Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 10′ N, 12° 44′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Altötting | |
Höhe: | 424 m ü. NHN | |
Fläche: | 46,19 km2 | |
Einwohner: | 11.008 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 238 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 84508 | |
Vorwahl: | 08679 | |
Kfz-Kennzeichen: | AÖ, LF | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 71 113 | |
Gemeindegliederung: | 148 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Max-Planck-Platz 5 84508 Burgkirchen a.d.Alz | |
Website: | www.burgkirchen.de | |
Erster Bürgermeister: | Johann Krichenbauer (FW) | |
Lage der Gemeinde Burgkirchen a.d.Alz im Landkreis Altötting | ||
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Burgkirchen an der Alz (amtlich: Burgkirchen a.d.Alz) ist die größte Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Altötting ohne Stadt- oder Marktrecht. Die gleichnamige Ortschaft ist der Hauptort und Sitz der Gemeindeverwaltung.
Die Ortschaft liegt an der Alz, etwa neun Kilometer südlich von Altötting (am Mörnbach) und Neuötting (am Inn) beziehungsweise neun Kilometer westlich von Burghausen (an der Salzach). Die Gemeinde grenzt im Westen an Garching an der Alz; im Norden an Unterneukirchen und Kastl; im Osten an Emmerting, Mehring und Burghausen; im Süden an St. Radegund (BR, OÖ, A), Tittmoning (Landkreis Traunstein), Halsbach und Kirchweidach.
Es gibt 149 Gemeindeteile:[2]
Im Jahr 2013 wurden die Gemeindeteile Buchhäusl, Hölzl und Niederau aufgehoben.[5] Im Jahr 2020 wurde der Gemeindeteilname Brunnbauer auf Antrag der Gemeinde durch Bescheid des Landratsamtes vom 25. November 2020 aufgehoben.[6]
Es gibt die Gemarkungen Altöttinger Forst, Burgkirchen an der Alz, Dorfen, Forstkastl, Gufflham, Neukirchen an der Alz und Raitenhaslach.
Erstmals erwähnt wurde der Ort 790 als Pohkirch in einem Güterverzeichnis des Bistums Salzburg. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde Burgkirchen eine selbständige Gemeinde.
Im Jahre 1871 zählte die Gemeinde 291 Einwohner. Von 1916 bis 1922 wurde der Alzkanal gebaut. Im Jahre 1897 wurde Burgkirchen an die Bahnstrecke Mühldorf-Burghausen angeschlossen.
Das rein landwirtschaftlich geprägte 500-Seelen-Dorf erfuhr ab 1939 mit dem Bau des Chemischen Werkes Gendorf, das 1941 seine Produktion aufnahm, einen grundlegenden Strukturwandel.
Am 1. Januar 1969 wurden Bachstadt, Bremsstallmühle, Buchhäusl, Griesmühle, Himmelreich, Hinterberg, Höhlen, Hölzl, Holzen, Oberberg, Obermühl, Riedl, Schönberg, Sensmühl, Staindl, Unterberg, Weberau und Wimpersing aus der bis dahin selbstständigen Gemeinde Gufflham eingegliedert. Am 1. Januar 1970 kam die Gemeinde Dorfen hinzu.[7] Am 1. Januar 1978 kamen Gebietsteile der aufgelösten Gemeinden Hirten, Raitenhaslach und Unterneukirchen sowie ein Teilgebiet der Gemeinde Kastl hinzu.[8]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 9533 auf 10.460 um 927 Einwohner bzw. um 9,7 %.
Nach der Gemeinderatswahl am 16. März 2014 und der Gemeinderatswahl am 15. März 2020 ergab sich jeweils folgende Sitzverteilung im Gemeinderat:[9][10]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2020 |
Sitze 2020 |
% 2014 |
Sitze 2014 | |
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FW | Freie Wähler | 44,1 | 10 | 26,5 | 10 |
CSU | Christlich Soziale Union | 32,2 | 8 | 43,3 | 20 |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen Bayern / ÖDP | 12,9 | 3 | 6,6 | 5 |
SPD | SPD Bayern / Unabhängige Bürger Burgkirchen | 10,7 | 3 | 23,5 | 19 |
Gesamt | 100 | 24 | 100 | 60 | |
Wahlbeteiligung | 43,9 % | 42,2 % |
Johann Krichenbauer (FREIE WÄHLER) ist seit 20. November 2012 Erster Bürgermeister. Dieser wurde ohne Gegenkandidat am 15. März 2020 mit 96,4 % der Stimmen wieder gewählt.
