leistet einen wesentlichen Anteil zur Erhaltung des Kulturgutes und des Brauchtums der Vertriebenen und Flüchtlinge aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches.
Les Garcons war eine 1963 gegründete Bremervörder Beatband, die bis 1968 in Norddeutschland spielte und 1992 ein Comeback erlebte. Der erste öffentliche Auftritt fand im Sommer 1963 im Erweiterungsgebäude der alten, 1963 abgerissenen, Mittelschule statt. Aufgrund des Erfolges folgten weitere Auftritte zum Tanztee im Haus der Jugend und sehr häufig im Bremervörder Schützenhof. 25 Jahre später kam der Kern der Gruppe wieder zusammen, und sie spielten u. a. bei der Oldie Night am Vörder See. Dieser Auftritt mit vielen begeisterten „alten“ Fans war so bewegend, dass ein Neubeginn beschlossen wurde. In den kommenden 10 Jahren wurde bei Bremervörder Festen, bei Geschäftseröffnungen und Jubiläen sowie Tanztees gespielt.
Die „Bremervörder Stadtkapelle“ oder „Stadtkapelle Bremervörde“ wurde auf Anregung des damaligen Bürgermeisters und weiteren Personen am 8. August 1988 gegründet. Heute spielt die Stadtkapelle auf lokalen Veranstaltungen, so auch auf dem bekannten „Sommerkonzert“ in Bremervörde. Die Stadtkapelle unterhält ein Jugendorchester und besitzt rund 60 aktive Mitglieder.[17]
Im Stadtgebiet existieren einige Denkmäler, viele auch in den umliegenden Ortschaften.[18]
Die nachstehende Tabelle listet alle aktuellen und ehemaligen Naturdenkmale im gesamten Stadtgebiet auf. (Stand: Dezember 2012)[19]
Denkmal-Nummer | Bezeichnung | Standort | Datum der Verordnung | Anmerkungen |
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ND-ROW 50 | Findlinge (Granit und Gneise) | Bevern | 7. Juli 1937 | |
ND-ROW 51 | Moränengruppe Plietenberg mit Hügelgrab und Baumgruppe | Bremervörde | 7. Juli 1937 | |
ND-ROW 74 | Hofeiche | Iselersheim | 31. Oktober 1939 | |
ND-ROW 75 | Königstanne | Hesedorf | 31. Oktober 1939 | nicht mehr vorhanden |
ND-ROW 79 | Hilgenborn | Hesedorf | 31. Oktober 1939 | |
ND-ROW 84 | Hofeiche | Bevern | 1. Dezember 1947 | |
ND-ROW 95 | Breitwüchsige Eiche (Schattenbaum im Felde) | Bremervörde | 29. Juni 1951 | |
ND-ROW 109 | Alte Rotbuche | Bremervörde | 17. März 1955 | |
ND-ROW 110 | 300-jährige Eiche | Bremervörde | 17. März 1955 | |
ND-ROW 143 | Gruppe von 3 Hügelgräbern Hexenberg | Bevern | 26. April 1957 | |
ND-ROW 144 | Gruppe von 2 Hügelgräbern | Bevern | 26. April 1957 | |
ND-ROW 145 | Gruppe von 3 Hügelgräbern | Bevern | 26. April 1957 | |
ND-ROW 146 | Hügelgrab | Bevern | 26. April 1957 | |
ND-ROW 147 | Hügelgrab | Bevern | 26. April 1957 | |
ND-ROW 156 | Hügelgräberfriedhof | Hesedorf | 26. April 1957 | |
ND-ROW 189 | Alte Buche | Minstedt | 16. Februar 1960 | Beseitigung am 11. Mai 1987 genehmigt |
ND-ROW 201 | Stechginster (etwa 7 Sträucher) | Bremervörde | 7. Juli 1937 | nicht mehr vorhanden |
ND-ROW 205 | Kastanie | Nieder Ochtenhausen | 31. Oktober 1939 | nicht mehr vorhanden |
Der Natur- und Erlebnispark, welcher sich rund um den Vörder See befindet ist der größte Park in Bremervörde. Er bietet Freizeit- und Sportmöglichkeiten und dient der Stadt als Aushängeschild für den staatlich anerkannten Erholungsort. In ihm befinden sich das Café Dunkel, das Haus am See, das Haus des Waldes, die Parklandschaft mit groß angelegten Blumenbeeten, ein Discgolf-Kurs mit 18 Körben, die Welt der Sinne und die Wohnmobilstation.
