Jungheim studierte von 1845/1846 bis 1852 Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf unter Wilhelm von Schadow, bei Andreas Müller (Elementarklasse, 1846) und insbesondere bei Johann Wilhelm Schirmer in dessen Landschafterklasse (1847–1852).[1] Zuvor hatte er in den Jahren 1843 bis 1845 den Sonntagsunterricht der Düsseldorfer Akademie besucht,[2] auch die Bauklasse für Handwerker von Rudolf Wiegmann.[3] Jungheim unternahm Studienreisen in die Schweiz, nach Tirol und Italien. Bei der ersten Italienreise, die 1856 stattfand, begleitete er August Leu und Albert Flamm.
Anfangs malte er vor allem Gebirgsszenen aus den Alpen und dem Harz sowie Wald-, See und Parklandschaften. Sein Spätwerk zeigt eine Vorliebe für italienische Landschaften, deren stimmungshafte Malerei die prosaische Auffassung des Frühwerks überwand und von der Malerei Oswald Achenbachs beeinflusst war.[4] Im Kunstverein in Hamburg stellte er 1858 aus.[5] Auf der Wiener Weltausstellung 1873 war er mit drei Gemälden vertreten.[6]
Jungheims Schwester Sophie Antonia heiratete 1868 seinen Malerfreund Joseph Niklaus Bütler. 1878 wurde sein Sohn Julius Jungheim geboren, ebenfalls ein Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule. Jungheims Frau, eine geborene Gehlen, überlebte ihren Mann und wurde Eigentümerin des Hauses auf der Immermannstraße 12,[8] in welches alsbald der Maler Adam Siepen einzog.[9] Jungheims Grabstätte liegt auf Feld 10 des Düsseldorfer Nordfriedhofs.
Jungheim, Karl. In: Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig 1882, S. 288 f. (Digitalisat)
Hans Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Band 2: Haach–Murtfeldt. Herausgegeben vom Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath. Bruckmann, München 1998, ISBN 3-7654-3010-2, S. 201.
↑Friedrich Schaarschmidt: Zur Geschichte der Düsseldorfer Kunst, insbesondere im XIX. Jahrhundert. Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1902, S. 204 (online)
↑Officieller Kunst-Catalog. Welt-Ausstellung 1873 in Wien. Verlag der General-Direction, Wien 1873, S. 88 (Google Books)
↑Carl Brun: Schweizerisches Künstler-Lexikon (Dictionnaire des Artistes Suisses). Volume I (A–G), Verlag von Huber & Co., Frauenfeld 1905, ISBN 978-5-87508-861-2, S. 505 (Google Books, Digitalisat)
↑Anton Fahne: Die Fahnenburg und ihre Bildergallerie unter Rückblick auf die Geschichte ihrer Umgebung. J. M. Heberle (H. Lempertz Söhne), Köln 1873, S. 112, Nr. 113 (Google Books)