David M. Friedman

David M. Friedman (2017)

David Melech Friedman (* 8. August 1958 auf Long Island, New York) ist ein US-amerikanischer Anwalt und Diplomat. Von März 2017 bis 20. Januar 2021 war er Botschafter der Vereinigten Staaten in Israel.[1]

David Friedman wurde als Sohn des Rabbiners Morris S. Friedman geboren und besuchte die Columbia University und die School of Law der New York University. Zudem besuchte er während mehrerer Monate die Jeschiwa der Siedlung Bet El[2] im Westjordanland. Er ist mit Tammy Deborah Sand verheiratet.[3] Als Fachanwalt für Insolvenzrecht ist er für The Trump Organization tätig. Er ist Gründungspartner der Kanzlei Kasowitz, Benson, Torres & Friedman. Er engagiert sich für United Hatzalah und die Reha-Einrichtung Aleh Negev bei Ofakim und schreibt für Arutz Scheva und für die Jerusalem Post.[4][5][6] Er ist Präsident des Vereins American Friends of Bet El Yeshiva, der bis 2016 etwa zwei Millionen US-Dollar für radikale Siedler in Bet El gesammelt hat.[7]

Am 15. Dezember 2016 wurde er von Donald Trump zum US-Botschafter in Israel nominiert.[4][8][9] Am 23. März 2017 stimmte der US-Senat der Nominierung des Juristen zu. Für David M. Friedman stimmten 52 Senatoren, 46 votierten gegen Friedman.[1] Für Benjamin Netanjahu ist Friedman ein „enger Freund Israels“.[1] Friedman billigt die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem sowie die Erweiterung und den Bau neuer jüdischer Siedlungen im Westjordanland.[1] Die Residenz des Botschafters liegt derzeit weiterhin in Herzlia Pituach bei Tel Aviv, wurde aber 2020 an Sheldon Adelson verkauft.[10]

Commons: David M. Friedman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Vereinigte Staaten. Senat bestätigt umstrittenen Botschafter für Israel. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. März 2017 (online).
  2. Michel Abitbol: Histoire d’Israël (= Marguerite de Marcillac [Hrsg.]: Collection Tempus. Nr. 936). 2. Auflage. Éditions Perrin, Paris 2024, ISBN 978-2-262-10643-0, S. 979.
  3. Tammy D. Sand Is Engaged To David Melech Friedman. In: The New York Times, 4. Januar 1981.
  4. a b Redaktion: Trump Taps David Friedman as U.S. Ambassador to Israel. In: Haaretz. 16. Dezember 2016, abgerufen am 6. Februar 2024.
  5. Ron Kampeas: Trump nominates David Friedman as ambassador to Israel, where he will ‘work from Jerusalem’. Jewish Telegraphic Agency, 15. Dezember 2016, abgerufen am 6. Februar 2025.
  6. President-Elect Donald J. Trump Nominates David Friedman as U.S. Ambassador to Israel. In: greatagain.gov. Archiviert vom Original am 5. September 2017; abgerufen am 16. Dezember 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/greatagain.gov
  7. Isabel Kershner und Sheryl Gay Stolberg: „David Friedman, Choice for Envoy to Israel, Is Hostile to Two-State Efforts.“ In: New York Times, 16. Dezember 2016.
  8. Eric Cortellessa: Trump taps adviser Friedman as ambassador to Israel; he expects to work from Jerusalem. In: The Times of Israel. 16. Dezember 2016, abgerufen am 6. Februar 2024.
  9. Kasowitz, Benson, Torres & Friedman LLP: David M. Friedman, Partner New York (Memento vom 8. März 2017 im Internet Archive).
  10. Jochen Stahnke: Botschafterresidenz in Israel an Trump-Großspender verkauft. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 10. September 2020, abgerufen am 28. Januar 2024.