Der eher klein angelegte Bürgerpark nahe dem Neuen Feld dient vor allem Spaziergängern und schließt direkt an den Neuenfelder Friedhof an.
Der Neuenfelder Friedhof ist der größte Friedhof der Stadt und befindet sich im südlichen Bereich des Neuen Feldes. Er beinhaltet zudem eine Kapelle sowie eine kleine Kriegsgräberstätte und schließt direkt an den Bürgerpark an, die Gottesdienste für Begräbnisse finden in der nahegelegenen Auferstehungskirche statt.
Die beiden weiteren Friedhöfe am Engeoer Wäldchen und am Schützenpark sind recht klein und dienen als Ergänzung zum Neuenfelder Friedhof.
Überregional bekannt ist die Handballabteilung des TSV Bremervörde. Die erste Mannschaft spielte in der Saison 2008/2009 in der 2. Bundesliga (Nord). Seit der Saison 2010/2011 spielt die Mannschaft in der Oberliga Nordsee (4. Liga) und wurde ein Jahr später Meister, verzichtete allerdings aus wirtschaftlichen Gründen auf den Aufstieg.
Des Weiteren verfügt der TSV Bremervörde über eine große Leichtathletik-Abteilung, die besonders in den Jugendmannschaften einige Erfolge vorweisen kann. Die weiteren Sparten des Vereins sind Badminton, Basketball, Kanu, Karate, Kegeln, Radsport, Rudern, Schwimmen, Tanzen, Tischtennis, Turnen und Volleyball.
Seit dem 24. Oktober 2014 besteht ein zweiter Ruderverein in Bremervörde, dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Leistungssport in Bremervörde zu dieser Sportart zu bewahren und die Aktiven angemessen zu fördern.
Im Fußballbereich gibt es den Bremervörder SC, der von 2011 bis 2013 sowie seit 2015 in der Bezirksliga Lüneburg 3 spielt. Außerdem unterhält er zusammen mit dem TSV Gnarrenburg eine Schachspielgemeinschaft.
Seit 2022 gibt es am Vörder See einen Discgolf Kurs mit 9 Körben, der im Oktober 2024 auf 18 insgesamt Körbe erweitert wurde. Die Kraken Bremervörde, die Discgolf Sparte beim TSV Iselersheim, veranstaltet regelmäßig Turniere mit überregionaler Beteiligung.[20]
In Bremervörde finden die folgenden Veranstaltungen regelmäßig statt:
Bremervörde ist Firmensitz von ca. 150 meist mittelständischen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen. Größte Arbeitgeber der Region sind die Geti Wilba GmbH & Co. KG, Veredler von Wild und Geflügel und Hersteller von Fertiggerichten, die Thomas GmbH & Co. KG mit der Marke Lattoflex, Erfinder des Lattenrosts, heute Produzent von international patentierten Bettsystemen, die überregional tätige Unternehmensgruppe Mode Steffen, das Druck-Unternehmen Oste-Druck.
