Ceratobatrachidae | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ceratobatrachidae | ||||||||||||
Boulenger, 1884 |
Die Ceratobatrachidae sind eine über 100 Arten umfassende Froschfamilie, die im östlichen Himalaya[1] und in Südostasien auf der Malaiischen Halbinsel, auf Borneo, den Molukken und den Philippinen sowie auf dem Bismarck-Archipel und den Salomon-Inseln[2] vorkommt.
Die Arten aus der Familie Ceratobatrachidae sind in der Regel kleine (Platymantis insulatus 38 bis 48 mm) bis mittelgroße Frösche, die größte Art (Cornufer guppyi) erreicht allerdings eine Kopf-Rumpf-Länge von 16,5 cm. Äußerlich können die Arten der sehr diversen Gruppe krötenartig (z. B. Cornufer bufoniformis) aussehen oder ein laubfroschartiges Aussehen haben.[3][4] Bei den Ceratobatrachidae erfolgt eine direkte Entwicklung innerhalb der relativ großen Eier bis hin zum fertigen Jungfrosch. Die Endglieder ihrer Zehenknochen sind T-förmig verbreitert. Knotenbasiert werden die Ceratobatrachidae als das Taxon definiert, das den letzten gemeinsamen Vorfahren von Alcalus mariae, Cornufer vitiensis und Platymantis pliciferus sowie alle Nachfahren dieses Vorfahren mit einschließt.[2]
Über die Lebensweise der Ceratobatrachidae ist kaum etwas bekannt. Sie sind Waldbewohner, die meisten Arten leben auf dem Erdboden, einige Platymantis-Arten auch auf Bäumen. Letztere haben dann vergrößerte Zehenenden. Platymantis spelaeus ist ein Höhlenbewohner. Einige größere Arten besitzen im Unterkiefer vergrößerte Fangzähne, die wahrscheinlich dazu dienen, große Beutetiere festzuhalten.[3][4]
Die wissenschaftliche Bezeichnung für die Familie wurde im Jahr 1884 durch den belgisch-britischen Zoologen George Albert Boulenger zusammen mit der Beschreibung der Gattung Ceratobatrachus eingeführt.[5] Ceratobatrachus ist heute ein Synonym von Cornufer. Die Ceratobatrachidae sind die Schwestergruppe der Tanzfrösche (Micrixalus)[3] oder einer Klade, die aus den Dicroglossidae, den Madagaskarfröschen (Mantellidae) Ruderfröschen (Rhacophoridae) und den Echten Fröschen (Ranidae) besteht.[6]
Er gibt drei Unterfamilien[7] mit vier Gattungen und über 100 Arten:[4][8]
Stand: 9. August 2022