DRADA | ||
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Vorhandene Strukturdaten: 1QBJ, 1QGP, 1XMK, 2ACJ, 2GXB, 2L54, 2MDR, 3F21, 3F22, 3F23, 3IRQ, 3IRR | ||
Eigenschaften des menschlichen Proteins | ||
Masse/Länge Primärstruktur | 1226 Aminosäuren | |
Sekundär- bis Quartärstruktur | Homodimer | |
Kofaktor | Zn2+ | |
Isoformen | 5 | |
Bezeichner | ||
Gen-Namen | ADAR, ADAR1, AGS6, DRADA, DSH, DSRAD, G1P1, IFI-4, IFI4, K88DSRBP, P136 | |
Externe IDs | ||
Enzymklassifikation | ||
EC, Kategorie | 3.5.4.4, Adenosin-Desaminase | |
Vorkommen | ||
Übergeordnetes Taxon | Euteleostomi | |
Orthologe | ||
Mensch | Hausmaus | |
Entrez | 103 | 56417 |
Ensembl | ENSG00000160710 | ENSMUSG00000027951 |
UniProt | P55265 | Q99MU3 |
Refseq (mRNA) | NM_001025107 | NM_001038587 |
Refseq (Protein) | NP_001020278 | NP_001033676 |
Genlocus | Chr 1: 154.58 – 154.63 Mb | Chr 3: 89.72 – 89.75 Mb |
PubMed-Suche | 103 | 56417
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DRADA (Abk. für Doppelsträngige RNA-spezifische Adenosin-Desaminase) ist ein Enzym in den Zellen von Wirbeltieren. DRADA wandelt Adenosin-Nukleotidbausteine innerhalb von RNA zu Inosin um. Diese Reaktion ist einerseits Teil des RNA-Editing eigener mRNA im Zellkern. Andererseits kann damit die Erbinformation von in die Zelle eingedrungener Virus-RNA zerstört werden. Beim Menschen kommt DRADA in allen Gewebetypen vor, insbesondere aber in aktivierten T-Zellen, im Gehirn und der Lunge. Mutationen im ADAR-Gen können zu Enzymmangel, und dieser zu einer (seltenen) Hautkrankheit führen.[1][2]
Inosin wird während der Translation von RNA als Guanosin betrachtet. Daher erzeugt eine Änderung der RNA von Adenosin zu Inosin am Ende ein verändertes Protein. Dadurch wird die Protein-Diversität im Organismus beträchtlich erhöht. Die durch DRADA erreichte Vielzahl an Proteinen ist für die Organismen lebensnotwendig, da beispielsweise das Glutamat-Rezeptor-Protein nur so erzeugt werden kann.[1]
Es gibt Hinweise darauf, dass Verminderung der Enzymaktivität in Mäusen hilfreich bei der Melanom-Therapie sein könnte. Überraschenderweise ist DRADA notwendig für das HI-Virus, um sich zu vervielfältigen. Offensichtlich wird der RNA-Editing-Mechanismus vom Virus zum Spleißen seiner RNA benutzt.[3][4]