Clèdes | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Landes (40) | |
Arrondissement | Mont-de-Marsan | |
Kanton | Chalosse Tursan | |
Gemeindeverband | Chalosse Tursan | |
Koordinaten | 43° 37′ N, 0° 23′ W | |
Höhe | 91–185 m | |
Fläche | 6,84 km² | |
Einwohner | 123 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 18 Einw./km² | |
Postleitzahl | 40320 | |
INSEE-Code | 40083 |
Clèdes ist eine französische Gemeinde mit 123 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Osten der Landschaft Chalosse im Département Landes in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Sie gehört zum Arrondissement Mont-de-Marsan und zum Kanton Chalosse Tursan.
Der Name in der gascognischen Sprache lautet Cledas.[1] Er leitet sich vom gascognischen Wort clèda ab und bedeutet „Zaun“ oder „eingezäunte Weide“ und weist auf die charakteristische Weidewirtschaft hin.[2]
Die Einwohner werden Clédois und Clédoises genannt.[3]
Clèdes liegt circa 35 Kilometer südöstlich von Mont-de-Marsan im Weinbaugebiet Tursan der historischen Provinz Gascogne am südöstlichen Rand des Départements.
Umgeben wird Clèdes von den Nachbargemeinden:
Payros-Cazautets | Geaune | |
Puyol-Cazalet | Mauries | |
Pimbo | Miramont-Sensacq |
Clèdes liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour.
Ein Nebenfluss des Gabas, der Bas, hier auch Ruisseau du Grand Bas genannt, durchquert das Gebiet der Gemeinde ebenso wie sein Nebenfluss, der Petit Bas.[4]
Als Clèdes 1273 erstmals erwähnt wurde, gehörte es zur Bailliage von Geaune, gleichfalls unter englischer Herrschaft seit der Heirat von Eleonore von Aquitanien mit Heinrich Plantagenet, dem zukünftigen englischen König. Vom 14. Jahrhundert an befand sich das Gebiet mitten in den Auseinandersetzungen des Hundertjährigen Kriegs. Die Bewohner schützten sich hinter Verteidigungsbauten, wie beispielsweise die Burg von Bruix, ein Lehen des gleichnamigen Baronats, dessen Überreste noch heute zu erkennen sind. Im 16. Jahrhundert wurde die Vicomté von Tursan unter die Autorität des Vicomtes Heinrich von Navarra, des späteren französischen Königs Heinrich IV., unterstellt. Sie wurde im gleichen Jahrhundert Opfer des Konflikts zwischen protestantischen und katholischen Parteien während der Hugenottenkriege.[2]
Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 320 Einwohnern. In der Folge sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf rund 120 Einwohner, bevor eine Wachstumsphase mit moderatem Anstieg einsetzte.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2010 | 2021 |
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Einwohner | 187 | 182 | 147 | 144 | 133 | 128 | 119 | 120 | 123 |
Die Landwirtschaft ist auf den Maisanbau spezialisiert, der vor allem für die Verfütterung an Gänsen und Enten verwendet wird.[2]
Clèdes liegt in der Zone AOC des Weinbaugebiets Tursan.[11]
Clèdes ist erreichbar über die Routes départementales 111, 440 und 449.