Gemeinde Cártama | ||
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Cártama – Ortsansicht | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Andalusien | |
Provinz: | Málaga | |
Comarca: | Valle del Guadalhorce | |
Gerichtsbezirk: | Málaga | |
Koordinaten: | 36° 43′ N, 4° 38′ W | |
Höhe: | 100 msnm | |
Fläche: | 105,10 km² | |
Einwohner: | 27.712 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 264 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 29570 | |
Gemeindenummer (INE): | 29038 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Jorge Gallardo | |
Website: | www.cartama.es | |
Lage des Ortes | ||
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Cártama ist ein südspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 27.712 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Málaga in der Autonomen Region Andalusien. Der Ort zählt zu den „Weißen Dörfern“ (Pueblos Blancos) der Provinz Málaga. Er fand Aufnahme in den berühmten Städteatlas Civitates orbis terrarum von Braun und Hogenberg.[2]
Der Ort Cártama liegt ca. 50 m oberhalb des Tals des Río Guadalhorce in einer Höhe von ca. 100 m; die Entfernung zur östlich gelegenen Provinzhauptstadt Málaga beträgt ca. 21 km (Fahrtstrecke). Das sowohl vom Atlantik als auch vom Mittelmeer beeinflusste Klima ist gemäßigt bis warm; der für südspanische Verhältnisse ergiebige Regen (ca. 580 mm/Jahr) fällt – mit Ausnahme der eher trockenen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[3]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 3.986 | 5.625 | 8.587 | 13.188 | 26.259[4] |
Trotz der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe (Höfesterben) und des daraus resultierenden Verlusts von Arbeitsplätzen auf dem Lande ist die Einwohnerzahl der Gemeinde kontinuierlich angestiegen, was im Wesentlichen auf die Nähe zur Großstadt Málaga zurückzuführen ist. Zur Gemeinde gehören auch mehrere Dörfer im Umland (z. B. El Sexmo, Loma de Cuenca, Loma Tres Leguas, Nueva Aljaima u. a.) sowie mehrere Neubausiedlungen (urbanizaciones).
Die Menschen früherer Jahrhunderte lebten im Wesentlichen als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch der Wein- und Olivenanbau sowie die Zucht von Schafen, Ziegen und Hühnern gehörte. Die Mauren legten Bewässerungskanäle an, von denen lange Zeit auch die Christen profitierten. Später ließen sich im Ort selbst auch Händler, Handwerker und Dienstleister aller Art nieder. Heute spielt der Anbau von Zitrusfrüchten im Valle del Limón eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.
In iberischer und phönizisch-karthagischer Zeit gab es auf der kleinen Bergkette oberhalb des heutigen Orts eine Siedlung mit Namen Cartha; diese wurde im Jahr 195 v. Chr. vom römischen Konsul und Feldherren Marcus Porcius Cato erobert und in der Folge Cartima genannt. In der Folgezeit entstand ein Hafen am Ende des schiffbaren Flussabschnitts. Im Zuge der Eroberung Andalusiens durch die Mauren im Jahr 711 kamen der Ort und die gesamte Gegend unter islamische Herrschaft; der Ort wurde mit einer Festungsanlage versehen. Im Jahr 1485 eroberte ein Heer der Katholischen Könige den Ort und sein Umland (reconquista). Um das Jahr 1610 wurden die letzten Muslime (moriscos) vertrieben. Im beginnenden 19. Jahrhundert sorgte die französische Besetzung für Unruhe; Ende des Jahrhunderts wurde der Ort an das spanische Eisenbahnnetz angeschlossen.[5]