Das Deutsche Museum Bonn ist eine im Bonner Ortsteil Plittersdorf gelegene Außenstelle des Deutschen Museums in München. Der Themenschwerpunkt war zunächst Forschung und Technik zu den Bereichen Biologie, Chemie, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt, Physik sowie Ökologie in Deutschland nach 1945, welcher anhand von etwa 100 Exponaten dargestellt wurde.[1] Seit 2020 erfolgte eine schrittweise thematische Neuausrichtung auf das Thema Künstliche Intelligenz.[2][3][4]
Leiterin ist seit 2001 Andrea Niehaus.[5] Von 1999 bis 2000 war sie bereits stellvertretende, von 2000 bis 2001 kommissarische Leiterin.[6] Ihr Vorgänger war Peter Frieß.[7]
In der Auseinandersetzung um sein Fortbestehen wird das Museum durch den Verein WISSENschaf(f)t Spaß – Förderverein für Bildung und Innovation im Rheinland e. V. unterstützt.[11] Andrea Niehaus, die Leiterin des Museums, wurde 2017 für ihr Engagement zum Erhalt des Deutschen Museums Bonn mit dem Bröckemännche-Preis des Bonner Medienclubs ausgezeichnet.[12]
Durch die Zusicherung der vom ehemaligen Haribo-Chef Hans Riegel junior begründeten Dr.-Hans-Riegel-Stiftung im März 2017, sich an der Basisfinanzierung zu beteiligen, konnte der Fortbestand des Museums gesichert werden.[13][14] Nachdem ab 2020 die Neuausrichtung des Deutschen Museums Bonn auf den thematischen Fokus Künstliche Intelligenz erfolgte,[2] wurden 2022 die ersten neu konzipierten Ausstellungsbereiche eröffnet.[4][15] Weitere Umbaumaßnahmen im Zuge der Umgestaltung erfolgten 2024, wobei der größte Teil der bisher gezeigten Exponate abtransportiert wurde. Die Umgestaltung soll nach weiteren Bauphasen bis Ende 2025 abgeschlossen sein.[16]
Das Museum befindet sich im Wissenschaftszentrum Bonn, einem Gebäude von 1973. Genutzt werden zwei Etagen. Der Zugang erfolgt über eine seitliche Treppe in die Etage −1 und erstreckt sich in die Etage −2.
Anhand von circa 100 Exponaten wurde die Entwicklung der Forschung und Technik in Deutschland nach 1945 gezeigt. Größtes Exponat ist der Transrapid 06, der im Einsatz auf der Transrapid-Versuchsanlage Emsland war.
Mit den Exponaten wurde ein Einblick in die Arbeit und die Leistungen berühmter Wissenschaftler, Techniker und Erfinder vermittelt, darunter auch vieler Nobelpreisträger:
Im Ausstellungsbereich gab es diverse Möglichkeiten, an praktischen Experimenten Physik im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen.
In der Experimentierküche bestand für Schulen und Geburtstagsfeiern die Möglichkeit, Workshops zu buchen, bei denen die Teilnehmer selber experimentieren durften und bei denen Chemie mit Hilfe von Alltagsgegenständen erklärt wurde.
↑Peter Frieß, Peter M. Steiner: Ein Museum für zeitgenössische Forschung und Technik. In: Peter Frieß, Peter M. Steiner (Hrsg.): Forschung und Technik in Deutschland nach 1945. Deutscher Kunstverlag, Deutsches Museum Bonn, 1995. ISBN 3-422-06159-2.