Fernsehserie | |
Titel | Call the Midwife – Ruf des Lebens |
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Originaltitel | Call the Midwife |
Produktionsland | Vereinigtes Königreich |
Originalsprache | Englisch |
Genre | Drama, Frauenfilm |
Länge | 60 Minuten |
Episoden | 113 in 13 Staffeln (Liste) |
Produktionsunternehmen | Neal Street Productions (Dam Mendes) |
Idee | Heidi Thomas |
Produktion | |
Musik | Peter Salem |
Erstausstrahlung | 15. Jan. 2012 auf BBC One |
Deutschsprachige Erstausstrahlung | 14. Feb. 2013 auf Passion |
→ Besetzung und Synchronisation |
Call the Midwife (englisch für „Ruf die Hebamme“, dt. Titelzusatz Ruf des Lebens) ist eine von der BBC seit 2012 erstausgestrahlte Fernsehserie, die in den 1950er und 1960er Jahren im verarmten Londoner East End der Nachkriegszeit spielt. Die knapp einstündigen Episoden drehen sich um Hebammen, die in dem Arbeiterviertel Poplar Geburtshilfe leisten. Sie sind von der Kirche angestellt und leben in einem Umfeld von Ordensschwestern. Call the Midwife ist die erfolgreichste Fernsehserie des ersten BBC-Fernsehprogramms seit 2001[1] und erhielt mehrere internationale Preise.[2] Sie läuft in England seit 2016 in der fünften Staffel. Die deutsche Premiere war im Februar 2013 beim Pay-TV-Sender Passion. Die deutsche Free-TV-Premiere war am 30. April 2013 auf ServusTV.[3]
Im November 2016 gab die BBC bekannt, dass sie weitere drei Staffeln zu je acht Folgen sowie drei Weihnachtsfolgen in Auftrag gegeben habe. Somit geht die Geschichte weiter bis 1965 in Staffel neun.[4]
Im Zentrum jeder Folge steht das Kloster Nonnatus und eine Entbindung. Darum herum spinnt sich eine Sozialstudie mit emotionalen Komponenten. In einer Episode zwingt der unerwartete Tod eines Neugeborenen die Hebamme zu juristischen Rechtfertigungen. In anderen Folgen spielen medizintechnische Neuerungen wie die Einführung von Lachgas während der Wehen, die Brutalität von Männern in Familien, rassistische Vorbehalte gegen Schwarze, Alkoholabhängigkeit, von Emigration und Kriegstraumata erschütterte Eltern-Kind-Beziehungen, illegale Abtreibung mangels Verhütungsmitteln oder der Missbrauch einer Frau durch Matrosen eines Frachtschiffs eine zentrale Rolle.
Bei aller sozialer Brisanz und dem Drill innerhalb des anglikanisch geführten Schwesternheims trägt die Serie eine Grundstimmung menschlicher Wärme. Ästhetisch schließt Call the Midwife an den weltweiten Erfolg der englischen Fernsehserie Downton Abbey an.
Figur | Darsteller | Deutscher Sprecher |
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Jenny Lee | Jessica Raine | Dina Kürten |
Cynthia Miller Schwester Mary Cynthia |
Bryony Hannah | Demet Fey |
Trixie Franklin | Helen George | Kirstin Hesse |
Schwester Monica Joan | Judy Parfitt | Ursula Heyer |
Fred | Cliff Parisi | Thomas Balou Martin |
Schwester Julienne | Jenny Agutter | Michaela Kametz |
Schwester Bernadette Shelagh |
Laura Main | Silke Linderhaus |
Schwester Evangelina | Pam Ferris | Ulrike Johannson |
Dr. Turner | Stephen McGann | Gregor Höppner |
Peter Noakes | Ben Caplan | Philipp Schepmann |
„Chummy“ Browne | Miranda Hart | Eva Michaelis |
Jimmy | George Rainsford | Louis Friedemann Thiele |
Barbara Gilbert | Charlotte Ritchie | Nora Jokhosha |
Erzählerin | Vanessa Redgrave | Judy Winter |
Entwickelt wurde Call the Midwife von der Liverpooler Drehbuchautorin Heidi Thomas nach dem englischen Bestseller Call the Midwife (Erstveröffentlichung 2002) und den Nachfolgebänden Shadows of the Workhouse (2005) und Farewell to The East End (2009) der Krankenschwester und Musikerin Jennifer Worth.[5] Originalzitate aus Worths Memoiren, gesprochen von Vanessa Redgrave, rahmen die einzelnen Episoden akustisch ein.
Ein Großteil der Außenaufnahmen entstand in Chathams historischen Docks. Die deutsche Fassung stammt von der Splendid Synchron in Köln. Bernd Nigbur schreibt die Dialogbücher und führt die Dialogregie.
Call the Midwife wurde im September 2012 vom amerikanischen nicht-kommerziellen Fernsehsendernetz PBS übernommen und erhielt in den USA vorwiegend euphorische Kritiken.[6] Die BBC lizenzierte die Serie auch an Schweden, Norwegen, Island, Finnland, Spanien, Griechenland, Australien und Neuseeland. Im Februar 2013 gab die BBC bekannt, dass Call the Midwife in über 100 Weltregionen ausgestrahlt wurde.[7]
„Sentimental, rührend und oft herzzereißend.“
„Dieses immens vereinnahmende Drama ist jede Mühe wert, seinen Einzelvergnügen zu folgen.“
„Die Besetzung ist hervorragend, die karge Realität der Nachkriegsjahre akribisch nachempfunden.“
„Call the Midwife bettet das klassenlose Wunder der Geburt in ein glänzend dargestelltes sozialhistorisches Milieu ein und wickelt die Zuschauer ins Wohlgefühl der guten alten Zeit ein.“
Jahr | Award | Kategorie | Empfänger | Ergebnis |
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2012 | British Academy Television Craft Award | Bestes Kostümdesign | Amy Roberts | Nominierung |
British Academy Television Award | Beste Nebendarstellerin | Miranda Hart | Nominierung | |
Prix Europa | Beste Episode einer TV-Serie | Call The Midwife | Nominierung | |
TV Fiction | Call The Midwife | Nominierung | ||
TV Choice Awards (Vereinigtes Königreich) | Beste Schauspielerin | Miranda Hart | Gewonnen | |
Beste neue Drama-Serie | Call The Midwife | Gewonnen | ||
2013 | National Television Awards | Drama Performance: Female | Miranda Hart | Gewonnen |
TV and Radio Industries Club Award | Drama-Serie des Jahres | Call The Midwife | Gewonnen | |
Royal Television Society | Beste Drama-Serie | Call The Midwife | Nominierung | |
Christopher Award | TV and Cable Prize | Call The Midwife | Gewonnen | |
British Academy Television Craft Awards | Regisseur – Fiction | Philippa Lowthorpe | Gewonnen | |
Make up and Hair Design | Christine Walmesley-Cotham | Gewonnen | ||
British Academy Television Awards | Publikumspreis | Call the Midwife | Nominierung | |
TV Choice Awards (Vereinigtes Königreich) | Beste Schauspielerin | Miranda Hart | Gewonnen | |
Beste Drama-Serie | Call The Midwife | Nominierung | ||
2014 | Satellite Award | Beste Nebendarstellerin in einer Serie, Mini-Serie oder einem Fernsehfilm | Judy Parfitt | Nominierung |