Dan Pagis (geboren 16. Oktober 1930 in Rădăuți, Rumänien; gestorben 29. Juli 1986 in Jerusalem) war ein israelischer Literaturwissenschaftler, Dichter und Übersetzer rumänischer Herkunft.
Dan Pagis wurde 1930 als rumänischer Jude in eine deutschsprachige Familie geboren. Der Vater emigrierte 1934 allein nach Palästina, um für die Familie eine neue Existenz aufzubauen, doch die Mutter starb im selben Jahr.[1] Pagis wuchs bei den Großeltern in Rădăuți auf. 1941 wurde er mit anderen Juden in die von Rumänien eroberte Ukraine deportiert, dort in Ghettos inhaftiert und zur Zwangsarbeit herangezogen. Der KZ-Haft konnte er 1944 entkommen.
Pagis emigrierte 1946 nach Palästina, wo ihn der Vater im Kibbutz Merchawia unterbrachte, in dem er, nachdem er das Ivrit erlernt hatte, als Lehrer beschäftigt wurde. Er studierte Sprachwissenschaften an der Hebräischen Universität, wurde promoviert und Hochschullehrer für mittelalterliche hebräische Literatur. Er publizierte vier Studien zur hebräischen Literatur sowie Sammelbände zur mittelalterlichen hebräischen Dichtung. Er gab eine kritische Ausgabe von David Vogels Werken heraus. Er war vielsprachig und übersetzte auch ins Ivrit.
1959 veröffentlichte er seinen ersten Band Lyrik Sheon ha-Tsel. Pagis schrieb acht Bände Lyrik.
Personendaten | |
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NAME | Pagis, Dan |
KURZBESCHREIBUNG | israelischer Literaturwissenschaftler, Dichter und Übersetzer rumänischer Herkunft |
GEBURTSDATUM | 16. Oktober 1930 |
GEBURTSORT | Rădăuți, Rumänien |
STERBEDATUM | 29. Juli 1986 |
STERBEORT | Jerusalem |