Confederação Brasileira de Futebol

Confederação Brasileira de Futebol
Das Logo der CBF
Gründung 8. Juni 1914
FIFA-Beitritt 1923
CONMEBOL-Beitritt 1916
Präsident Rogério Caboclo
Generalsekretär Carlos Eugenio Lopes
Nationalmannschaften Männer
A-Elf, U-23, U-20, U-17, U-15
Frauen
A-Elf, U-23, U-20, U-17
Homepage www.cbf.com.br
Der Sitz des Verbandes

Die Confederação Brasileira de Futebol (CBF) ist der nationale Fußballverband Brasiliens. Der Hauptsitz des Verbandes liegt in Barra da Tijuca, einem westlichen Vorort von Rio de Janeiro. Präsident ist seit dem 9. April 2019 Rogério Caboclo.[1]

Am 8. Juni 1914[2] wurde der Sportverband gegründet als Federação Brasileira de Sports, der sich 1916 zum Confederação Brasileira de Desportos (CBD) entwickelte. Nach Auslagerung anderer Sportarten zum Comitê Olímpico Brasileiro und Beschränkung auf Fußball wurde der Verband 1979 in Confederação Brasileira de Futebol (CBF) umbenannt.

Der Verband war 1916 Gründungsmitglied der südamerikanischen Fußball-Konföderation CONMEBOL und trat 1923 dem Fußball-Weltverband FIFA bei. Die dem Verband unterstehende Fußballnationalmannschaft der Herren, Seleção genannt, ist mit fünf gewonnenen Titeln die weltweit erfolgreichste Fußballnationalmannschaft bei den Fußball-Weltmeisterschaften. Sie hat zudem bisher als einzige Nationalmannschaft an jeder Weltmeisterschaftsendrunde teilgenommen.

Im März 2018 wurde Rogério Caboclo als Nachfolger des damaligen Präsidenten Coronel Nunes gewählt. Caboclo konnte, nachdem zunächst gegen seine Wahl Klage erhoben und bei der FIFA Protest eingelegt wurde, sein Amt erst im April des darauffolgenden Jahres in Beisein von FIFA-Präsident Gianni Infantino offiziell antreten.[3]

Das Präsidentenamt des CBF war jahrelang skandalumwittert. So wurde Marco Polo del Nero, Präsident von 2015 bis 2017, von der Ethikkommission der FIFA zunächst vorläufig, dann lebenslänglich gesperrt. Basis dafür war eine Anklage der US-Justiz, die im FIFA-Korruptionsskandal gegen mafiöse Strukturen vorging.[4] Der direkte Vorgängerpräsident José Maria Marin wurde wegen der Entgegennahme von Bechstechungsgeldern für die Vergabe von TV-Rechten, Erpressung und Geldwäsche zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt.[5] Ricardo Terra Teixeira, Präsident von 1989 bis 2012 wurde ebenfalls der Geldwäsche bezichtigt, so dass Ermittlungen gegen ihn eingeleitet wurden.[6]

Der Präsident Ednaldo Rodrigues wurde im Dezember 2023, direkt nach Abschluss der Série A 2023 von einem Gericht in Rio de Janeiro seines Amtes enthoben worden.[7] Es erklärte seine Wahl 2021 für nichtig, forderte Neuwahlen und setzte als Übergangspräsidenten José Perdiz vom obersten Sportgerichtshof ein. Am 4. Januar 2024 wurde Rodrigues vom Bundesgericht in Brasília wieder eingesetzt. Es hob die Entscheidung aus Rio de Janeiro auf.[8]

