Brian David Boyd (* 30. Juli 1952 in Belfast) ist ein neuseeländischer Literaturwissenschaftler, bekannt für Arbeiten zu Vladimir Nabokov. Er ist Professor an der University of Auckland.
Boyd zog 1957 mit seiner Familie nach Neuseeland. Er studierte Anglistik und Amerikanistik an der University of Canterbury in Christchurch mit dem B.A. und M.A. Abschluss. 1979 wurde er an der University of Toronto mit einer Dissertation über den Roman Ada oder Das Verlangen von Nabokov promoviert. 1980 wurde er Lecturer an der University of Auckland. Von 1979 bis 1981 katalogisierte er auf Einladung von Nabokovs Witwe Véra den Nachlass von Nabokov. 1990/91 erschien seine zweibändige Nabokov-Biographie.
Er gab Werkausgaben von Nabokov heraus (für die Library of America 1996), dessen Briefe an seine Frau Véra (Penguin Classics, wofür er 2014 den Guardian Book of the Year Award erhielt) und dessen entomologische Schriften über Schmetterlinge (mit dem Entomologen Robert Michael Pyle). Mit seinem Buch On the origin of stories gilt er als Vertreter evolutionstheoretischer Literaturkritik, die er auch auf die Sonnette von Shakespeare anwandte (sowie auf Jane Austen, Dr. Seuss, Homer, Nabokov, Art Spiegelman). Nach Boyd entsteht Kunst und speziell das Erzählen von Geschichten aus dem Spiel und ist eine spezifische Methode evolutionärer Anpassung.
Für seine Nabokov-Biographie erhielt er den Einhard-Preis. Außer über Nabokovs vielleicht komplexesten Roman Ada veröffentlichte er auch eine Monographie über dessen Roman Fahles Feuer.
Er arbeitet an einer Biographie von Karl Popper.
Personendaten | |
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NAME | Boyd, Brian |
ALTERNATIVNAMEN | Boyd, Brian David (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | neuseeländischer Literaturwissenschaftler und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 30. Juli 1952 |
GEBURTSORT | Belfast |