Cescau liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Zwei Nebenflüsse des Luy de Béarn, der Aubin und der Uzan, fließen durch das Gebiet der Gemeinde ebenso wie die Geüle, ein Zufluss des Gave de Pau, strömen durch das Gebiet der Gemeinde. Der Habarnet, ein Zufluss des Ruisseau Laulouze, markiert die Grenze zur Nachbargemeinde Labastide-Monréjeau.[2]
Die ursprünglichen Bewohner von Cescau profitierten von der bevorzugten geografischen Lage auf einer Anhöhe, die die Anlage von leicht zu verteidigenden Befestigungen förderte. Spuren von zahlreichen Lagern der Frühgeschichte, z. B. der Turon deu Bourier, der Turounet de Las Mouleres und das Lager Cazalet belegen eine frühe Besiedelung.[3]
Ein weiteres Toponyme und Erwähnung der Gemeinde gab es 1572 in den Urkunden von Cassaber als Sesquau.[4] Auf der Karte von Cassini 1750 ist die Gemeinde in der heutigen Form eingezeichnet.[5]
Nach ersten Höchstständen der Einwohnerzahl bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts mit 550 Einwohnern reduzierte sich die Zahl bis nach dem Zweiten Weltkrieg auf unter 200. Seitdem steigt die Zahl der Bewohner aufgrund der Nähe zu umliegenden Städten wie Pau und Mourenx und übertrifft die historischen Höchststände.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2021
Einwohner
253
231
220
270
358
349
477
514
625
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[6]INSEE ab 2009[7]
Ortskirche, gewidmet der EnthauptungJohannes des Täufers. An der Stelle der während der Französischen Revolution verschwundenen Kapelle der Kommende des Johanniterordens wurde eine neue Kirche als Ersatz für ein einfaches Gotteshaus im Jahre 1823 erbaut. Reihen von vier Jochen mit Rundbögen trennen die drei Kirchenschiffe; verschiedene Scheingewölbe (Kreuzgrat-, Kessel- und Gratgewölbe) bedecken das Langhaus. 1844 wurde eine Restaurierung durch den Architekten Paul Poublan aus Pau projektiert, 1864 eine weitere, die diesmal einen Neubau der Kirche ergab. Die Arbeiten wurden zwischen 1867 und 1869 unter der Führung des Architekten Henri d’Arnaudat ausgeführt. 1868 wurden dabei eine Reihe von Glasfenstern mit Figuren und Symbolen der Glasmalerei Mauméjean aus Pau eingesetzt.[8][9] Der Hauptaltar stammt aus der Zeit der Errichtung der heutigen Kirche. Im neugotischen Stil der Zeit gehalten, ist er mit floralen Ornamenten verziert. Ein Tabernakel ist auf ihm aufgestellt, von sieben Kerzenhaltern umgeben, die auf Stufen zu beiden Seiten aufgereiht sind. Der Tabernakel wird beschirmt von einem Baldachin, der auf vier Säulen getragen wird. An seiner Spitze befindet sich das Altarkreuz aus verziertem Metall.[10] An einer Wand in der Kirche befindet sich eine Stele zur Erinnerung an die im Ersten Weltkrieg gefallenen französischen Soldaten der Gemeinde. Sie verbindet patriotische Motive (Soldatenhelm, französische Nationalflaggen, Liktorenbündel, Eichengirlande) mit religiösen (Engel, lateinisches Kreuz, Pietà). Ein Engel, der einen Palmzweig trägt, ist eine Allegorie des Sieges. Im unteren Teil wird eine trauernde Frauengestalt dargestellt, die an Gräbern gefallener Soldaten sitzt.[11]
Schule von Cescau. Aufgrund der zunehmenden Anzahl von Kindern im Ort ist das Schulgebäude in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Ortsmitte errichtet worden. Sein Aufbau ist charakteristisch für Schulgebäude dieser Zeit. Es besitzt zwei Etagen und ein Dachgeschoss, das über einen Okulus in der Mitte des Frontgiebels beleuchtet wird. Das Erdgeschoss enthält die Klassenräume, die erste Etage die Wohnräume des Lehrpersonals.[12]
↑Ma commune : Cescau. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 20. April 2017 (französisch).
↑ abConseil régional d’Aquitaine: Cescau. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 20. April 2017; abgerufen am 14. September 2023 (französisch).