Gemeinde Coria | ||
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Coria – Ortsansicht mit Kathedrale und Burgturm | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Extremadura | |
Provinz: | Cáceres | |
Comarca: | Coria | |
Gerichtsbezirk: | Coria | |
Koordinaten: | 39° 59′ N, 6° 32′ W | |
Höhe: | 270 msnm | |
Fläche: | 103,46 km² | |
Einwohner: | 12.308 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 119 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 10800 | |
Gemeindenummer (INE): | 10067 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | José Manuel García Ballestero | |
Website: | Coria | |
Lage des Ortes | ||
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Coria ist eine historisch bedeutsame westspanische Stadt und eine Gemeinde (municipio) mit 12.308 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Cáceres in der autonomen Region Extremadura. Die Stadt ist seit dem Jahr 1152 Bischofssitz. Das alte Ortszentrum wurde im Jahr 1993 als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico eingestuft.
Die Stadt Coria liegt auf einem strategisch bedeutsamen Hügel oberhalb des Río Alagón in einer Höhe von ca. 260 bis 280 m. Die Stadt Plasencia befindet sich etwa 37 km (Fahrtstrecke) östlich und die Provinzhauptstadt Cáceres liegt ca. 74 km südlich. Das Klima ist eher trocken und warm; Regen (ca. 520 mm/Jahr) fällt nahezu ausnahmslos in den Herbst- und Wintermonaten.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2021 |
Einwohner | 1.635 | 3.142 | 5.368 | 12.540 | 12.330[3] |
Der Anstieg der Einwohnerzahl des Ortes ist im Wesentlichen auf die Zuwanderung von ehemaligen, von der Mechanisierung der Landwirtschaft betroffenen Landarbeitern und Kleinbauern zurückzuführen.
Bereits im Mittelalter bildeten Landwirtschaft und Viehzucht die Existenzgrundlagen für eine weitgehend sich selbst versorgende Bevölkerung. Daneben diente die Kleinstadt in hohem Maße als Handwerks- und Handelszentrum für die umliegenden Dörfer. Inzwischen wurden zwei Gewerbezonen (polígonos industriales) ausgewiesen, in welchen sich Kleinunternehmen angesiedelt haben; daneben fungiert die Kleinstadt als Gesundheits-, Ausbildungs-, Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum der Comarca Vegas de Alagón.[4]
Die Ufer des Río Alagón waren bereits in der Vor- und Frühgeschichte Durchgangs- und Jagdgebiet von Menschen und Tieren. Der erste auf dem Hügel siedelnde und namentlich bekannte Volksstamm waren die Vettonen, die den Ort Caura nannten und im 2. und. 1. Jahrhundert v. Chr. von den Römern unterworfen wurden. Auf Befehl des Konsuls Quintus Caecilius Metellus Pius wurde die Siedlung in Castrum Caecilium Cauriensis oder kurz Caurium umbenannt; sie gehörte zur Provinz Lusitania. Bereits unter den Westgoten war die Stadt Bischofssitz, doch bereiteten die muslimischen Invasoren, die den Ort in Qüriya umbenannten, dem ein Ende.
König Alfons VI. von León eroberte den Ort im Jahr 1079 zurück, doch fiel er um 1113 zeitweise wieder in die Hände der berberischen Almoraviden. Eine erneute christliche Rückeroberung (reconquista) erfolgte im Jahr 1142 unter Alfons VII. Zu dieser Zeit beschrieb der maurische Geograph Al-Idrisi († 1166) die Gegend als fruchtbar (Trauben und Feigen) und die Festungsmauern als stark. Der strategisch bedeutsame Ort wurde 1174 und um 1190 erneut von den Mauren (Almohaden) zurückerobert, ehe er um 1200 endgültig an Kastilien fiel. Im Mittelalter wechselte die Stadt noch mehrfach der Grundherrn (señor), bis sie schließlich an das Haus der Herzöge von Alba kam.
Am 1. November 1755 verursachte das Erdbeben von Lissabon auch in Coria schwere Schäden – der Lauf des Río Alagón verlagerte sich um mehrere hundert Meter und die Turmspitze der Kathedrale stürzte ein; viele Menschen starben und zahlreiche Häuser wurden beschädigt.
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