Debin

Siedlung städtischen Typs
Debin
Дебин
Föderationskreis Ferner Osten
Oblast Magadan
Rajon Jagodninski
Gegründet 1935
Frühere Namen Pereprawa (1935–1937)
Siedlung städtischen Typs seit 1953
Bevölkerung 460 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Höhe des Zentrums 340 m
Zeitzone UTC+11
Telefonvorwahl (+7) 41343
Postleitzahl 686217
Kfz-Kennzeichen 49
OKATO 44 222 560
Geographische Lage
Koordinaten 62° 21′ N, 150° 45′ OKoordinaten: 62° 20′ 30″ N, 150° 45′ 30″ O
Debin (Russland)
Debin (Russland)
Lage in Russland
Debin (Oblast Magadan)
Debin (Oblast Magadan)
Lage in der Oblast Magadan

Debin (russisch Де́бин) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Magadan (Russland) mit 460 Einwohnern (Stand 1. Oktober 2021).[1]

Der Ort liegt gut 300 km Luftlinie nördlich des Oblastverwaltungszentrums Magadan am linken Ufer der Kolyma, etwa 40 km unterhalb des Kolyma-Stausees.

Debin gehört zum Rajon Jagodninski und befindet sich etwa 60 km ostsüdöstlich von dessen Verwaltungszentrum Jagodnoje. Die Siedlung ist Sitz und einzige Ortschaft der Stadtgemeinde (gorodskoje posselenije) Possjolok Debin.

Die Siedlung entstand 1935, als dort eine Fährverbindung über die Kolyma eingerichtet wurde, und hieß daher zunächst Pereprawa (russisch etwa Übersetzstelle). Nach dem Bau einer Brücke wurde sie 1937 in Debin umbenannt, nach dem wenige Kilometer flussaufwärts (südlich) von links in die Kolyma mündenden Fluss Debin. In Debin befand sich eines der größeren Gulag-Lager im Kolymagebiet, und ab den 1940er-Jahren auch deren zentrales Krankenhaus. Dort arbeitete unter anderem der Schriftsteller Warlam Schalamow während seiner Lagerhaft.

Seit 1953 besitzt Debin den Status einer Siedlung städtischen Typs.

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Einwohner
1959 4759
1970 2037
1979 2921
1989 2387
2002 921
2010 721
2021 460

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Bei Debin überquert die Fernstraße R504 Kolyma, die Magadan mit Nischni Bestjach bei Jakutsk verbindet. Dort zweigt eine Straße in die gut 30 km südwestlich, unmittelbar unterhalb des Kolyma-Staudammes gelegene Siedlung Sinegorje ab. Eine andere Straße führt von Debin zunächst das linke Kolymaufer abwärts und weiter zur Siedlung Elgen und zum Dorf Taskan, mit Abzweigung nach Werchni At-Urjach.

Commons: Debin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Itogi VPN-2020. Tom 1 Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2020. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabelle 5 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)