Cacteae | ||||||||||||
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Echinocactus polycephalus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cacteae | ||||||||||||
Rchb. |
Die Cacteae sind eine monophyletische Tribus in der Unterfamilie Cactoideae aus der Familie der Kakteengewächse.
Die kugelförmigen bis kurzsäuligen Pflanzen wachsen einzeln oder in Polstern. Ihre Größe variiert von zwergig (Turbinicarpus) bis riesig (Ferocactus). Ihre nicht segmentierte Sprossachse ist gerippt (Echinocactus), warzentragend (Coryphantha) oder gerippt-warzentragend. Die Größe und Form der Warzen reicht von lang und blattartig (Leuchtenbergia principis) bis zu breit mit flachen Axillen versehen (Turbinicarpus). Die Areolen sind gewöhnlich oval, bandartig, gerillt oder dimorph. Die kleinen bis mittelgroßen, regelmäßigen bis selten zweiseitig symmetrischen Blüten erscheinen unterhalb des Scheitels und öffnen sich tagsüber. Die Früchte sind fleischig bis saftig beerenartig, mit einem schuppigen bis kahlen Perikarp. Sie sind aufplatzend bis nicht aufplatzend oder einfach zerfallend. Die kleinen bis großen Samen sind sowohl in der Form und als auch der Oberflächenstruktur der Samenschale variabel.
Die Tribus Cacteae ist in den Vereinigten Staaten, Mexiko, Kanada (Escobaria vivipara), Karibik (Mammillaria colombiana), Venezuela und Kolumbien verbreitet. Das Hauptverbreitungsgebiet ist Mexiko.
Nach Urs Eggli (2005) gehören folgende Gattungen zur Tribus:
Der Begriff wurde zuerst von Augustin-Pyrame de Candolle im Jahr 1828 verwendet[1] und sieben Jahre später auch von John Lindley benutzt.[2] Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck verwendete die Bezeichnung in seinem Werk Cacteae in Horto Dyckensi Cultae als Oberbegriff für die darin beschriebenen zwanzig Kakteengattungen, die er in die drei Hauptgruppen Cacteae Rotatae, Rhipsalideae und Cacteae Tubulosae einordnete. Franz Buxbaum erkannte in der Tribus, die er als Echinocacteae bezeichnete, erstmals eine phylogenetische Einheit.[3]