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Blasonierung: „In Blau eine silberne Retorte auf goldenem Dreibein, darüber waagrecht schwebend ein goldenes Sensenblatt.“[11] |
Wappenbegründung: Im Wappen sind die bestehenden wirtschaftlichen Verhältnisse Burgkirchens verkörpert. Die Retorte wird in gleicher oder ähnlicher Form bisher von keiner anderen Gemeinde Bayerns geführt. Sie steht für die seit 1940 im Gemeindebereich aufgeblühte bedeutende chemische Industrie (Werk Gendorf), die einem Großteil der Einwohnerschaft und zahlreichen Einpendlern die wirtschaftliche Existenz sichert. Das Sensenblatt weist auf den früher ausschließlich landwirtschaftlichen Charakter hin. Noch heute gibt es hier rund 150 bäuerliche landwirtschaftliche Betriebe.
Dieses Wappen wird seit 1956 geführt. |
Burgkirchen unterhält eine Partnerschaft mit
Die Gemeinde unterhält weiterhin Freundschaften mit
Die formellen Freundschaftsverträge sind dem Partnerschaftsvertrag mit Wingen-sur-Moder gleichgestellt.
Radio ISW ging aus einer öffentlichen Gesellschaftsgründung hervor, an der sich jedermann beteiligen konnte. Das führte letztlich auch zum großen pluralen Kreis von rund 30 verschiedenen Gesellschaftern, die sich zur Inn-Salzach-Welle GmbH zusammenschlossen. Die Volkshochschulen Alt-Neuötting und Burghausen gehören dazu, ebenso das Kreisbildungswerk Rottal-Inn-Salzach und der Bezirksverband Oberbayern der Arbeiterwohlfahrt.
Der Sendestart erfolgte am 6. Juni 1988 vom Ort Burgkirchen an der Alz aus, zeitgleich mit Radio Mühldorf. Das auf optimale Bürgernähe ausgerichtete Konzept von Radio ISW setzte sich rasch durch: schon 1991 übernahm Radio ISW das Sendegebiet von Radio Mühldorf. 1993 eröffnete Radio ISW in Waldkraiburg im Haus der Vereine ein Regionalstudio. Ein weiterer Meilenstein 1998: der Umzug nach Burgkirchen-Gendorf in das eigene Funkhaus. Radio ISW ist eine Produktion der Hörfunk Burgkirchen-Mühldorf GmbH. Seit dem Sendestart ist Hans Hausner der Geschäftsführer.
Die Inn-Salzach-Welle GmbH produziert seit dem 1. Oktober 1986 lokale Fernsehprogramme und gehört damit zu den Pionieren des Privatfernsehens in Deutschland. Am Anfang standen monatliche Sendungen, bekannt unter der Bezeichnung Landkreiskamera und beschränkt auf die Region des Landkreises Altötting. Später erfolgte die Ausstrahlung zentral im Kabelfernsehen über ein eigenes Studio in Schnaitsee für die südostbayerischen Landkreise Altötting, Mühldorf, Traunstein und Rosenheim. Heute ist ISW-TV via Kabel, Astra-Satellit und verschiedene andere Möglichkeiten flächendeckend über RFO zu empfangen.
Als „grüne Lunge“ wurde 1975 das Naherholungsgebiet Halsbachtal geschaffen. Es erstreckt sich zwischen der Ortsmitte und dem Ortsteil Holzen. Der Naturlehrpfad sowie ein großer Spielplatz sind hier eingebettet.
Der Hauptort liegt etwa zehn Kilometer südlich der A 94/B 12 München–Passau an den Staatsstraßen St 2107 und St 2356. Die B 20 Straubing–Freilassing überquert das südliche Gemeindegebiet.
Burgkirchen liegt an der Bahnstrecke Tüßling–Burghausen. An den Stationen Gendorf und Burgkirchen halten stündlich Regionalbahnen der Südostbayernbahn.
Den Ortsverkehr von Holzen nach Gendorf mit Bussen bedient die Firma Brodschelm montags bis samstags mit der Linie 142 von Burghausen nach Altötting etwa alle zwei Stunden (nur montags bis freitags, kein Wochenendverkehr) sowie die Firma Omnibus Wengler mit einem Vormittagskurspaar. Regionale Busse der beiden Firmen verkehren montags bis freitags nach Tittmoning, Burghausen, Altötting, Neuötting, Mühldorf, Garching an der Alz und Emmerting.
Der Gemeindeteil Gendorf ist eines der Zentren des Bayerischen Chemiedreiecks. Dort befindet sich ein großer Standort chemischer Betriebe. Dieser ist durch eine Ethylen-Pipeline mit Münchsmünster bei Ingolstadt und weiter über Ludwigshafen/Rhein und Köln mit Amsterdam verbunden.
Burgkirchen ist Standort des Müllheizkraftwerks Burgkirchen, in welchem der Zweckverband Abfallverwertung Südostbayern (ZAS) die Entsorgung des in den Landkreisen Mühldorf, Altötting, Rosenheim, Traunstein, Berchtesgadener Land, Rottal-Inn und Dingolfing-Landau anfallenden nicht verwertbaren Restmülls (Haus-, Sperr- und Gewerbemüll) vornimmt. Der Abfall wird verbrannt, die daraus gewonnene Energie wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist.[13]