Ednaldo Rodrigues (24. Präsident)
Ricardo Teixeira (18. Präsident)
Gründungspräsident Álvaro Zamith (1. Präsident)
Nr. Zeitraum Präsident
26. seit 2024 Ednaldo Rodrigues
25. 2023–2024 José Perdiz (Interim)
24. 2021–2023 Ednaldo Rodrigues
23. 2021 Coronel Nunes (Interim)
22. 2019–2021 Rogério Caboclo
21. 2017–2019 Coronel Nunes[9]
20. 2015–2017 Marco Polo Del Nero
19. 2012–2015 José Maria Marin
18. 1989–2012 Ricardo Terra Teixeira
17. 1986–1989 Octávio Pinto Guimarães
16. 1980–1986 Giulite Coutinho
15. 1975–1980 Heleno de Barros Nunes
14. 1958–1975 João Havelange
13. 1955–1958 Sylvio Correa Pacheco
12. 1943–1955 Rivadávia Correa Mayer
11. 1936–1943 Luiz Aranha
10. 1933–1936 Álvaro Catão
09. 1927–1933 Renato Pacheco
08. 1924–1927 Oscar Rodrigues da Costa
07. 1924 Wladimir Bernardes
06. 1924 Ariovisto de Almeida Rêgo
05. 1922–1924 Oswaldo Gomes
04. 1921–1922 José Eduardo de Macedo Soares
03. 1920–1921 Ariovisto de Almeida Rêgo
02. 1916–1920 Arnaldo Guinle
01. 1915–1916 Álvaro Zamith

Aktuelle Wettbewerbe

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Männerfußball

Männer – Nachwuchs

  • Brasileiro Sub-20
  • Brasileiro de Aspirantes
  • Copa do Brasil Sub-20
  • Copa do Brasil Sub-17
  • Supercopa Sub-20
  • Copa do Nordeste Sub-20
  • Copa de Seleções Estaduais Sub-20

Frauenfußball

Frauen – Nachwuchs

e-Sports

Im Februar 2019 veröffentlichte der CBF eine Erhebung mit nachstehenden Werten aus der Saison 2018:[10]

  • Profiklubs: 742
  • Amateurklubs: 385
  • Profiverträge: 22.177
  • Amateurspielerverträge: 38.309
  • Aktive Verträge: 7.048
  • Aktive Amateure: 47.177
  • Aktive Ausländer: 63
  • Zugelassene Trainer: 477

Einzelnachweise

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  1. Eleito há um ano, Rogério Caboclo assume formalmente seu mandato na CBF até 2023. Amtsübernahme Rogerio Caboclo bis 2023. Artikel auf globoesporte.com auf Portugiesisch, abgerufen am 9. April 2019.
  2. brasilienportal.ch: CBF Brasiliens Fußballverband, abgefragt am 5. März 2013.
  3. Wahl von Rogério Caboclo Artikel auf istoe.com.br vom 7. November 2018, Seite auf Portugiesisch, abgerufen am 25. Februar 2019.
  4. FIFA-Ethikkommission sperrt Del Nero. Das Ende von Brasiliens listigem Fußball-Imperator? Beitrag auf Deutschlandfunk.de, abgerufen am 9. April 2019.
  5. FIFA-Prozess: Vier Jahre Haft für Ex-Funktionär Marin. Beitrag auf Deutschlandfunk.de, abgerufen am 9. April 2019.
  6. Ermittlungen gegen Ex-CBF-Chef Teixeira. Artikel auf Spox.com, abgerufen am 9. April 2019.
  7. Amtsenthebung Rodrigues, Bericht auf conjur.com.br vom 7. Dezember 2023, Seite auf Portugiesisch, abgerufen am 19. Juni 2024.
  8. Wiedereinsetzung Rodrigues, Bericht auf portal.stf.jus.br vom 4. Januar 2024, Seite auf Portugiesisch, abgerufen am 19. Juni 2024.
  9. Coronel Nunes Präsident, Bericht auf agenciabrasil.ebc.com.br vom 15. Dezember 2017, Seite auf Portugiesisch, abgerufen am 25. Februar 2019.
  10. Anzahl Spieler und Klubs 2018, Bericht auf cbf.com.br vom 14. Februar 2019, Seite auf portug., abgerufen am 15. Februar 2019