Coulgens Colgent | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Charente (16) | |
Arrondissement | Angoulême | |
Kanton | Val de Tardoire | |
Gemeindeverband | La Rochefoucauld-Porte du Périgord | |
Koordinaten | 45° 49′ N, 0° 17′ O | |
Höhe | 66–126 m | |
Fläche | 11,70 km² | |
Einwohner | 546 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 47 Einw./km² | |
Postleitzahl | 16560 | |
INSEE-Code | 16107 | |
Ort und Kirche Saint-Jean-Baptiste |
Coulgens (okzitanisch Colgent) ist ein Ort und eine Gemeinde mit 546 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im westfranzösischen Département Charente in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde besteht aus mehreren Weilern (hameaux) und Einzelgehöften.
Der Ort Coulgens liegt etwa 500 m südlich des Flusses Tardoire in der alten Kulturlandschaft des Angoumois in einer Höhe von etwa 80 m ü. d. M. und ist etwa 24 km (Fahrtstrecke) in nordöstlicher Richtung von der Stadt Angoulême entfernt.
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2013 |
Einwohner | 762 | 844 | 529 | 394 | 382 | 515 |
Der Bevölkerungsrückgang im ausgehenden 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist in der Hauptsache auf den Verlust an Arbeitsplätzen infolge der Reblauskrise und der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft zurückzuführen. Der seit der Jahrtausendwende festzustellende leichte Bevölkerungszuwachs hängt dagegen im Wesentlichen mit der Nähe zur Stadt Angoulême und den auf dem Lande deutlich niedrigeren Immobilienpreisen zusammen.
Lebten die Bewohner des Ortes jahrhundertelang von den Erträgen ihrer Felder und Gärten, so wurde im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit der Weinbau vorangetrieben, der – nach der Reblauskrise im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert – jedoch nicht wieder seine alte Bedeutung erreichte.[1] Eine nicht unbedeutende Rolle für das Wirtschaftsleben der Gemeinde spielt auch der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes).
Coulgens liegt am Schnittpunkt zweier ehemaliger Römerstraßen – der Via Agrippa von Saintes (Mediolanum Santonum) nach Lyon (Lugdunum) einerseits und der Straße von Angoulême (Ecolisma) nach Bourges (Avaricum) via Argenton-sur-Creuse andererseits.
Im Mittelalter lag der Ort an einer Nebenstrecke des Jakobswegs (Via Turonensis). Die Grafen von Angoulême bauten den Ort für ihre strategischen Ziele aus. Über Zerstörungen während des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) und der Hugenottenkriege (1562–1598) ist nichts bekannt.