Die Firma Berry Superfos ist Tochter des US-amerikanischen Konzerns Berry. In Bremervörde sind von den bei Berry Superfos insgesamt Beschäftigten ca. 340 Arbeitnehmer tätig, die thermogeformte Kunststoffverpackungen für Kunden aus der globalen Lebensmittelindustrie entwickeln und fertigen.[22][23]
Bremervörde ist Ausgangs- bzw. Endpunkt der Deutschen Fährstraße. Der Vörder See wird gern zum Baden, aber auch zum Bootsfahren genutzt. Direkt am Vörder See befindet sich der Natur- und Erlebnispark Bremervörde, mit der Welt der Sinne, dem Haus des Waldes, der Skulpturenwiese, der 1991 aus der Ausstellung „Natur im Städtebau“ des Landes Niedersachsen hervorgegangen ist.[24] In dem Park ist die Konzeption der „Erfahrungsfelder zur Entfaltung der Sinne“ von Hugo Kükelhaus in die Praxis umgesetzt worden.[25]
Bremervörde ist Haltepunkt des Moorexpress, einer historischen Bahnlinie, die von Bremen über Worpswede und Bremervörde nach Stade fährt. Sie ermöglicht das Mitnehmen von Fahrrädern, fährt allerdings nur an Sommerwochenenden regelmäßig.
In Bremervörde werden die Bremervörder Zeitung mit ihren Sonderausgaben (Rundschau, Sonntagsjournal) und der Bremervörder Anzeiger vertrieben. Überregionale Printmedien werden größtenteils aus dem Großraum Bremen bezogen, Hörfunkmedien kommen aus Bremen und von Hamburg.
Die folgenden Institutionen sind für die Wahrung der öffentlichen Sicherheit zuständig:
Der Rettungsdienst wird wie im gesamten Landkreis durch das Deutsche Rote Kreuz sichergestellt. In Bremervörde befindet sich die Rettungswache Bremervörde teilweise in Räumlichkeiten des ehemaligen Feuerwehrhauses, das derzeit Hauptsitz des DRK-Kreisverbandes Bremervörde ist. An der Rettungswache sind regulär ein Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Rettungswagen und ein Krankentransportwagen stationiert.[27]
Neben dem Regelrettungsdienst wird in Bremervörde eine Schnelleinsatzgruppe durch das DRK betrieben. Neben dieser befindet sich im westlichen Stadtgebiet die Wache der DRK-Bereitschaft Bremervörde, die als Schnelleinsatzgruppe-Betreuung fungiert und mit zwei Krankentransportwagen, einem Mannschaftstransportfahrzeug, einem Gerätewagen und einem Einsatzleitwagen ausgestattet ist.[27]
Im Stadtgebiet liegen neun Kindertagesstätten, vier davon in den umliegenden Ortschaften.[28]
Bis Mitte 2014 existierten sechs Grundschulen. Vier davon befanden sich in den umliegenden Ortschaften Bevern, Elm, Hesedorf und Iselersheim[29] und wurden bis 2017 nacheinander geschlossen, so dass heute nur noch die beiden Grundschulen in der Stadt bestehen:
Alle weiterführenden Schulen befinden sich im Schulzentrum Engeos, lediglich die Förderschule befindet sich in der Innenstadt.[30]
In der Kreismusikschule (Zweigstelle des Landkreises) nahe dem Bahnhof können musikalische Grundfertigkeiten sowie das Benutzen von Instrumenten erlernt werden. Außerdem werden Kurse für Kinder von drei bis acht Jahren angeboten. Die Elbe-Weser-Akademie e. V. fördert und bildet in vier Bereichen Erwachsene aus. Diese Schwerpunkte sind das Berufsförderungszentrum zum Erlernen von kaufmännischen und gewerblichen Berufen, die Senioren-Akademie (spezielle Förderung von Senioren), Kurse und Lehrgänge sowie Wirtschaftsseminare (insbesondere Firmenschulungen).
Die Stadtbücherei bietet eine Auswahl von über 20.000 Einheiten an, die aus Printmedien (Bücher, Zeitungen, Zeitschriften) und Audio- sowie Videomedien (CDs, DVDs, Hörbücher) bestehen. Auch ein Internetstellplatz steht zur Verfügung, zudem finden regelmäßig Lesungen und Vorträge statt.[31]
Das barrierefreie Ostel Jugendhotel Bremervörde ist Integrationshotel und Bildungsstätte für behinderte und nicht behinderte Menschen aller Altersgruppen,[32] insbesondere zum Thema Umwelt in Kooperation mit dem Regionalen Umweltbildungszentrum (RUZ) NABU Umweltpyramide.
