Der Autor César Fernández García wurde 1967 in Madrid geboren und hat zahlreiche Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Er ist promovierter Philologe und arbeitet neben seiner Tätigkeit als Autor auch als Literaturdozent an der Universidad Complutense in Madrid. Fernández García ist mit zahlreichen Literaturpreisen in Spanien ausgezeichnet worden und seine Arbeiten sind in verschiedene Sprachen übersetzt worden, so dass er auch international bekannt geworden ist.
Charakteristisch für Garcías Stil ist, dass seine Arbeiten zwei Erzählebenen haben: Eine spannungsgeladene Hauptgeschichte, anhand der sich der Roman entwickelt. Auf einer subtileren Ebene wird ein weiteres Thema eingeführt, so zum Beispiel eine Kritik der gesellschaftlichen Entwicklung der Massenmedien.
Das Buch La isla de la televisión ist 2012 in dem Verlag Palabra in Madrid erschienen. Der Autor entwickelt seine Geschichte in der dritten Person anhand des Protagonisten Joaquín. Dieser ist ausgewählt, an einem neuen Senderformat teilzunehmen, diesmal mit Kindern und Jugendlichen, denn mit Erwachsenen wurden bereits alle Formate erprobt. Das Fernsehprogramm besteht hauptsächlich aus sogenannten reality shows. Die Protagonisten müssen mit drakonischen Strafen rechnen, wenn sie die Sendungen verlieren. Gewinnen sie, so winken ihnen große materielle Gewinne. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Zuschauer zu unterhalten und sie zu bespaßen. Es scheint allein die Mutter des Protagonisten Joaquín zu sein, die sich der allumfassenden Kultur des Fernsehkonsums entgegenstellt. Denn am Anfang ist das Verhalten der teilnehmenden Jugendlichen an der show durchweg positiv. Die unterschwellige Frage, die der Autor entwickelt, ist, was Leute bereit sind zu tun, um Ruhm und Geld zu erlangen.