Castries Càstrias | ||
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Staat | ![]() | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Hérault (34) | |
Arrondissement | Montpellier | |
Kanton | Le Crès | |
Gemeindeverband | Montpellier Méditerranée Métropole | |
Koordinaten | 43° 41′ N, 3° 59′ O | |
Höhe | 20–154 m | |
Fläche | 24,05 km² | |
Einwohner | 6.722 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 280 Einw./km² | |
Postleitzahl | 34160 | |
INSEE-Code | 34058 | |
Website | Castries | |
![]() Castries – Château (17. Jh.) |
Castries (okzitanisch Càstrias) ist eine südfranzösische Kleinstadt und eine Gemeinde mit 6.722 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Département Hérault in der Region Okzitanien. Die Via Tolosana, eine Variante des Jakobswegs, führt durch die Gemeinde.
Die Kleinstadt Castries liegt auf dem nordöstlichen Ufer des Flüsschens Cadoule etwa 14 km (Fahrtstrecke) nordöstlich von Montpellier in einer Höhe von ca. 55 m; die Strände des Mittelmeers sind nur etwa 15 km entfernt. Das Klima ist mild bis warm, Regen (750 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.[1]
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2018 | ||
Einwohner | 558 | 1126 | 1339 | 1247 | 5146 | 6250 | ||
Quelle: Cassini und INSEE |
Aufgrund der relativen Nähe zur Großstadt Montpellier und den auf dem Lande deutlich niedrigeren Immobilienpreisen ist in den letzten Jahrzehnten ein deutlicher Anstieg der Bevölkerungszahlen zu verzeichnen.
Früher wurden Feldwirtschaft und Weinbau zur Selbstversorgung, aber auch schon für den Export betrieben. Im Ort selbst haben sich Handwerker und Kleingewerbetreibende niedergelassen, doch die meisten Bewohner des Ortes arbeiten in Montpellier.
Auf dem Gemeindegebiet wurden prähistorische Kleinfunde aus Feuerstein gemacht. Ein römisches Castrum zur Überwachung der Via Domitia ist für das erste nachchristliche Jahrhundert nachgewiesen. Westgotische und maurische Spuren fehlen. Im 13. Jahrhundert hatte der Templerorden hier eine Komturei. Im 15. Jahrhundert erwarb die damals regional bedeutsame Familie de La Croix der Ort. Im 16. Jahrhundert wurde eine alte Burg bis auf die Grundmauern abgerissen und Castries sah sich mit den Wirren der Reformationszeit und der Hugenottenkriege (1562–1598) konfrontiert. Im Edikt von Nantes (1598) ist Montpellier als Protestantischer Sicherheitsplatz (Place de sûreté) ausgewiesen. Im 17. Jahrhundert entstand das heutige Schloss (château) an alter Stelle.