Becker wurde 1804 als Sohn des Arztes und Schriftstellers Gottfried Wilhelm Becker (1778–1854) in Leipzig geboren. Als Schüler besuchte er die Thomasschule zu Leipzig. Seine Lehrer Johann Gottfried Schicht (1753–1823) und Friedrich Schneider (1786–1853) bildeten ihn zum Musiker aus; bei Schicht erhielt er Unterricht in Klavier, Harmonielehre und Komposition, Schneider unterrichtete ihn in Orgelspiel.[1]
Von 1834 bis 1850 war Becker außerdem Mitarbeiter bei der von Robert Schumann gegründeten Neuen Zeitschrift für Musik, er schrieb aber auch für viele weitere Zeitschriften, u. a. für die AMZ und Cäcilia und verschiedene Periodika.[4]
Ein besonderes Verdienst kommt Beckers Sammlertätigkeit zu: In den 1830er und 1840er Jahren baute er eine umfassende private Sammlung musikhistorisch bedeutsamer Musikalien auf, die u. a. musikhistorische Abhandlungen und Musikautographe enthielt. 1856 übergab er einen großen Teil seiner Sammlung der Stadtbibliothek Leipzig.[5]
Becker war darüber hinaus Mitbegründer der Leipziger Bach-Gesellschaft im Jahr 1850.
Verheiratet war er mit Elise Becker geb. Jaeger (1800–1870). Becker starb 1877 in der Nähe von Leipzig, sein Grab befindet sich auf dem Leipziger Johannisfriedhof.[6]
Systematisch-chronologische Darstellung der musikalischen Literatur von der frühesten bis auf die neueste Zeit. Verlag von Robert Friese, Leipzig 1836, Digitalisat in der Google-Buchsuche.
Die Choralsammlungen der verschiedenen christlichen Kirchen. Verlag Fleischer, Leipzig 1845.
Die Tonkünstler Des Neunzehnten Jahrhunderts – Ein kalendarisches Handbuch zur Kunstgeschichte. Kösslingsche Buchhandlung, Leipzig 1849.
Annegret Rosenmüller: Carl Ferdinand Becker (1804–1877). Studien zu Leben und Werk (= Musikstadt Leipzig, Band 4). von Bockel, Hamburg 2000, ISBN 3-932696-19-0.
Schumann-Briefedition, Serie II, Bd. 19: Briefwechsel mit Freunden und Künstlerkollegen (Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Korrespondenten in Leipzig 1828 bis 1878), hrsg. von Annegret Rosenmüller und Ekaterina Smyka, Köln 2018, S. 91–224.
↑Vgl. Annegret Rosenmüller: Carl Ferdinand Becker (1804–1877). Studien zu Leben und Werk (= Musikstadt Leipzig, Band 4), Hamburg 2000, S. 11 f.
↑Vgl. Annegret Rosenmüller: Carl Ferdinand Becker (1804–1877). Studien zu Leben und Werk (= Musikstadt Leipzig, Band 4), Hamburg 2000, S. 15; vgl. Peter Krause: Artikel „Becker, Carl Ferdinand“. In: Ludwig Finscher (Hg.), Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Personenteil Bd. 2, Kassel u. a. 1999, Sp. 616.
↑Vgl. Annegret Rosenmüller: Carl Ferdinand Becker (1804–1877). Studien zu Leben und Werk (= Musikstadt Leipzig, Band 4), Hamburg 2000, S. 32.
↑Vgl. Annegret Rosenmüller: Carl Ferdinand Becker (1804–1877). Studien zu Leben und Werk (= Musikstadt Leipzig, Band 4), Hamburg 2000, S. 65, 77 sowie 54–56.
↑Vgl. Annegret Rosenmüller: Carl Ferdinand Becker (1804–1877). Studien zu Leben und Werk (= Musikstadt Leipzig, Band 4), Hamburg 2000, S. 40–51.
↑Vgl. Annegret Rosenmüller: Carl Ferdinand Becker (1804–1877). Studien zu Leben und Werk (= Musikstadt Leipzig, Band 4), Hamburg 2000, S. 19–20.