Der Congress of South African Trade Unions (COSATU) ist der größte südafrikanische Gewerkschafts-Dachverband.
COSATU ist Mitglied des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB). In der Mitgliederliste des IGB wird die Mitgliedschaft mit 1.800.000 angegeben (Stand: November 2017).[1]
Er entstand im Dezember 1985 durch den Zusammenschluss mehrerer kleiner Gewerkschaften, die sich die Schaffung eines nicht-rassistischen, nicht-sexistischen und demokratischen Südafrikas zum Ziel gesetzt hatten. Heute werden die Rechte von mehr als zwei Millionen Arbeitnehmern in 21 Einzelgewerkschaften durch den COSATU vertreten.
Der COSATU ging 1994 eine so genannte Dreiparteien-Allianz mit der Regierungspartei African National Congress und der South African Communist Party ein. Sie stellen bei Wahlen gemeinsame Kandidatenlisten auf und sind auch sonst personell eng verzahnt. Das Bündnis wurde in der Vergangenheit vor allem durch Streiks infolge von Differenzen in der Wirtschaftspolitik auf die Zerreißprobe gestellt. Funktionäre des COSATU warfen dabei Politikern des ANC vor, sich zugunsten eines marktfreundlichen Kapitalismus zu wenig um die Armen und Arbeitslosen des Landes zu kümmern.
Das höchste Organ des COSATU ist der Nationalkongress, der alle drei Jahre stattfindet und die Delegierten für das Zentralkomitee bestimmt sowie die nationalen Amtsinhaber (National Office Bearers, NOB) wählt.[2] Zwischen den Kongressen ist das Central Executive Committee (CEC), dem neben den NOB alle Provinzvorsitzenden und -sekretäre sowie sechs nationale Gewerkschaftsführer angehören, das oberste Exekutivorgan.[3] Die Arbeit des CEC und der NOB wird vom Zentralkomitee kontrolliert, das sich mindestens einmal zwischen den Nationalkongressen trifft.[2]
Die NOB sind (Stand 2018):[4]
Präsident | Sdumo Dlamini |
1. stellvertretender Präsident | Tyotyo James |
2. stellvertretende Präsidentin | Zingiswa Losi |
Generalsekretär | Bheki Ntshalintshali |
Stellvertretender Generalsekretär | Solly Phetoe |
Schatzmeisterin | Freda Oosthuysen |