Bremervörde war von 1957 bis 1974 Standort einer Seemannsschule. Es handelte sich um eine Zweigstelle der Hamburger Seemannsschulen. Die Schule befand sich in der Brackmannstraße 8, erster Leiter war Kapitän Neugebauer.
Im Südteil der Stadt liegt das Oste-Klinikum der OsteMed Kliniken und Pflege GmbH, welches Krankenhaus für den Großraum Bremervörde (beinhaltet das Stadtgebiet sowie Geestequelle, Gnarrenburg, Kutenholz und Selsingen) ist. Künftig wird auch der Einzugsbereich des bisherigen Krankenhauses Zeven dazu gehören, also die Samtgemeinden Zeven, Tarmstedt und Sittensen. Zudem befinden sich im Komplex viele kleinere Arztpraxen von Spezialisten. Außerdem liegen in der Innenstadt viele Allgemeinarztpraxen und Zahnarztpraxen. Darüber hinaus haben die OsteMed Kliniken weitere Standorte in der Stadt, besonders im Pflegebereich.
Bremervörde ist aufgrund seiner zentralen Lage im Elbe-Weser-Dreieck an zahlreiche Bundesstraßen des Fernverkehrsstraßennetzes angeschlossen. Die Bundesstraße 71 (Bremerhaven – Magdeburg) führt in westlicher Richtung über Beverstedt nach Bremerhaven sowie in südlicher Richtung über Zeven nach Rotenburg (Wümme). Die Bundesstraße 74 (Berne – Stade), verbindet Bremervörde nach Südwesten mit Hambergen, Osterholz-Scharmbeck, Ritterhude und Bremen, nach Nordosten mit Stade. Über die westlich von Bremervörde beginnende Bundesstraße 495 (Glinde – Glückstadt) erreicht man Hemmoor und mittels Nutzung der Elbfähre Glückstadt–Wischhafen Glückstadt.
An das Nahverkehrsstraßennetz ist Bremervörde über die Landesstraße 123 (Horneburg – Bremervörde) sowie zahlreiche Kreisstraßen angeschlossen. Die Kreisstraßen 102 (nach Gnarrenburg), 105 (nach Iselersheim) und 148 (nach Glinstedt) haben ihren Beginn bzw. ihr Ende in der Kernstadt Bremervörde. Die Landesstraße 114 endet im Stadtteil Elm und führt nach Himmelpforten. Im erweiterten Stadtgebiet verlaufen zudem die Kreisstraßen 106, 107, 125, 127 und 136, die zumeist die Stadtteile untereinander verbinden.
Eine weitere Fernverkehrsanbindung erhält Bremervörde mit dem Bau der Bundesautobahn 20, die in West-Ost-Richtung durch das nördliche Stadtgebiet sowie die Stadtteile Hönau-Lindorf und Nieder Ochtenhausen führen soll. Dabei soll nördlich von Glinde an der Bundesstraße 495 die Anschlussstelle „Bremervörde“ entstehen. Über die Bundesautobahn 20 wird Bremervörde Richtung Westen mit Beverstedt, Bremerhaven sowie dem nordwestlichen Niedersachsen verbunden sein, in Richtung Osten mit Himmelpforten, Drochtersen sowie Schleswig-Holstein.
Die Tabelle listet die Fernverkehrsverbindungen Bremervördes mit Straßenkategorie, Straßennummer, Straßenverlauf (beinhaltet eine Auswahl von Städten bzw. Ortschaften) sowie Anmerkungen zur jeweiligen Verbindung auf.
