Coslédaà-Lube-Boast liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Die Gemeinde wird durchquert von zwei Nebenflüssen des Lées, dem Ruisseau de Couilhet und dem Petit Lées, hier auch Laas genannt, der zudem im Gemeindegebiet entspringt. Ein Zufluss des Laas, der Lasset, und einer seiner Zuflüsse, der Plassot, bewässern ebenfalls das Gebiet der Gemeinde.[3]
Die Gemeinde Coslédaà-Lube-Boast geht auf einen Zusammenschluss von Coslédaà und Lube im Jahre 1833 und auf einen weiteren Zusammenschluss mit Boast im Jahre 1843 zurück.[4]
Die ehemaligen Gemeinden sind auf einem ehemals sumpfigen Gelände gegründet worden, das im Mittelalter trockengelegt werden konnte.[1] Erste Erwähnungen der drei Gemeinden erfolgten 1385 anlässlich einer Volkszählung im Béarn. Dabei wurden in Coslédaà 13, in Lube drei und in Boast zehn Haushalte gezählt und die Zugehörigkeit aller drei Gemeinden zur Bailliage von Lembeye festgehalten.[5]
Coslédaà und Boast zählten zu einer Grundherrschaft, die wiederum vom Grundherr von Sévignacq abhängig war. Zwischen 1385 und 1538 gab es in Coslédaà zusätzlich ein Laienkloster.[1] Der Grundherr von Lube war abhängig vom Baronat von Lannecaube.[5]
Nach einem Höchststand von über 850 Einwohnern in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Einwohnerzahl von kurzen Wachstumsphasen abgesehen bis zur Jahrtausendwende auf einen bisherigen Tiefststand von 312 Einwohnern um insgesamt über 60 % zurückgegangen. Seitdem hat sich die Zahl der Bewohner stabilisiert und steigt wieder an.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2021
Einwohner
375
344
323
328
319
312
331
362
379
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Bis 1821 nur Einwohner von Coslédaà, von 1831 bis 1836 von Coslédaà-Lube, ab 1841 von Coslédaà-Lube-Boast Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[4]INSEE ab 2009[7]
Ortskirche von Coslédaà, gewidmet Laurentius von Rom. Sie ist wahrscheinlich romanischen Ursprungs aus dem 11. Jahrhundert, erfuhr aber mehrere Umbauten, insbesondere im 18. Jahrhundert, wie die gravierte Jahreszahl 1725 auf dem Schlussstein über der Eingangstür aufzeigt. Das Langbau besteht aus einem Kirchenschiff und besitzt einen Glockengiebel. 1835 wurde die Kirche letztmals restauriert.[8]
Kirche von Boast, gewidmet Mariä Himmelfahrt. Sie ist eine kleine Kirche romanischen Ursprungs aus dem 12. Jahrhundert. Ihr Langbau bestand ursprünglich aus einem Kirchenschiff. Andere architektonische Elemente der heutigen Kirche, wie Tür, Fenster und das Seitenschiff kamen im 16. Jahrhundert bei einem Umbau hinzu. Sie besitzt wie die Kirche in Coslédaà auch den für die Region typischen Glockengiebel. Die Kirche wurde letztmals im 19. Jahrhundert restauriert.[9]
Schloss von Coslédaà. Das ursprüngliche Schloss wurde im 13. oder 14. Jahrhundert erbaut. Clément de Batz-Diusse besaß die Grundherrschaft zwischen 1734 und 1746. Auf der Karte von Cassini 1750 ist das Schloss unter dem Namen „Herran“ eingetragen. 1780 kam es in den Besitz der Familie Elissalde, die möglicherweise einen Neubau des Herrensitzes veranlassten und dem heutigen Schloss zum Aussehen verhalfen. Die Anlage weist mit drei Gebäuden, die einen Hof einrahmen, die Form eines U auf. Sie hat heute die Funktion eines Bauernhofs.[10][11]
Schloss von Lendresse-Boast. In der Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut, war es ursprünglich das Gebäude des Laienklosters, das auch die Kirche von Boast besaß. 1630 wurde es in ein Adelssitz umgewandelt zugunsten von Théophile de Lendresse, der wahrscheinlich das Schloss erbauen oder umbauen ließ. Auf der Karte von Cassini 1750 ist das Schloss eingetragen, das in den Besitz der Familie bis zur Französischen Revolution verblieb. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude aufgestockt und umfänglich umgestaltet.[12][13]
↑ abcConseil régional d’Aquitaine: Coslédaà-Lube-Boast. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 24. April 2017; abgerufen am 23. April 2017 (französisch).