Kat. | Nummer | Verlauf | Anmerkungen |
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A | Westerstede – Bremerhaven – Bremervörde – Lübeck – Wismar – Rostock – Stralsund – Greifswald – Neubrandenburg – Uckermark | kursiv in Planung | |
B | Bremerhaven – Bremervörde – Zeven – Rotenburg (Wümme) – Soltau – Uelzen – Salzwedel – Gardelegen – Magdeburg | ||
B | Berne – Bremen – Ritterhude – Osterholz-Scharmbeck – Hambergen – Bremervörde – Stade | Weserfähre von Berne | |
B | (Bremervörde über / –) Glinde – Lamstedt – Hemmoor – Wischhafen – Glückstadt | Elbfähre nach Glückstadt |
Bremervörde ist an ein komplexes System von Bahnstrecken angeschlossen, von denen aber nur noch die Bahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude zum Personenverkehr genutzt wird. Die Bahnstrecke Stade–Osterholz-Scharmbeck wird vom Moorexpress als nostalgischer Tourismusverkehr befahren und ist nur an Wochenenden sowie an Feiertagen von Frühjahr bis Herbst unterwegs. Beide Strecken werden von der EVB betrieben und unterhalten. Seit geraumer Zeit wird von großen Teilen der Bevölkerung eine Reaktivierung der Moorexpress-Strecke gefordert und von den beteiligten Parteien geprüft. Der noch erhaltene Teil der Bahnstrecke Bremervörde–Walsrode von Bremervörde bis Rotenburg (Wümme) wird als Güterverkehrsstrecke von der EVB genutzt und ist Teil des im Elbe-Weser-Dreieck praktizierten Hafenhinterlandverkehrs. Im Zuge dessen restauriert, technisiert und erweitert die EVB ihre Strecken zusehends, sodass beispielsweise eine Verkehrsspange (Y-Trasse) zwischen Hesedorf und Bevern errichtet werden soll, sobald das Güteraufkommen stark ansteigt.
Im September 2018 startete in Bremervörde der Testbetrieb des mit Wasserstoff angetriebenen Personenzugs Coradia iLint. Hierbei handelt es sich laut Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB) um den weltweit ersten mit Brennstoffzelle betriebenen Zug. Er fährt komplett emissionsfrei.[33]
An dem Projekt sind neben Alstom die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser, die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und das Gase- und Engineering-Unternehmen Linde beteiligt.[34]
Linie | Linienverlauf | Takt (min) | EVU |
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RB33 | Cuxhaven – Nordholz – Dorum – Wremen – Bremerhaven-Lehe – Bremerhaven Hbf (– Bremerhaven-Wulsdorf – Sellstedt – Wehdel – Geestenseth – Frelsdorf – Heinschenwalde – Oerel – Bremervörde – Hesedorf – Kutenholz – Brest-Aspe – Bargstedt – Harsefeld – Ruschwedel – Apensen – Buxtehude) | EVB | |
Stade – Fredenbeck – Bremervörde – Gnarrenburg – Worpswede – Osterholz-Scharmbeck – Bremen Hbf | vier Züge täglich | EVB |
Per Fernbus wurde bis 2022 Bremervörde von Flixbus auf der Linie zwischen Cuxhaven und Berlin (über Hamburg) bedient. 2004 gab es eine Busverbindung (Linie 3) zur damaligen Diskothek nach Debstedt bei Bremerhaven.[35]
Bremervörde hat am Beginn der Unteroste einen Sportboothafen. Über die Oste gelangt man zur Elbe. Die Frachtschifffahrt über den Ostehafen Bremervörde spielte früher eine große Rolle, bis 1950 war Bremervörde ein wichtiger Umschlagshafen für Torf, danach für Stackbusch. Frachtschifffahrt gibt es in Bremervörde heute nicht mehr.
Rund um und durch Bremervörde verlaufen viele Radrouten, die Teil des Radtourismus im Landkreis Rotenburg sind. Die wichtigsten umliegenden Routen sind die Deutsche Fährstraße, die Geest-Route, die Moorteufel-Route, die Mühlenroute, die Ostekultur-Route, der Oste-Radweg, der Radwanderweg Vom Teufelsmoor zum Wattenmeer und die Waldentdecker-Route.